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Schon lange fielen nicht mehr so viele Tore in der NHL wie in dieser Saison. Der Offensivtrend setzte sich am Dienstag auf beeindruckende Weise fort. Gleich drei Spieler schafften etwas, von dem hoffnungsvolle Nachwuchsspieler auf der ganzen Welt träumen.
Einen Hattrick in der NHL zu erzielen, ist eine besondere Errungenschaft, die bei weitem nicht jedem zu Teil wird, der den Sprung in die Elite-Liga schafft. Am Dienstag sorgten Leon Draisaitl, Ryan Nugent-Hopkins und Sam Steel für die Hattricks Nummer 91 bis 93 der aktuellen Saison.

ANA@VAN: Steel mit dem ersten Dreierpack der Karriere

"Es ist schon etwas Spezielles das zu erreichen und dass wir dann auch noch gewonnen haben, macht die Sache noch besser", freute sich Steel, ein Rookie in Diensten der Anaheim Ducks, der erst sein 18. Spiel in der NHL absolvierte. "Ich war tatsächlich nervös, aber glücklicher Weise konnte ich das überwinden."
Steel ist der dritte Rookie, dem diese Saison ein Hattrick gelang. Vor ihm schafften das die beiden Schweden Andreas Johnsson und Elias Pettersson. Bei den Anaheim Ducks ist er nach Cam Fowler und Ondrej Kase ebenfalls der dritte Spieler, der drei Tore in einem Spiel erzielte.
Noch seltener kommt die Leistung der Edmonton Oilers vor. In einem 8:4 Heimsieg gegen die Los Angeles Kings erzielten mit Nugent-Hopkins und Draisaitl gleich zwei Spieler der gleichen Mannschaft in einer Partie einen Hattrick. Das gab es in der aktuellen Saison bisher noch nicht. Nugent-Hopkins traf dabei dreimal in einem Spielabschnitt - dem ersten Drittel.

LAK@EDM: Nugent-Hopkins markiert drei Tore im 1.

"Ich glaube, das ist mir seit den Junioren nicht mehr passiert", zeigte sich Nugent-Hopkins nach seinem dritten NHL-Hattrick leicht fassungslos. "Das ist neu für mich, aber es war ein super Start in das Spiel."
Kaum zu glauben, aber für Draisaitl, der mit 99 Punkten (46 Tore, 53 Assists) der viertbeste Scorer und zweitbeste Torschütze der Liga ist, war es der erste Hattrick in der NHL. Außerdem waren es die ersten beiden Hattricks der Oilers in der laufenden Saison und das erste Mal seit 1985, dass zwei Oilers in einem Spiel dreifach trafen. Am 20. Dezember 1985 gelang das den beiden Legenden Jari Kurri und Paul Coffey.
"Es hat lang genug gedauert", scherzte Draisaitl, und machte gleichzeitig seine Mitspieler für das Erreichte verantwortlich. "Meine Teamkollegen hatten großartige Spielzüge drauf, es war leicht diese zu verwerten."

LAK@EDM: Draisaitl mit dem ersten NHL-Hattrick

Die drei Helden des Spieltages setzten das Offensivfeuerwerk fort, das sich bereits durch die gesamte Saison zieht. Seit Langem fielen nicht mehr so viele Tore und dieser Trend spiegelt sich in der Zahl der Hattricks wieder. In der vergangenen Saison gab es am Ende 81 Hattricks, zwölf weniger als diese Saison. Im Vorjahr waren es lediglich 59.
Steel, Draisaitl und Nugent Hopkins erzielten jeweils ihren ersten Hattrick der Saison, vor ihnen gelang das bereits 76 anderen Spielern. Alex Ovechkin und Patrick Laine erwiesen sich als besonders torhungrig und sind die einzigen beiden Akteure, denen bereits drei 3-Tore-Spiele gelangen. Zehn weitere Spieler schafften es immerhin zwei Mal.
Die Rückkehr der großen Anzahl an Hattricks macht weiterhin Hoffnung auf eine Fortsetzung der Entwicklung, hin zu den torreichen Zeiten der NHL, als durch Größen wie Kurri, Coffey und Wayne Gretzky Tore am Fließband fielen, wie es in den vergangenen Jahren kaum noch vorstellbar war.
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Die Liste der großen Torjäger der Saison schürt diese Vermutung noch weiter, denn mit Spielern wie Laine, Johnny Gaudreau, Nikolaj Ehlers und Jake Guentzel stehen jede Menge junger Spieler auf der Liste der mehrfachen Hattrick-Schützen, die ihre besten Jahre wohl noch vor sich haben.
Für die Fans bedeutet all das, dass man sich in den nächsten Jahren weiterhin auf spektakuläre Spielszenen und Partien freuen darf, in denen kein Mangel an Toren bestehen dürfte. All das zeigte sich bereits in dieser regulären Saison. Nun stehen die Stanley Cup Playoffs vor der Tür, in denen die Stars noch einen Gang hochschalten und sich von ihrer besten Seite zeigen werden. Überraschungen sind vorprogrammiert, doch was tatsächlich passieren wird, ist schwer vorherzusagen. Auch wenn in den Playoffs meist ein defensiveres System gespielt wird, versprechen die bisherigen Leistungen der Spitzenleute ein besonderes Spektakel.