Egal, was die Columbus Blue Jackets am Sonntag anstellten: Sie fanden in Logan Thompson ihren Meister. Der Torhüter der Washington Capitals parierte alle 39 Schüsse beim Aufeinandertreffen in der Capital One Arena und legte so den Grundstein zum 2:0-Erfolg. Mit dem Shutout feierte der Schlussmann zugleich seinen 100. NHL-Sieg. Es war sein erstes Zu-Null-Spiel in der laufenden Saison und sein siebtes insgesamt in der Liga. Die Matchbilanz bei seinen vergangenen sechs Starts beläuft sich auf 5-0-1.

„Das ist eine feine Sache“, sagte Thompson nach der Partie gegen Columbus über den gerade erreichten Meilenstein. „Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei den beiden Organisationen bedanken, die mir das ermöglicht und die an mich geglaubt haben“, fügte er hinzu. Der Goalie begann seine NHL-Laufbahn bei den Vegas Golden Knights und wechselte vorige Saison zu den Capitals.

Die Blue Jackets als Kontrahent scheinen ihm besonders gut zu liegen. In den drei Begegnungen zwischen beiden Teams in dieser Saison parierte er alles in allem 95 von 97 Schüssen und trug dadurch seinen Teil zur makellosen Bilanz von 3-0-0 gegen Columbus bei. „Ich muss den Jungs vor mir ein besonderes Lob aussprechen. Sie haben sich heute mächtig ins Zeug gelegt. Wir wollten die zwei Punkte unbedingt holen und ich freue mich ungemein, dass wir das geschafft haben“, lautete sein Fazit nach dem jüngsten Duell mit der Vertretung aus Ohio.

Vor allem im letzten Drittel hatte Thompson alle Hände voll zu tun. Columbus versuchte mit aller Macht, den 0:1-Rückstand aus dem zweiten Durchgang wettzumachen. 16:10 lautete das Schussverhältnis zugunsten der Blue Jackets. Besonders heikel wurde es, als sich Hendrix Lapierre eine Strafzeit von zweimal zwei Minuten einhandelte. Doch Washingtons Torwart stoppte alle vier Schüsse in dieser Phase und hielt seinen Kasten sauber.

CBJ@WSH: Chychrun per Onetimer zum Ersten

Jakob Chychrun hatte Washington mit seinem elften Saisontor nach vorne gebracht. Mit dieser Ausbeute führt er die Torschützenliste aller NHL-Verteidiger an. Den Schlusspunkt setzte Aliaksei Protas mit einem Empty-Net-Goal knapp anderthalb Minuten vor Ablauf der Uhr. „Wir haben mehr Chancen des Gegners zugelassen, als uns lieb sein konnte. Aber am Ende haben wir einen Weg gefunden. Ab und an braucht man auch mal einen dreckigen Sieg wie diesen. ‚LT‘ (Thompson – d. Red.) hatte ohne Frage den größten Anteil daran“, lautete das Fazit des Schützen zum 2:0. Protas verlängerte seinen Punktestreak mit diesem Treffer auf sechs Spiele. Sieben Zähler (fünf Tore, zwei Assists) verbuchte er in diesem Zeitraum.

Thompson ist nunmehr der 17. Torhüter in der NHL-Geschichte, der seinen 100. Sieg in 170 Einsätzen oder weniger erreichte. Unter den noch aktiven Spielern seiner Branche kamen nur Igor Shesterkin (159) und Matt Murray schneller an dieser Wegmarke an als er.

Für Washingtons Kapitän Alex Ovechkin war es der 841. Erfolg bei einem Auftritt in der regulären Saison. Er verdrängte damit Ryan Suter vom neunten Rang in der NHL-Gesamtwertung in dieser Kategorie. An den beiden Treffern seiner Mannschaft gegen die Blue Jackets war der Linksaußen nicht beteiligt.

CBJ@WSH: Thompson mit 39 Saves bei seinem 1. Saison-Shutout

Die Capitals reiten seit geraumer Zeit auf einer Erfolgswelle. Sie haben eine Punkteserie von acht Spielen am Laufen (6-0-1). Das ist ihr längster derartiger Streak in der aktuellen Saison. In den zurückliegenden zwölf Partien verließ Washington das Eis zwölfmal als Gewinner (10-1-1).

Trainer Spencer Carbery stellte seinen Schützlingen im Anschluss an das Match gegen die Blue Jackets ein gutes Zeugnis aus und würdigte vor allem ihren unbändigen Kampfgeist. „Diese Begegnung war beispielhaft dafür, wie wir zuletzt aufgetreten sind. Die Jungs haben ihre Körper in die Schussbahn gestellt und so einige gewaltige Blocks zu verzeichnen gehabt“, betonte er.

In der Eastern Conference sind die Capitals momentan das Maß aller Dinge. Mit einer Matchbilanz von 18-9-3 und den daraus resultierenden 39 Punkten aus 30 Spielen nehmen sie in der Tabelle den Platz an der Sonne ein. Sie liegen drei Zähler vor den Carolina Hurricanes, die allerdings zwei Partien weniger ausgetragen haben. Am Donnerstag kommt es in der Capital One Arena zum Spitzenspiel zwischen den beiden Kontrahenten.

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