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Neuzugänge trumpfen bei Canadiens auf

Tomas Tatar und Max Domi schießen Montreal auf ein höheres Level

von Marc Rösch @nhlde / NHL.com/de Autor

Es waren noch 7:43 Minuten auf der Uhr, als das Spielgerät aus dem Gewühl zu Tomas Tatar kam. Er nahm die Scheibe am linken Bullykreis auf, umkurvte Vegas Golden Knights-Verteidiger Shea Theodore und überlistete Marc-Andre Fleury mit einem eigentlich missratenen Passversuch zum 5:4-Endstand. 

"Er trifft einfach weiter für uns. Ich nenne ihn nur noch einen Kämpfer. Die Art, wie er spielt, ist einfach unglaublich", sagte Canadiens Headcoach Claude Julien. "Er spielt jeden Abend richtig hart. Wir wissen, was wir uns von ihm erwarten dürfen. Er ist ein echter Kämpfer und hat eine grandiose Einstellung. Er ist eine super Ergänzung für unser Team."

 

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Tatar hatte in einer nervenaufreibenden Partie den spielentscheidenden Treffer gegen seinen Ex-Club markiert. Vielleicht spielte das Glück in der Aktion eine nicht unbedeutende Rolle, aber letztendlich hat Tatar den Canadiens-Fans im Bell Center bewiesen, wie erfolgreich die Transferpolitik ihres Lieblingsklubs ist.

"Es war ein glücklicher Abpraller und sicherlich lief einiges zusammen, als ich ihn reingemacht habe", sagte der slowakische Linksaußen. "Offensichtlich ist es ein großer Sieg für uns. Es fühlte sich natürlich gut an und ich war besonders motiviert, um gegen meine alten Teamkameraden zu gewinnen."

Dies sollte einem anderen am Samstagabend nicht gelingen. Max Pacioretty, der im Austausch für Tatar, Prospect Nick Suzuki und einen Zweitrundenpick beim NHL Draft 2019 nach Vegas getradet wurde, hatte sich auch viel für das Aufeinandertreffen mit dem Klub, den er drei Jahre lang als Kapitän anführte, vorgenommen. "Ich wollte wirklich unbedingt gewinnen, aber egal was ich gemacht habe, es hat nicht geklappt. Irgendwie ist das sinnbildlich für unsere Geschichte in diesem Jahr und für meine ganz besonders", sagte ein verzweifelter Pacioretty, der neun Schüsse abgab, aber keinen verwandelte.

"Er hatte heute viele Chancen, sehr viele Schüsse. Vor allem im ersten und zweiten Drittel", analysierte Golden Knights-Coach Gerard Gallant. "Aber er wird immer weiterarbeiten. Er ist ein echter Torjäger und dass es heute nicht so gut funktioniert hat, hat ihn ein wenig frustriert. Früher oder später wird es bei ihm klappen."

Schon geklappt hat es bei den Zugängen der Canadiens. Montreals General Manager Marc Bergevin darf sich also gerne auf die Schulter klopfen lassen.

Mit Max Domi, erwähntem Tatar, Jonathan Drouin und Jeff Petry führen vier Spieler die teaminterne Scorerwertung an, die durch einen Trade in die kanadische Metropole gelockt wurden. Keiner dieser vier ist ein Eigengewächs.

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Drouin, der in 17 Saisonspielen 13 Punkte (fünf Tore, acht Assists) markiert hatte, wurde im Sommer 2017 von den Tampa Bay Lightning verpflichtet. Im Austausch schickten die Canadiens einen Sechstrundendraftpick und Verteidiger Mikhail Sergachev nach Tampa.

Der 23-jährige Domi kam im Juni von den Arizona Coyotes und führt die Punktewertung der Canadiens mit 21 Punkten (neun Tore, zwölf Assists) an. Ihn ließen sich die Canadiens die Rechte an Alex Galchenyuk kosten.

Verteidiger Petry war in seinen 17 Saisonspielen für 13 Punkte (ein Tor, zwölf Assists) gut und ist der Dienstälteste in der Liste. Er kam an der Trading Deadline 2015 im Tausch für einen Zweitrundendraftpick von den Edmonton Oilers.

 

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Alles in allem führten die genialen Trades in dieser Saison zu dem ersehnten Durchbruch. Nachdem für die Canadiens in der Vorsaison schon nach der Hauptrunde Schluss war, haben sie sich jetzt in der Spitzengruppe der Atlantic-Division festgespielt. Mit einer Bilanz von 9-5-3 steht Montreal auf dem dritten Rang, der für die direkte Stanley Cup Playoff-Teilnahme berechtigen würde.

Hinzu kommt, dass die Canadiens auch bei ihren jüngsten Draft-Picks ein glückliches Händchen bewiesen haben. Mit beispielsweise Jesperi Kotkaniemi, den Montreal beim NHL Draft 2018 in der ersten Runde (Nummer 3) ausgewählt hatte, steht den genannten Leistungsträgern ein 18-Jähriger in nichts nach. Der Finne trumpft in seiner ersten NHL-Saison enorm auf und steht nach 17 Saisonspielen bei neun Punkten (drei Tore, sechs Assists). 

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