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Mit einer 2:0-Serienführung im Eastern Conference Finale waren die Washington Capitals voller Zuversicht nach Hause gereist, wo sie sich zum dritten Mal mit den Tampa Bay Lightning die Kräfte maßen. Mit einem erneuten Sieg und einem daraus resultierenden 3:0-Serienvorsprung wären die Mannen von Headcoach Barry Trotz so gut wie durch gewesen und ihrem Ziel Stanley Cup Finale ganz nahe gekommen.

Doch es kam in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im dritten Aufeinandertreffen anders, als es sich die Capitals und ihre Anhänger vorgestellt und gewünscht hatten. Die Gäste aus Florida erwiesen sich als äußerst widerstandsfähig und gewannen die Begegnung mit 4:2 Toren. Den Grundstein für ihren Auswärtserfolg legten die Lightning durch zwei Powerplaytore von Teamkapitän Steven Stamkos und Rechtsaußen Nikita Kucherov in der 14. und 22. Spielminute. Als dann auch noch Verteidiger Victor Hedmann selbst traf, er hatte die beiden ersten Treffer mit vorbereitet, war die Partie bereits gelaufen, ehe eine halbe Stunde absolviert gewesen war.
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Capitals Stürmer Tom Wilson haderte damit, dass sie sich nicht an die Vorgaben gehalten haben: "Wir wissen doch, dass wir uns von der Strafbank fernhalten müssen. Sie haben einige gute Spieler. Vielleicht sogar einige der besten in der Liga. Lässt man ihnen zu viele Chancen, dann lassen sie einen dafür bezahlen. Unabhängig davon muss unser Penalty Killing besser werden."
Auch Washingtons Teamkapitän Alex Ovechkin, schlug bei der Nachbetrachtung in eine ähnliche Kerbe, hob dabei aber auch die Stärken der eigenen Special Teams hervor: "Der Gegner weiß es und wir wissen es auch. Beide Teams verfügen über ziemlich gute Special Teams. Wenn wir so spielen wie heute, dann nutzen sie ihre Möglichkeiten. Doch auch wir hatten unsere Gelegenheiten und hätten auch das 2:3 machen können. Ich vergab eine ziemlich gute Chance und sie trafen dann beim nächsten Shift."

Es war Brayden Point, der vier Minuten vor der zweiten Pause mit dem 4:1 für die Vorentscheidung zu Gunsten der Lightning sorgte.
"Ich glaube nicht, dass sie engagierter waren als wir. Sie schossen Überzahltore und wir nicht. Bei 5-gegen-5 war die Partie ausgeglichen und dann trafen wir bei 6-gegen-5. Wir hatten ziemlich gute Gelegenheiten in der zweiten Hälfte der Partie, doch wir haben sie nicht genutzt. Das ist in Ordnung. Wir haben verloren und alle blicken nach vorne."
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Die Spieler der Capitals zeigten sich nach der Niederlage in der Kabine weniger enttäuscht, als man vielleicht vermuten würde. Evgeny Kuznetsov, ihr Torschütze zum 2:4-Endstand als noch gut drei Minuten auf der Uhr standen, brachte die Stimmung auf den Punkt: "Wie ich es immer sage, es spielt keine Rolle, ob Sieg oder Niederlage. Du darfst dich nicht lange damit beschäftigen, sondern musst dich erholen, neugruppieren, Spaß haben und das Spiel genießen. Keiner hat einen 4:0 [Seriensieg] erwartet. Richtig? Wir wissen doch alle, dass es eine schwere Serie wird. Wir müssen nun etwas relaxen und positiv bleiben."

Unterstützung bekam er von seinem Kapitän: "Wir glauben an uns. Wir wissen genau, was wir zu tun haben. Hat jemand gesagt, dass es leicht würde, dass sie uns zwei Siege in unserer Arena schenken." Ovechkin blickte auch nach vorne: "Wir müssen schon mehr Engagement zeigen und geschickter agieren."
Auf die Frage, warum es für die Capitals zuhause nicht so gut läuft wie in der Fremde, gab Ovechkin kurz und bündig Antwort: "Wir denken über so etwas gar nicht nach, sondern wir spielen unser Spiel."
Niemand, der es mit den Capitals hält, wird sich über die Heimpleite vom Dienstagabend und dem verpassten 3:0 ärgern, sollte es nach dem nächsten Aufeinandertreffen 3:1 für Washington stehen.
Spiel 4 des Eastern Conference Finales findet am Donnerstag in der Capital One Arena von Washington statt (8 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS).