Den schwerwiegenden Verlust von Hall wollen die Coyotes als Kollektiv auffangen. Gehalten werden konnte Stürmer Christian Fischer (Zweijahresvertrag). Neu sind die Stürmer Tyler Pitlick (Philadelphia Flyers), Johan Larsson (Buffalo Sabres), John Hayden (New Jersey Devils) und Dryden Hunt (Florida Panthers) - allesamt Spieler für die Tiefe. Im NHL Draft 2020 kamen hingegen kaum neue Talente nach: Auch durch Verstöße gegen die Scouting-Regeln durften die Wüstenhunde erst in der vierten Runde ziehen. Aus vorausgegangenen Jahrgängen könnten Stürmer Barrett Hayton oder die Verteidiger Kyle Capobianco und Victor Soderstrom den Sprung in den NHL-Kader schaffen und so für eine Blutauffrischung sorgen. Im Sturm allerdings fehlt es noch an Qualität in der Spitze.
Um diese zu besorgen, wurde mit Bill Armstrong ein neuer General Manager installiert. John Chayka war Ende Juli als GM zurückgetreten, sein bisheriger Assistent Steve Sullivan hatte zwischenzeitlich übernommen. "Wir haben dem Puzzle kleine Teile hinzugefügt. Wir müssen giftiger werden", erklärte Armstrong, der in Glendale Großes vorhat: "Arizona ist ein Ort, an den du kommen und eine Meisterschaft gewinnen willst", so Armstrong. "Die Kultur wird sich hier ein bisschen ändern und das könnte einige Leute schockieren. Gleichzeitig muss das aber auch passieren. Wir müssen besser zusammenarbeiten."
Armstrong arbeitete zuvor als Assistenz-GM und Scout bei den St. Louis Blues. Dass er ein gutes Auge für Talente hat, zeigte er mit der Wahl von Jaden Schwartz 2010, Vladimir Tarasenko (2010), Jordan Binnington (2011), Colton Parayko (2012), Vince Dunn (2015), Sammy Blais (2014), Robert Thomas (2017), die während seiner Amtszeit von den Blues gedraftet wurden. Sie alle holten 2019 den Stanley Cup nach St. Louis.
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2019/20 konnten die Coyotes endlich wertvolle Playoff-Erfahrungen sammeln und haben Blut geleckt. "Ich denke, wir haben auf dem Papier eine gute Mannschaft", ist Ekman-Larsson vom Team überzeugt. "Wir sind eine eingeschworene Mannschaft, was ich sehr zu schätzen weiß. Wir haben es im letzten Jahr in die Playoffs geschafft und ich glaube, dass wir es im nächsten Jahr noch weiter schaffen können."
Das Prunkstück bliebt die Defensive sowie die beiden starken Goalies Darcy Kuemper und Antti Raanta. Aufgrund der prominenten Abgänge scheint sich Arizona über den Sommer nicht verstärkt zu haben. Die Ziele aber bleiben ambitioniert: "Ich bin nicht den weiten Weg in die Wüste gekommen, um braun zu werden", betonte Armstrong. "Ich bin hierhergekommen, um Meister zu werden!"