Die Saison 2024/25 zeigte den Anhängern der Kalifornier mehr denn je sowohl die immense Kampfkraft, die in diesem Team steckt, als auch die Notwendigkeit, tiefgreifende Mängel in einem talentierten, aber unbeständigen Kader zu beheben.
Und doch zog der neue General Manager Ken Holland früh ein zufriedenes Zwischenfazit während der Offseason im Hinblick auf die im Oktober beginnende neue Spielzeit: „Wir befinden uns meiner Meinung nach gerade in einer Phase, in der das Team mit den besten Teams der National Hockey League mithalten kann.“ Dementsprechend sind und bleiben die Ziele in Los Angeles hoch.
Holland ersetzte in der Offseason Rob Blake als GM der Organisation, der acht Spielzeiten lang im Amt war. Mit 1.145 Siegen als GM rangiert Holland auf Platz fünf der NHL-Geschichte. In seinen 21 Jahren als General Manager gewann er drei Stanley Cups mit den Detroit Red Wings (1998, 2002, 2008). Zuletzt war er fünf Spielzeiten lang GM der Oilers, bis sein Vertrag am 1. Juli 2024 auslief.
Die wichtigsten Veränderungen im Kader
Der wohl prominenteste Neuzugang in diesem Sommer war auf Spielerseite Stürmerveteran Corey Perry. Während seiner 14 Spielzeiten bei den Anaheim Ducks galt Perry in den Augen der Kings-Fans als ‚Staatsfeind Nr. 1‘. Nun steht der 40-jährige Störenfried und Kämpfer im Dienst der Kings, nachdem er am 1. Juli einen Einjahresvertrag in Los Angeles unterschrieben hat. Sein Ziel ist es, dem Team zum ersten Mal seit dem Stanley Cup Triumph 2014 zu helfen, die erste Runde der K.o.-Phase zu überstehen.
Perry erzielte in der vergangenen Saison 30 Punkte (19 Tore, elf Assists) in 81 Spielen der regulären Saison sowie 14 Punkte (zehn Tore, vier Assists) in 22 Playoff-Spielen für die Oilers. Er soll künftig die vierte Reihe der Kings verstärken, die in der Sechs-Spiele-Niederlage gegen Edmonton kaum zum Einsatz kam, und im Powerplay Präsenz vor dem Tor zeigen.
Neu verpflichtet wurde auch Angreifer Joel Armia, ebenfalls zur Verstärkung der vierten Reihe. In der vergangenen Saison erzielte er in 81 Spielen für die Montreal Canadiens 29 Punkte (elf Tore, 18 Assists). Der 32-Jährige, der am 1. Juli einen Zweijahresvertrag unterschrieb, soll zudem im Penalty Killing zum Einsatz kommen.
Die Abwehr wurde durch Cody Ceci breiter aufgestellt. Der 31-Jährige unterzeichnete einen Vierjahresvertrag in Los Angeles und wird Teil eines neu formierten dritten Verteidigerpaares sein. In der vergangenen Saison kam er für die Dallas Stars und San Jose Sharks auf insgesamt 24 Punkte (vier Tore, 20 Assists) in 85 Spielen sowie drei Assists in 18 Playoff-Partien.
Ebenfalls neu im Kader ist Defensivspezialist Brian Dumoulin. Der 33-Jährige unterschrieb einen Dreijahresvertrag und soll voraussichtlich an der Seite von Ceci spielen.
Im Tor wurde Anton Forsberg verpflichtet. Er soll Stammkraft Darcy Kuemper als Ersatztorwart unterstützen. Der 32-Jährige kam in der vergangenen Saison für die Ottawa Senators in 30 Spielen (27 Starts) auf eine Bilanz von 11–12–3 bei einem Gegentorschnitt von 2,72, einer Fangquote von 90,1 Prozent und drei Shutouts.
Auf der Gegenseite verließ unter anderem Verteidiger Vladislav Gavrikov das Team in Richtung New York Rangers. Auch Jordan Spence hat die Kings verlassen. Torhüter David Rittich unterzeichnete am 1. Juli einen Einjahresvertrag bei den New York Islanders. In der vergangenen Saison kam er in 34 Spielen (31 Starts) auf eine Bilanz von 16–14–2, einen Gegentorschnitt von 2,84 und eine Fangquote von 88,7 Prozent. Stürmer Tanner Jeannot wechselte als Free Agent zu den Boston Bruins.
Schlüsselspieler
Kempe dominierte offensiv und führte die Kings in den Kategorien Tore (35), Punkte (73) und Powerplay-Tore (7) an. Seine Leistung blieb konstant und unterstrich seine Rolle als zuverlässiger Torschütze des Teams. Über die reinen Statistiken hinaus war Kempe in Drucksituationen entscheidend – fünf Siegtore in der regulären Saison sprechen für sich. Auch in den Playoffs erzielte er starke Zahlen: vier Tore und sechs Assists in sechs Spielen. Damit bewies er erneut seine Fähigkeit, in der Intensität der K.o.-Runde zu bestehen.
Der Schweizer Kevin Fiala erreichte ebenfalls 35 Tore in der regulären Saison, doch seine Defensivschwächen (–7 Rating) lassen noch einiges an Verbesserungspotenzial im Zwei-Wege-Spiel erkennen. Zusammen bildeten Kempe und Fiala das Rückgrat der Offensive, die im Schnitt 3,04 Tore pro Spiel erzielte.