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Wenn die Winnipeg Jets und die Vegas Golden Knights vor ihrem ersten Aufeinandertreffen im Western Conference Finale etwas gewusst haben, dann, wie wichtig es ist einen schnellen Start hinzulegen.
Dieser kann naturgemäß jedoch nur einer Mannschaft gelingen und am Samstag war es Winnipeg, das mit Karacho aus den Startblöcken kam. Die Partie war gerade einmal 1:05 Minuten alt, da hatte Dustin Byfuglien die Weichen schon auf Sieg für die Jets gestellt.

"Es ist einfach großartig, das erste Tor zu machen", erklärte Jets Stürmer Patrik Laine. "Ich denke, dadurch fühlt sich jeder einfach etwas befreiter auf dem Eis. Es ist schwer zu erklären. Mir persönlich gibt so etwas einfach sehr viel Selbstbewusstsein. Mit so einer Führung spielt es sich viel einfacher."
Die Fans in Winnipegs Bell MTS Place erlebten zum ersten Mal ein Western Conference Finale und waren völlig aus dem Häuschen.
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"Hat es euch gefallen?" Fragte Jets-Keeper Connor Hellebuyck an die Zuschauer gerichtet. "Unsere Fans sind einfach unglaublich. Sie sind so laut und trugen uns einfach. Sie spielten bei der ganzen Sache einen riesigen Faktor."
Ein mindestens ebenso großer Faktor war die unerschrockene Jets-Offensive, die gegen einen starken Gegner befreit aufspielte und den 4:2-Auftaktsieg möglich machte.
Es brauchte drei Playoff-Runden, bis die Golden Knights zum ersten Mal das Gefühl eines Serien-Rückstands erleben müssen. Die Jets brauchten nur ein Drittel, um so viele Tore (drei) zu schießen, wie die Los Angeles Kings in vier Spielen gegen Vegas.

"Jetzt sind wir einen Sieg näher an unserem Ziel", erzählte Laine. "Mit diesem Sieg sendest du eine Nachricht für den Rest der Serie ab. Ab jetzt wird es immer härter und härter."
Winnipeg musste erst am Donnerstag zum siebten Spiel der kraftraubenden zweiten Runde der Western Conference gegen die Nashville Predators ran. Gegen die Finalisten des Vorjahres setzten sich die Jets mit 5:1-Toren durch. Lange war fraglich, ob der der Tank der Jets noch genügend Reserven für einen Langstreckenflug gegen die Golden Knights hat.
Am Samstag räumte Winnipeg sämtliche Zweifel aus dem Weg. Mit drei Toren innerhalb von nur 7:35 Minuten nach Anpfiff setzte Winnipeg den Golden Knights gehörig zu. Nachdem Byfuglien per One-Timer den Torreigen eröffnet hatte, legten Laine und Joel Armia nach. Vegas war bedient und konnte sich von diesem Rückschlag in den restlichen Minuten nicht mehr erholen.
"Wir wussten, dass das entweder zu unserem Vorteil oder Nachteil sein kann", erklärte Winnipegs Headcoach Paul Maurice hinsichtlich der hohen Belastung seiner Mannschaft. "Der Vorteil war, dass wir gerade aus einer sehr intensiven Serie kamen. Wir vertraten also eher diesen Standpunkt. Der Nachteil war, dass wir aus einer Serie über sieben Spiele mit etlichen Reisezeiten kamen. Es war fraglich, ob wir 60 Minuten durchhalten."

Diese Frage beantworteten die Jets unmissverständlich. Sie können nicht nur 60 Minuten durchhalten, sie können auch einem erstklassigen Gegner ihr Spiel aufzwingen.
Auch Verteidiger Dustin Byfuglien, der ein Tor und ein Assist markierte, teilte den Standpunkt seines Trainers. "Wir hatten nicht viel Pause", analysierte er. "Wir sind voll im Spielmodus. Es ging einfach darum, schnell aus der Kabine zu kommen und das Spiel einfach zu halten. Wir bewegten unsere Beine von Anfang an schnell und so ergaben sich für uns Möglichkeiten auf dem Eis. Wir ließen die Scheibe schnell laufen und versuchten das Spiel einfach zu machen."
Vegas kam über die gesamte Partie nicht auf ein Tor ran. Byfuglien lobte hierfür die Mannschaftsleistung.
"Der Lohn gebührt voll und ganz der Mannschaft", erzählte Byfuglien. "Jeder bewegte seine Beine und machte seinen Job. Wenn jeder seinen Job macht und jeder eng am Gegner und eng an den Lücken ist.... wir haben ihnen einfach nicht viel Platz gelassen."