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Zum wiederholten Mal in dieser Saison haben sich die Ottawa Senators gegen ein Spitzenteam der Liga von ihrer besten Seite gezeigt. Am Donnerstag ließen sie den Dallas Stars im Canadian Tire Center nicht den Hauch einer Chance und gewannen mit 4:1. Tim Stützle steuerte einen Assist zum Erfolg bei und verlängerte dadurch seinen Punktestreak auf vier Spiele. Sechs Zähler (drei Tore, drei Assists) gelangen dem Viersener in diesem Zeitraum. Mit 53 Punkten (15 Tore, 39 Assists) aus 54 Einsätzen führt er die teaminterne Scorerwertung an.

Die Senators wussten gegen den Spitzenreiter der Central Division an beiden Enden des Eises zu überzeugen. „Dieses Spiel sollte uns als Blaupause für künftige Auftritte dienen. Es hat gezeigt, zu was wir in der Lage sind und wie wir unseren Gegnern das Leben schwermachen können. Wir haben nur 15 Schüsse zugelassen. Wenn uns das gelingt, ist es für keine Mannschaft leicht, ein Tor gegen uns zu schießen“, analysierte Ottawas Angreifer Josh Norris.

Er selbst besaß mit seinem Doppelpack entscheidenden Anteil am Triumph gegen die Stars. Zuvor hatte der Center längere Zeit mit einer hartnäckigen Ladehemmung zu kämpfen. In den 20 vorangegangenen Partien hatte er lediglich einmal getroffen. Umso mehr freute er sich, dass gegen Dallas der Knoten platzte. „Es fühlt sich gut an, wenn man etwas Zählbares beiträgt. Es lief diese Saison nicht so, wie ich mir das erhofft hatte. Ich habe mir deshalb vorgenommen, von Spiel zu Spiel zu denken und zu versuchen, einfach meine Aufgaben zu erledigen. Das heute war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Norris.

DAL@OTT: Chabot, Stützle sorgen für Treffer

Das Aufeinandertreffen mit den Stars war für die Senators bereits das dritte Match in dieser Woche gegen einen Anwärter für die Stanley Cup Playoffs. Am Montag behielten sie bei den Tampa Bay Lightning mit 4:2 die Oberhand und am Dienstag nahmen sie beim 2:3 n.V. bei den Florida Panthers immerhin einen Punkt mit.

Das Duell mit Dallas war in den Augen von Senators-Trainer Jaques Martin das i-Tüpfelchen auf die starken Vorstellungen seiner Schützlinge gegen Top-Teams der Liga in den vergangenen Tagen. „Wir haben ein exzellentes Spiel abgeliefert. Vor allem hinsichtlich der Checks ist es das Beste gewesen, was wir in dieser Saison geboten haben“, konstatierte er. „Gleiches galt für das Spiel ohne Puck. Darüber hinaus haben unsere Verteidiger viele Scheiben zurückerkämpft und unsere Stürmer sind immer anspielbar gewesen. Die Stars verfügen über ein hervorragendes Team. Und wir haben gegen sie einen klasse Job gemacht“, fügte Martin hinzu.

Seine Schützlinge ließen sich selbst vom 1:1-Ausgleich durch Joe Pavelski kurz vor Ablauf des ersten Drittels nicht aus dem Konzept bringen. Sie steckten diesen Gegentreffer zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt mühelos weg. Norris, der bereits für die 1:0-Führung verantwortlich gezeichnet hatte, rückte die Verhältnisse in der Anfangsphase des mittleren Abschnitts mit seinem zweiten Treffer wieder zurecht. Thomas Chabot sorgte im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs für einen Zwei-Tore-Vorsprung und Shane Pinto band auf Vorlage von Claude Giroux bei einem Powerplay in der Schlussminute der Partie den Sack endgültig zu. Giroux zählte damit zum siebten Mal in Folge zu den Scorern der Senators.

„Alle vier Reihen haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Das war wirklich ein ausgezeichneter Auftritt, wie man auch am Ergebnis ablesen kann“, lautete das Fazit von Pinto. Zu Selbstzufriedenheit bestehe jedoch kein Anlass. „Wir müssen künftig beständiger auftreten, ganz gleich, mit welchem Kontrahenten wir es zu tun haben. Es scheint, dass wir uns gegen die Top-Mannschaften leichter tun, unsere beste Leistung abzurufen. Aber von jetzt an sollten wir das in allen Begegnungen tun“, gab er die Marschroute für den Rest der Saison aus.

DAL@OTT: Norris sorgt aus dem Handgelenk für Führung

Mit den Vegas Golden Knights wartet am Samstag das nächste Spitzenteam auf die Senators. Die Begegnung findet wiederum im Canadian Tire Center statt (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ).

Trotz der fünf Punkte aus den drei zurückliegenden Spielen ist Ottawa mit 51 Zählern (24-27-3) aus 54 Partien nach wie vor Schlusslicht in der Atlantic Division. Doch der Rückstand auf die Montreal Canadiens, die drei Spiele mehr ausgetragen haben, beträgt im Moment nur noch einen Punkt. Wenn die Senators ihre Form der letzten Tage konservieren, dürften sie die rote Laterne bald an ihren kanadischen Rivalen weiterreichen.

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