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Die Boston Bruins führen in der Stanley-Cup-Final-Serie nach einem 7:2-Erfolg in Spiel 3 im Enterprise Center von St. Louis am Samstag mit 2:1. Dass die St. Louis Blues zurückschlagen können, haben sie sowohl in den gesamten Playoffs 2019 sowie auch im großen Finale bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Bruins sind gewarnt, fühlen sich für Spiel 4 aber gut gerüstet.

Comeback-Qualitäten der Blues
Neun Spiele hat St. Louis in den Playoffs bislang verloren. Die Antwort auf eine Niederlage konnte sich bislang sehen lassen: Nach einer verlorenen Partie haben die Blues eine 6-2 Bilanz, schlugen also sechsmal mit einem Sieg zurück. Dementsprechend gab es in der Endrunde 2019 erst zweimal zwei Niederlagen in Folge. Gelingt auch in Spiel 4 am Montag eine entsprechende Reaktion? Die Bruins sind gewarnt, immerhin folgte im Stanley-Cup-Finale im TD Garden auf einen 4:2-Sieg eine 2:3 Niederlage n.V.
"Vielleicht waren wir nach Spiel 1 nicht entschlossen genug, um in Spiel 2 nachzulegen, sodass die Blues zurückgekommen sind. Wir sollten für ihre Antwort in Spiel 4 nun besser vorbereitet sein", sagte Bostons Trainer Bruce Cassidy. "Es war gestern lange nicht alles perfekt und wir können uns verbessern. Das haben wir heute mit einem ausführlichen Videostudium versucht, um vorbereitet zu sein."
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"Sie hatten nach Spiel 1 zurückgeschlagen und in Spiel 2 richtig gut gespielt. Das erwarten wir auch morgen. Wir müssen es so machen wie gestern und von Anfang an das Spiel an uns reißen", fordert Stürmer Joakim Nordstrom.
"Wir wissen sehr gut, dass sie immer eine Antwort geben können, besonders nach einer Niederlage", sagt auch Center David Krejci. "Wir wissen, dass sie besser spielen werden. Aber auch wir werden Veränderungen vornehmen, egal ob wir gewonnen oder verloren haben. Die Video-Analyse hat dabei geholfen. Wir konzentrieren uns voll auf unser Spiel."
Bostons breite Brust
Verstecken muss sich Boston nicht. "Ich zweifle nicht am Mut unserer Spieler. Wir sind nicht grundlos hier, wir haben unsere Stärken", unterstreicht Cassidy. Die Zahlen geben ihm Recht: Von ihren letzten zehn Playoff-Spielen konnte Boston neun gewinnen (9-0-1). In sieben dieser zehn Partien gelangen sogar vier Treffer pro Partie oder mehr. Auch die Auswärtsbilanz ist aller Ehren wert: In der Endrunde wurden sieben von neun Begegnungen auf fremdem Eis gewonnen (7-2).

BOS@STL, Sp3: Bergeron trifft als Erstes im Powerplay

"Egal ob Heim- oder Auswärtsspiel - wir verändern unseren Stil nicht", betont Bruins-Verteidiger Charlie McAvoy. "Wir wollen vom ersten Bully an unser Spiel durchdrücken und einen guten Start erwischen."
Vorbereitung ist alles
Boston scheint den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen zu wollen und ging akribisch in die Vorbereitung für Spiel 4. "In der Video-Analyse haben wir uns die Dinge angeschaut, die wir besser machen müssen", erklärte Casidy und zählte auf: "Sie hatten gute Chancen und einige Pfosten-Schüsse. Wir müssen im Puckbesitz die richtigen Entscheidungen treffen, diszipliniert sein und von der Strafbank wegbleiben."
"Wir können viel aus Spiel 3 lernen", glaubt auch McAvoy. "Wir müssen besser antizipieren, uns noch weniger ablenken lassen, ruhig bleiben und Spaß am Spiel haben."

BOS@STL,Sp3: Krug mit 3. Bruins-Tor im Powerplay

Guter Start als Schlüssel?
Wichtig könnte erneut ein guter Start werden, um das laute und euphorische Enterprise Center verstummen zu lassen. Im Spiel 3 lag Boston bereits nach 21 Minuten mit 4:0 in Führung und konnte ein wenig die Kräfte schonen. "Wir müssen ab dem ersten Wechsel bereit sein vor dieser Kulisse", fordert Kapitän Zdeno Chara.
Wie wichtig eine Führung ist, zeigten die Bruins in den Playoffs 2019 schon oft: Sie haben acht von neun Spielen gewonnen, in denen sie nach dem 1. Drittel führten und alle zwölf Partien siegreich bestritten, in denen sie nach zwei Durchgängen vorne waren.

BOS@STL, Sp3: 4 PP-Tore der Bruins mit 4 Schüssen

Auch das tödliche Powerplay könnte erneut von entscheidender Bedeutung sein: Boston hat eine PP-Erfolgsquote von 35,9 Prozent. In Auswärtsspielen sind es sogar 50,0 Prozent. Im Stanley-Cup-Finale nutzen die Bruins bislang 42,9 Prozent hrer Überzahl-Möglichkeiten für ein Tor. In Spiel 3 waren es 100 Prozent (4/4).
Spiel 4 steigt in der Nacht von Montag auf Dienstag um 2 Uhr MESZ (live bei NHL.tv, DAZN, Sport1+ und Teleclub Sport) im Enterprise Center in "Gateway City".