Hughes Brodeur

Die New Jersey Devils haben umgehend auf die für sie enttäuschend verlaufende Saison reagiert und werden das Unterfangen Playoff-Qualifikation auch mit neuen Gesichtern im Kader angehen.

Der am 21. und 22. Juni in der Rogers Arena von Vancouver stattgefundene NHL-Draft 2019 könnte in die Annalen der Devils eingehen, wie jener am 16. Juni 1990, der im BC Place der westkanadischen Metropole abgehalten wurde. Damals tauschten sie ihren Erstrundenzug an elfter Stelle gegen jenen der Calgary Flames an 20. Position und sicherten sich die Rechte an keinem Geringeren als Torwart Martin Brodeur, der ihnen zu drei Stanley Cup Championships verhalf, und 2018 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde.

Devils draften Stürmer Jack Hughes als Nr. 1

Gleich elfmal wurden die Devils in den vergangenen zwei Tagen aufgerufen, um ihren Favoriten zu nennen, den sie gerne unter Vertrag nehmen möchten. Anders als vor 19 Jahren hatten sie dabei sogar einmal die freie Auswahl. Dank ihres Losglücks bei der Draft Lottery kamen die Devils als Erster zum Zuge und entschieden sich für Jack Hughes als Draft-Pick Nummer 1. Dem US-amerikanischen Center ist zuzutrauen, dass er sich umgehend einen Stammplatz sichern kann.
Mit Hughes und Nico Hischier verfügen die Devils über zwei Spieler auf der Center-Position, die als Erste bei einem Draft gezogen wurden. Doch das reichte New Jerseys General Manager Ray Shero nicht. Er war sich sicher, dass ein als extrovertiert bekannter Spieler in das Team passt. Kurz bevor der zweite Draft-Tag begann, machte ein mit den Nashville Predators ausgehandelter Deal die Runde. Die Devils lotsten Verteidiger P.K. Subban nach Newark im Tausch gegen die Verteidiger Steven Santini und Jeremy Davies sowie zwei Zweitrunden-Picks für die NHL-Drafts 2019 und 2020 ein.
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"P.K. Subban ist ein großartiger Kerl. Er hat den Enthusiasmus. Seine Persönlichkeit, ich nenne es Begeisterung, schätze ich, und das gefällt mir. Ich denke, Frische ist gut. Ich mag sie an Jungs wie P.K., aber wir haben auch jüngere Spieler, die hinzukommen. Nico wird in seinem dritten Jahr sein, Jack Hughes, Jesper Bratt, wir haben eine Mischung. Aber ich denke, so hält man die Dinge frisch. Talent hinzufügen ist eine Sache, aber die ganze Idee von P.K.'s Begeisterung für das Spiel oder das Leben ist ein echtes Plus für uns und ich bin der Meinung, dass es sich für uns sehr positiv auswirkt", erklärte Shero.

shero

Doch damit nicht genug! Downsizing war bei den Devils angesagt: An die San Jose Sharks gaben sie ihren Pick Nummer 55 ab, erhielten hierfür das Zugrecht an 82. und 91. Stelle. In den Washington Capitals fanden sie einen Abnehmer für den Pick Nummer 91 gegen die Picks Nummer 118 und 129, so dass sie am Ende des Tages mehr Auswahl hatten als noch am Morgen angenommen.
"Als wir am 8. April, am Tag vor der Lottery unseren Medien-Tag hatten, sagte ich, was wir brauchen, wir brauchen mehr Talent. Jemand meinte gut, dass Taylor Hall das erst heute Morgen gesagt hat. Ich wusste nicht, dass er das gesagt hatte, also waren wir uns einig, das ist sicher. Ich glaube, wir machen Schritte in die richtige Richtung. Ty Smith, unser Erstrunden-Pick vom letzten Jahr, werden wir im Herbst alle Chancen einräumen. Das ist gut. Ich denke, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Wir hatten wirklich Glück, jetzt zweimal die Lottery zu gewinnen, und wir wollen es ausnutzen. Es ist toll für New Jersey und unser Franchise."
Die Richtung, in der sich die Devils bewegen, könnte auch Hall, dessen Kontrakt im Anschluss der Saison 2019/20 ausläuft, dazu veranlassen, vorzeitig seinen Vertrag zu verlängern, denn in New Jersey entsteht ein Team, mit dem in der Zukunft wieder zu rechnen ist.

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"Ich habe mit Taylor über den Trade gesprochen, da er P.K. kennt und er hat ihn unterstützt, was mich hoffnungsfroh stimmte. Ich bin mir nicht sicher, was ich getan hätte, wenn er es nicht getan hätte. Wir wollen das Franchise verbessern. Natürlich wollen wir, dass Taylor bleibt", schilderte Shero, wie es zu dieser Entscheidung kam.
In die Hände gespielt haben, könnte den Devils der Salary Cap. "Ich habe keine Ahnung, welche Teams noch um P.K. gebuhlt haben. Ich habe David [Poile] nicht danach gefragt. Es interessiert mich nicht, warum eine andere Mannschaft ihn haben wollte. Sicher muss sich Nashville darum kümmern, Roman Josi weiter zu verpflichten und auch andere Dinge stehen bei ihnen an. Die Gehaltsobergrenze spielt eine gewichtige Rolle in einer solchen Situation. Hätten wir keine Luft nach oben gehabt, hätten wir den Deal nicht eingeleitet", so Shero.