15 Jahre ist es her, dass die Maple Leafs, angeführt von einem Mats Sundin als Kapitän, mit Center Joe Nieuwendyk als Torjäger und mit Brian Leetch als offensivstarken Verteidiger, die Ottawa Senators in sieben Spielen bezwangen, ehe sie sich den Philadelphia Flyers im Conference-Halbfinale mit 2:4 nach sechs Partien geschlagen geben mussten.
Torontos Helden von heute heißen Matthews, John Tavares, Mitchell Marner oder Morgan Rielly. Namen, die exemplarisch für alle im Kader stehen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen, nämlich die verlorenen Erstrundenschlachten der Jahre 2013, 2017 und 2018 vergessen zu machen.
"Dieser Sieg war ganz sicher ein Erfolg des gesamten Teams. Die Jungs kämpften, wir wollten ihn unbedingt. Es dauerte ganze 60 Minuten, bis er unter Dach und Fach war, aber wir haben es geschafft", freute sich Center Zach Hyman, der mit fünf gesetzten Hits, drei Blocks und vier Torschüssen zu den Aktivposten der Maple Leafs zählte.
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Nach 51 1/2 torlosen Minuten hatten Matthews und Kasperi Kapanen binnen 132 Sekunden Toronto auf die Siegerstraße geschossen. Erst in der letzten Minute wurde es noch einmal brenzlig, nachdem David Krejci 44 Sekunden vor dem Ende auf 1:2 verkürzte. Die Schlusssekunden dauerten eine gefühlte Ewigkeit, doch es sollte nichts mehr bei den kanadischen Gästen anbrennen.
"Es war eine sehr körperbetonte Partie. Ein paar Konter hier und da, oft waren die Pucks an der Bande. Wir haben auf diesen einen Durchbruch gewartet, um daraus Kapital zu schlagen. Zum Glück ist er uns gelungen", erklärte Verteidiger Jake Muzzin das Konzept, mit dem sie das Spiel angegangen waren. Muzzin hatte Matthews Treffer mit vorbereitet.
Matthews sprach sogar vom "besten Spiel in dieser Serie", vor allem in der Defensive. "Wir haben die Pucks [aus der Gefahrenzone] rausgebracht. Eine klare Linie verfolgt und sind aus unserem Drittel gut herausgekommen. Es ist schön, hierfür belohnt worden zu sein."
Für Torontos Trainer Mike Babcock absolvierte Matthews sein bestes Spiel: "Er war überragend. Er war an so vielen Angriffen beteiligt. Er war präsent und immer für die Verteidiger anspielbar. Die Leute denken häufig, ein guter Spieler, muss wissen, wie das geht, doch das ist nicht der Fall. Im Juniorenbereich musst du das nicht können. Man muss erst lernen, wie das geht und man muss das erst einmal umsetzen können, an einem solchen Abend wie heute."