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Wie machen sich die deutschsprachigen Spieler in der American Hockey League? Welche Akteure stehen vor dem Sprung in die NHL? Wer wurde von seiner Organisation nach unten geschickt und wer erhielt den erhofften Anruf eines NHL General Managers? Jeden Sonntag wirft NHL.com/de einen Blick auf die nordamerikanischen Minor Leagues und beantwortet diese und noch viele andere Fragen.

Jedes Jahr wird der Kampf um die Calder Memorial Trophy für den besten Liganeuling der NHL mit enormer Spannung verfolgt, denn immerhin wird dem Preisträger nicht weniger als eine glorreiche Zukunft vorhergesagt. Zu Recht. Mit beispielsweise Austin Matthews, Artemi Panarin, Aaron Ekblad und Nathan MacKinnon heimsten in den vergangenen fünf Jahren Akteure den prestigeträchtigen Pokal ein, die mittlerweile zum absoluten Inventar der Liga gehören.
Doch nicht allen talentierten Jungprofis wird die Ehre zu teil, in der Eliteliga im Fokus der Medien und Fans um die Calder Trophy zu eifern. In der American Hockey League kämpfen die Spieler, die den Sprung in die NHL noch nicht geschafft haben um einen Pokal, der einen etwas weniger klangvollen Namen trägt.
Der Dudley "Red" Garrett Memorial Award wurde elf Saisons nach der Calder Memorial Trophy ins Leben gerufen und wird in diesem Jahr zum siebzigsten Mal an den besten Rookie der American Hockey League verliehen.
In der Vergangenheit erhielten ihn bereits bekannte Persönlichkeiten wie Terry Sawchuk, Darryl Sutter, Ron Hextall, Brett Hull oder in der jüngsten Zeit Matt Murray, Mikko Rantanen und Daniel O'Regan.
Doch welche AHL-Rookies dürfen sich in diesem Jahr berechtigte Hoffnungen auf die Auszeichnung machen?
Penguins haben heißes Eisen im Rennen
Nicht ohne Grund beförderten die Pittsburgh Penguins im Januar Daniel Sprong in ihren Kader. Der mittlerweile 20 Jahre alte Außenstürmer debütierte bereits in der Spielzeit 2015/16 für den Serienmeister und sammelte in den vergangenen Monaten weitere wertvolle Erfahrung. Trotz seines jungen Alters präsentierte sich Sprong in der laufenden AHL-Spielzeit enorm abgeklärt. In 36 Spielen für die Wilkes-Barre/Scranton Penguins erzielte der Rechtsschütze 37 Punkte (20 Tore, 17 Assists), was ihn zu einem der erfolgreichsten Torjägern unter den AHL-Rookies macht.

Für Pittsburghs Zweitrunden-Draft-Pick von 2015 (Nummer: 46) ist die Zeit reif, in die Fußstapfen von Matt Murray zu treten und der zweite Penguins-Spieler in nur vier Jahren zu werden, der den Red Garrett Award einheimst.
Moose bauen auf Sechstrunden-Draft-Pick
Nicht oft kommt es vor, dass ein Sechstrunden-Draftpick für Furore sorgt. Mit Mason Appleton hat die Organisation der Winnipeg Jets in diesem Jahr jedoch einen solchen in ihren Reihen. Nachdem der US-Amerikaner beim NHL Draft 2015 an der 168. Stelle ausgewählt wurde, spielte er zwei Jahre lang für die Michigan State University, erzielte insgesamt 53 Punkte in 72 Spielen und wurde in 2017 Topscorer seiner Mannschaft.
Doch auch wenn sich Appleton bislang nie in die Riege der Toptalente spielen konnte, so verblüfft er in der laufenden Spielzeit die Experten doch reihenweise. In bislang 49 Partien für die Manitoba Wild markierte der 22-Jährige Center 45 Punkte (16 Tore, 29 Assists) und rangiert auf dem geteilten ersten Platz in der ligaweiten Scorerliste. Appletons Gardemaße von 188 cm Körpergröße und 91 kg Gewicht erleichterten ihm den Einstieg in die American Hockey League. Er ist ein bedeutender Faktor im Spiel der Moose, die sich mit einem beträchtlichen Abstand zur Konkurrenz auf dem ersten Platz ihrer Central Division eingenistet haben.
Roadrunners stellen Topfavoriten
Im Gegensatz zu Appleton ist Dylan Stromes Name schon seit über zwei Jahren in aller Munde. Als er im Jahr 2015 zum NHL Draft bereitstand, war Strome ein aussichtsreicher Kandidat für eine Topplatzierung. Nur weil mit Jack Eichel und Connor McDavid zwei absolute Ausnahmetalente verfügbar waren, musste sich Strome mit dem dritten Platz zufriedengeben. Letztendlich sicherten sich die Arizona Coyotes die Rechte am 190 cm großen Kanadier.
Im Gegensatz zu Eichel und McDavid verbrachte Strome noch zwei weitere Spielzeiten in der kanadischen Juniorenliga OHL, wo er seine Erie Otters nicht nur zur Meisterschaft führte sondern auch etliche persönliche Auszeichnungen einheimste. Seit der laufenden Saison steht Strome nun bei den Tucson Roadrunners in der AHL im Lohn. Dank seinen erstklassigen Veranlagungen beeindruckte Strome in der American Hockey League von Anfang an auf ganzer Linie. In bislang 34 Spielen für die Roadrunners erzielte er 41 Punkte (17 Tore, 24 Assists).

Die wichtigsten Ergänzungen der vergangenen Woche:
Rudolfs Balcers (LW), von den San Jose Barracuda zu den San Jose Sharks
Chris Butler (D), von den San Antonio Rampage zu den St. Louis Blues
Carl Dahlstrom (D), von den Rockford IceHogs zu den Chicago Blackhawks
Nikolay Goldobin (LW), von den Utica Comets zu den Vancouver Canucks
Marek Hrivik (C), von den Stockton Heat zu den Calgary Flames
Max Lagace (G), von den Chicago Wolves zu den Vegas Golden Knights
Keegan Lowe (D), von den Bakersfield Condors zu den Edmonton Oilers
Neal Pionk (D), von den Hartford Wolf Pack zu den New York Rangers
Die wichtigsten Streichungen der vergangenen Woche:
Zach Aston-Reese (RW), von den Pittsburgh Penguins zu den Wilkes/Barre-Scranton Penguins
Michael Bournival (D), von den Tampa Bay Lightning zu den Syracuse Crunch
Austin Czarnik (C), von den Boston Bruins zu den Providence Bruins
Jason Garrison (D), von den Vegas Golden Knights zu den Chicago Wolves
Tristan Jarry (G), von den Pittsburgh Penguins zu den Wilkes/Barre-Scranton Penguins
Josh Jooris (RW), von den Carolina Hurricanes zu den Charlotte Checkers
Marcus Kruger (C), von den Carolina Hurricanes zu den Charlotte Checkers
Brendan Smith (D), von den New York Rangers zu den Hartford Wolf Pack