ekman larsson goal

Am Mittwoch sorgten die Arizona Coyotes für großes Aufsehen, als sie in ihrer Gila River Arena die San Jose Sharks mit 6:3 Toren bezwangen. Damit beendeten die Gastgeber die sieben Siege andauernde Serie der Kalifornier.

Doch nicht nur das einzelne Ergebnis gegen die Sharks liefert ausreichend Anlass für die Coyotes mit dem eigenen Auftreten zufrieden zu sein. Insgesamt dürfen Spieler und Macher in den Bilanzen eine Bestätigung ihres eingeschlagenen Weges des Neuaufbaus sehen.
Die Ausbeute der Coyotes nach den ersten 46 Saisonspielen 2017/18 liegt mit 21-22-3 um beachtliche 11 Siege über der des Vorjahres (10-28-3). Zudem ist die Tordifferenz mit -11 aktuell wesentlich stärker, denn in der Vorsaison stand zu diesem Zeitpunkt ein Wert von -56 zu Buche.

SJS@ARI: Panik stiehlt Puck und erzielt Unterzahltor

Das Ergebnis ist umso beachtlicher, nachdem diverse längerfristige Verletzungen den Kader der Coyotes seit Wochen schwächen. Genannt seien hier nur die Namen Antti Raanta, Christian Dvorak, Jason Demers, Michael Grabner und Nick Schmaltz, die im bisherigen Hauptrundenverlauf alle phasenweise nicht zur Verfügung standen.
Dass Arizona trotz dieser hohen Anzahl an prominenten Ausfällen so positiv auf sich aufmerksam machen kann, ist eine der vielleicht unerwarteten Entwicklungen der bisherigen Saison.
Nicht nur das Ende der laufenden Siegesserie der Sharks war am Mittwoch überraschend. Die Tatsache, dass die Kalifornier erstmals seit sieben Spielen wieder mehr als zwei Gegentore einstecken mussten, war ebenso unerwartet.
"Wir waren einfach heute nicht gut genug. Das schmerzt, wo wir doch gerade einen solch guten Lauf hatten", bilanzierte ein niedergeschlagener Sharks-Stürmer Logan Couture.
Christian Fischer und Lawson Couse glänzten auf der Gegenseite mit jeweils einem Treffer und einer Torvorlage. Torhüter Darcy Kuemper sammelte bei seinem vierten Erfolgserlebnis in Reihe 26 Paraden für die Coyotes.

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"Ein Blick auf die Tabelle der Western Conference zeigt, dass hier noch rein gar nichts entschieden ist. Trotz unserer ganzen Ausfälle finden wir häufig Wege zum Erfolg, sind mit im Rennen", freute sich ein sichtlich stolzer Verteidiger Oliver Ekman-Larsson. "Es ist einfach unsere Aufgabe so viele Punkte wie möglich zu sammeln."
Die Coyotes versuchen seit Jahren, den Anschluss an die Stanley Cup Playoff-Plätze herzustellen. Das Basteln am Kader der Zukunft war in den Vorjahren nur phasenweise von Erfolg gekrönt. Der Sieg gegen die favorisierten Sharks sollte für weiteres frisches Selbstvertrauen sorgen.
In Reihen der Konkurrenz fand die Darbietung der Coyotes Anerkennung. "Es gilt die Leistung unseres Gegners zu respektieren. Sie haben sich mit viel Energie auf dem Eis präsentiert. Wir auf der anderen Seite präsentierten uns, nachdem wir erst am Vortag im Einsatz waren, diesmal etwas nachlässig", resümierte der enttäuschte Trainer der Sharks, Peter DeBoer.
Die Hausherren gaben die aggressive Marschrichtung des Abends früh vor, trafen direkt mit dem ersten Torschuss zur Führung. Crouse zeichnete für das 1:0 in der dritten Spielminute verantwortlich.
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Richard Panik erhöhte zwei Minuten später auf 2:0. Zu diesem Zeitpunkt waren die Coyotes mit einem Mann weniger auf dem Eis und verdeutlichten erneut ihre Gefährlichkeit in diesen Situationen. Es war der insgesamt zwölfte Unterzahltreffer der laufenden Saison für Arizona. Hinter den Calgary Flames rangieren sie damit auf Rang zwei in der NHL.
Trotz des Anschlusstreffers durch Kevin Lebanc in der siebten Minute, lagen die Kalifornier bis zur Spielmitte durch weitere Gegentreffer von Fischer und Ekman-Larsson vorentscheidend mit 1:4 im Hintertreffen. Zwar kamen die Sharks durch Evander Kane und Logan Couture auf 3:4 heran, zu mehr sollte es allerdings an diesem Abend nicht mehr reichen. Die Coyotes brachten den Vorsprung mit Routine und Ruhe über die Ziellinie, kamen durch Alex Galchenyuk und Josh Archibald ihrerseits zu zwei weiteren Toren in der Schlussphase.
Fischer sah den Knackpunkt des Spiels im Rückblick in seinem Treffer zum 3:1. "Eigentlich hatte ich versucht, die Scheibe zu Clayton Keller zu spielen. Das hat nicht ganz geklappt, wie ich es vorhatte. Der Puck ist dann so reingegangen. Das nehmen wir natürlich gerne hin", freute er sich.
Über den beachtlichen Aufwärtstrend seiner Mannschaft fand auch Trainer Rick Tocchet nur lobende Worte: "Wir haben viele Spieler aktuell, die ihren Beitrag leisten. Das hat sich für uns am Ende einmal mehr ausgezahlt. Wir haben diesmal gegen einen Titelfavoriten gespielt. Da ist es natürlich toll, dass wir die zwei Punkte ergattern konnten."
Bisher wollen sie bei den Coyotes von jüngsten Erfolgen jedoch nicht allzu viel hören und geben sich lieber unverändert kämpferisch und andererseits vor den kommenden Aufgaben bescheiden. "Wir sind noch immer nicht auf einem Playoff-Platz", analysierte Fischer. "Wir brauchen jetzt jeden einzelnen Punkt. Es ist schön zu wissen, dass wir gutes Eishockey spielen können. Doch bislang ist nichts erreicht. Wir müssen so weitermachen!"