Nash soll die auf der Erfolgswelle surfenden Bruins beim Angriff auf die Presidents' Trophy und einem langen Stanley Cup Playoffmarsch unterstützen. Die Rangers hatten indes ganz Anderes im Fokus: Ihre Akquisitionen könnten sich mittel- bis langfristig positiv auf den NHL-Kader auswirken. Kurzfristig profitiert jedoch vor allem ihr AHL-Unterbau bei den Hartford Wolf Pack.
Neben Nash, der zu den Bruins wanderte, gaben die Rangers am 26. Februar zwei weitere profilierte Spieler an die Tampa Bay Lightning ab. Mit dem Verteidiger und langjährigen Kapitän Ryan McDonagh sowie dem vielseitig einsetzbaren Stürmer J.T. Miller verlor New York zwei Aushängeschilder ihrer Organisation.
Als Entschädigung für diverse Abgänge zur Trading Deadline erhielten die Rangers neben erwähntem Spooner und Vladislav Namestnikov nur zwei Spieler, die sofort einen Einfluss auf ihr NHL-Team haben könnten. Viele anderen müssen sich erst noch in der American Hockey League beweisen oder erst noch gedraftet werden. Nutznießer der Wechselodyssee sind definitiv die Wolf Pack. Mit Außenstürmer Beleskey und Verteidiger Bigras erhielten diese zwei Akteure, die ihnen im Saisonendspurt blendend zu Gesicht stehen. Beide fügten sich hervorragend in ihre neue Mannschaft ein und erzielten bereits zwei Scorerpunkte (2 Assists).
Doch auch wenn sie unbestritten eine Verstärkung sind, Hartfords turbulente Saison werden sie nicht alleine retten können. Mit einer Siegquote von 50,8 % rangieren die Wolf Pack auf dem sechsten Platz ihrer Atlantic Division und damit außerhalb der Calder Cup Playoffs. Um die Postseason zu erreichen, müssten sie eine gewaltige Siegesserie hinlegen und die Charlotte Checkers einfangen. Charlottes Siegquote beträgt 56,8%. Die Checkers halten alle Trümpfe in ihren Händen. Sie haben ein Spiel weniger absolviert als Hartford und auch ihre Bilanz von sechs Siegen aus den vergangenen zehn Spielen ist deutlich besser.
Somit müssen die Wolf Pack auf die Zukunft hoffen. Und für diese haben die Rangers vorgesorgt, indem sie sich die Rechte an zahlreichen Rohdiamanten gesichert haben: Verteidiger Lindgren war ein Zweitrundendraftpick (Nummer 49) der Bruins von 2016. Im Januar gewann der 20-Jährige mit der U20-Auswahl der USA die Bronzemedaille bei der Juniorenweltmeisterschafft und bei der University of Minnesota ist er ein absoluter Führungsspieler.
Mit dem Grabner-Ersatz Yegor Rykov und Libor Hajek sicherten sich die Rangers zwei weitere Defensiv-Talente, die perfekt ins Hartford-System passen könnten. Von ihrem aktuellen Personal sind nur drei Abwehrspieler über die laufende Spielzeit vertraglich an die Wolf Pack gebunden. Der 20-jährige Rykov, der aktuell für SKA Sankt Petersburg in der KHL spielt und Hajek, der in seinem dritten WHL-Jahr ist, könnten die potenziell entstehenden Lücken in der Hartford-Hintermannschaft ausfüllen.