Die Stärken beider Teams: Die Sharks überzeugten in der Auftaktrunde durch unbändigen Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit. Prunkstück war die Abteilung Attacke, allen voran die Mittelstürmer Tomas Hertl und Logan Couture, die jeweils sechsmal ins Schwarze trafen. Insgesamt trugen sich zehn Spieler der Sharks in die Torschützenliste ein. Sechzehn Akteure traten als Scorer in Erscheinung. Das spricht für die enorme Tiefe des Kaders. Mit Erik Karlsson (neun Punkte) und Brent Burns (vier Zähler) verfügt die Belegschaft aus Kalifornien zudem über zwei herausragende Blueliner, die nicht zuletzt im Powerplay den Unterschied machen. Karlsson hat rechtzeitig zu den Playoffs zu seiner Topform zurückgefunden.
Die Avalanche zogen aus der 0:4-Auftaktniederlage in Spiel 1 gegen die Flames die richtigen Lehren. Mit eiserner Disziplin und starker Defensivarbeit hielten sie Calgarys Offensive fortan in Schach. In den folgenden vier Begegnungen kassierte die Vertretung aus Denver nur noch sieben Gegentreffer. Mit Philipp Grubauer verfügt Colorado über einen Torhüter der Extraklasse. Der Rosenheimer stand in allen fünf Partien zwischen den Pfosten und verzeichnete mit einer Fangquote von 93,9 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,90 exzellente Werte. Vorne sorgen vor allem Mikko Rantanen und Nathan MacKinnon für die nötigen Tore und Punkte.
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Die Schwächen beider Teams: Die Defensive der Sharks wirkte streckenweise alles andere als sattelfest. Ausbaufähig ist darüber hinaus das Penalty-Killing. Achtmal klingelte es bei numerischer Unterlegenheit im Kasten von San Jose (Quote 72,4 Prozent). Die Avalanche sind sowohl im Powerplay (20,0) als auch im Penalty-Killing (77,3) bloß Mittelmaß. Im Angriff liegt die Hauptlast auf den Schultern von Rantanen und MacKinnon. Nach den Top 6 klafft bei Colorado eine nicht zu übersehende Lücke in Sachen Scoring.
Die Prognose: Die Sharks gewinnen die Serie, wenn es ihnen gelingt, Colorados Abwehrverbund zu knacken sowie die Top-Scorer Rantanen und MacKinnon aus dem Spiel zu nehmen. Die Avalanche ziehen ins Conference-Finale ein, wenn sie der Offensivpower ihres Kontrahenten standhalten und sich weitgehend von der Strafbank fernhalten.