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Die Arizona Coyotes befinden sich bereits nach zwei Begegnungen der Saison in der ersten Krise. Die zweitschlechteste Offensive der vorherigen Spielzeit sollte in der Sommerpause eigentlich verstärkt werden, doch der Erfolg zeigte sich bisher nicht. 120 Minuten Eishockey wurden bereits gespielt, doch die Coyotes konnten noch keinen Treffer erzielen.

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In der Sommerpause verpflichtete Arizona die Stürmer Alex Galchenyuk und Michael Grabner. Der Österreicher Grabner kam mit der Empfehlung von drei NHL-Saisons mit über 20 Toren in die Wüstenstadt. Galchenyuk wechselte von den Montreal Canadiens im Tausch für Max Domi nach Arizona. Der Amerikaner mit russischen Wurzeln fehlt den Coyotes jedoch verletzt. Die Wirkung der Transfers ist aktuell noch nicht zu erkennen und der Saisonstart bereits auf dem Weg ähnlich schlecht zu werden, wie der im vergangenen Jahr (0-10-1).
Bereits nach der 3:0-Niederlage gegen die Dallas Stars musste sich Verteidiger Goligoski äußern, ob ähnliche Anlaufschwierigkeiten wie 2017 zu erwarten sind: "Es fühlt sich jedes Jahr anders an. Wir haben neue Gesichter hier. Ich denke nicht, dass das bei irgendwem im Kopf ist. Zumindest nicht bei mir. Es war das erste Spiel. […] Wir haben Dinge, die wir verbessern müssen." Auch wenn das Team ein neues Gesicht hat, sieht die Abschlussschwäche zumindest ähnlich aus wie vergangene Spielzeit. Coyotes Trainer Rick Tocchet wollte bereits nach dem Auftaktspiel gegensteuern: "Es war das erste Match des Jahres, aber es ist etwas, das wir nicht liegenlassen können. Einige Jungs waren da draußen sehr zögerlich."
Zwei Tage später hatte das Team von Tocchet die Chance zu beweisen, dass die torlose Eröffnungsbegegnung nur ein Ausrutscher war. Trotz klarer Überlegenheit, mit 41 zu 20 Schüssen, musste Arizona eine 1:0-Niederlage einstecken. Erneut konnten die Angreifer beste Chancen nicht im Netz unterbringen. Auch eine 5:3-Überzahlsituation in der Schlussphase, die durch die Herausnahme des Torhüters zur 6:3-Überzahl wurde, blieb ungenutzt. Tocchet war vom Verhalten seiner Powerplayformation nicht angetan: "Das ist es, warum es so wichtig ist an deinem Spiel zu arbeiten, an deinen Schüssen zu arbeiten. Es ist hart in dieser Liga zu treffen und ich denke, dass wir einige Chancen zu schießen haben liegenlassen. Wir wurden zu nervös bei 5-gegen-3, anstatt uns an das zu halten, was wir im Training üben." Seine Spieler schienen die nötige Lockerheit vermissen zu lassen, um den einfachen Wunsch des Trainers zu erfüllen: "Wir müssen in dieser Situation treffen."

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Arizona darf nicht den Fehler machen und den Kopf in den Wüstensand stecken. Die Leichtigkeit beim Torabschluss muss gefunden werden, um in der nächsten Partie nicht erneut torlos zu bleiben. Der Druck auf die Stürmer wird mit jeder Minute ohne Treffer wachsen. Die dreitägige Pause bis zum nächsten Match dürfte den Coyotes helfen, mit der Situation umzugehen. In den Trainingseinheiten wird Tocchet sicher die richtigen Worte finden, um seine Stürmer nervenstärker zu machen. Besonders Derek Stephan kommt die kleine Auszeit gelegen. Der Stürmer schloss bisher 12 Mal ab, ohne auch nur in die Nähe eines Torerfolgs zu kommen. Die Revanche gegen die Anaheim Ducks am Mittwoch sollte für Arizona genügend Motivation sein, den Torfluch endlich zu brechen.
Wenn es nach Tocchet geht, dann müssen seine Spieler einfach ruhig bleiben und sollen die zwei Partien nicht überbewerten: "Wir haben in beiden Matches gut gespielt, können aber aktuell einfach nicht treffen. Es ist, wie es ist."
In der Vorbereitung schienen die Coyotes auf dem richtigen Weg. In sieben Partien konnten das Team aus der Wüstenstadt 24 Treffer erzielen. Ein Wert, der für die obere Tabellenhälfte genügt hätte. Nach zwei Partien der regulären Saison bereits von einer Krise zu sprechen wäre sicher zu früh. Aktuell befinden sich die Coyotes in einem Tief, aus dem der Ausweg recht kurz scheint. Die Partien gegen Anaheim und Dallas waren unglücklich und die beiden generischen Torhüter John Gibson (Anaheim) und Ben Bishop (Dallas) mit 41 (Gibson) und 30 (Bishop) Saves hervorragend aufgelegt.
Der Torwart der Coyotes Antti Ranta macht seinen Vorderleuten Hoffnung auf den bald kommenden Aufwärtstrend: "Wir hatten mehr Zug als im ersten Spiel und wir hatten die Chancen Tore zu machen, aber Gibson war sehr gut. Sie haben eine Möglichkeit bekommen und getroffen. Es ist hart, das anzunehmen. Wir müssen weiterarbeiten und daran glauben, dass es funktionieren wird."