"Schon als fünf-, sechs-, siebenjähriges Kind spürte ich, dass es etwas Besonderes sein würde. Sie sind ein Original Six Franchise mit einer langen Historie. Ich komme ja aus der Gegend, wuchs hier auf, begann hier Eishockey zu spielen und lernte das Spiel zu lieben. Man kann es sich schon vorstellen den Cup zu gewinnen], aber ich glaube nicht, dass man jemals wirklich wissen kann, wie es tatsächlich sein wird, bis man hoffentlich die Gelegenheit bekommt, es selbst zu erleben."
Als Torontos großer Hoffnungsträger durch die Stadt zu laufen, dürfte ihm nicht so leichtfallen, doch Tavares möchte dadurch nicht seine Lebensweise ändern.
"Ich verhalte mich so, wie ich mich zuvor auch verhalten habe. Ich wollte nicht diese Entscheidung treffen und anschließend nicht mehr ich selbst sein. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie das Leben abseits des Eises aussehen würde, und ehrlich gesagt, das Einzige, was sich wirklich geändert hat, ist die höhere Aufmerksamkeit, wenn ich auf dem Eis stehe. Ich war schon immer ein Typ, der nicht im Mittelpunkt stand, also mache ich einfach mein Zeug. Wenn die Leute mich erkennen, ob im Supermarkt oder beim Spazierengehen, dann sind sie immer sehr respektvoll gewesen, das war so als ich auf Long Island gespielt habe und es ist auch hier so, seit ich wieder zu Hause bin. Ich nehme es nicht als selbstverständlich hin, dass einige zu einem aufblicken. Ich erinnere mich daran, dass ich, als ich jung war, zu vielen großartigen Eishockeyspielern aufblickte. Also fühlt man sich sehr glücklich, wenn einem das dadurch passiert, womit man jeden Tag seinen Lebensunterhalt verdient. Die Leute schauen zu einem auf und schätzen offensichtlich sehr, dass ich nach Toronto zurückgekehrt bin. Ich finde es erstaunlich, in einer Stadt zu spielen, die Eishockey und das Team so sehr liebt wie die Stadt Toronto ihre Maple Leafs.
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Es besteht selbstverständlich auch die Gefahr, dass der 'Retter' Tavares, der nach über einem halben Jahrhundert den Cup nach Toronto bringen soll, stark in die Kritik gerät, sobald es einmal nicht so gut läuft.
Tavares ist sich der Schwere dieser Bürde bewusst: "Ich weiß, dass es klischeehaft klingt, aber das sind eben Dinge, die ich wirklich nicht kontrollieren kann. Ich muss mein Tagesgeschäft erledigen. Ich verstehe, dass die Leute darüber reden werden. Sie sind interessiert, weil sie das Team lieben und sie möchten, dass das Team erfolgreich ist. Das ist es auch wirklich, worauf es ankommt. Soll ich mich sorgen, dass jetzt, wo ich hier bin, die Erwartungen gestiegen sind oder weil jeder glaubt, dass wir jetzt den Cup gewinnen? Ich möchte selbst jedes Jahr den Stanley Cup gewinnen. Es ist eine Reise, es ist ein Prozess und ich will das schaffen. Alles, was ich dazu beitragen kann, ist jeden Tag mein Bestes zu geben, so fleißig wie möglich zu sein, so konzentriert und engagiert und entschlossen wie möglich zu sein. Ich möchte die beste Person sein, die ich sein kann, egal ob gegenüber meinen Teamkollegen in der Kabine, den Menschen um mich herum oder den Fans. Wenn viele Erwartungen in einen gesetzt sind, bedeutet das normalerweise, dass man eine große Chance vor sich hat. So betrachte ich das. Ich sehe es nicht als Last oder als etwas Negatives oder etwas, das mich bedrückt. Schau, was ich täglich für meinen Lebensunterhalt tun kann und wie glücklich ich bin. Also verschwende es nicht, nimm es nicht als selbstverständlich. Genieße jede Sekunde und gib alles, was du hast."
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Ob es Tavares wirklich gelingen wird, schon in diesem Jahr den Maple Leafs die Meisterschaft zu bescheren, steht genauso in den Sternen, wie die Nummer 1 der Billboard Charts im Juni 2019.