Streit trifft in Montreal auf alte Bekannte, wie Torhüter Carey Price und Tomas Plekanec, die damals 2005 bis 2008 schon mit ihm gespielt hatten oder Trainer Claude Julien, der auch in seiner Rookie-Saison dort tätig war.
General Manager Marc Bergevin wurde sich schnell mit Streit einig, denn mit einem prognostizierten Jahresgehalt von 700.000 US-Dollar und seiner Erfahrung ist er als Schnäppchen zu bezeichnen. Die Canadiens erhalten dafür einen topmotivierten Verteidiger, der keine Berührungsängste haben wird, weil er und seine Frau perfekt Französisch sprechen. Außerdem ist die Flugverbindung von Montreal nach Europa eine der kürzesten aus Nordamerika überhaupt.
Rein sportlich winkt Streit ein weiterer Anlauf auf den Stanley Cup bei einem Spitzenteam. Andererseits muss er sich starker Konkurrenz um die sechs Startplätze in der Verteidigung stellen, wie es zuletzt bei den Pittsburgh Penguins der Fall war.
Doch er scheut diese Aufgabe ebenso nicht wie Markus Eisenschmid. Der 22-jährige Deutsche kämpft in dieser Saison um seine Chance im Sturm der Canadiens sein Debüt in der NHL geben zu dürfen, nachdem er im Januar in Montreal einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieb.
"Ich habe bis jetzt einen super Sommer und fühle mich gut vorbereitet, um im Camp Vollgas zu geben", betonte Eisenschmid gegenüber NHL.com/de. "Ich war bis Ende Juli zu Hause und bin dann nach Minneapolis geflogen, um hier weiter zu trainieren. Im Camp werde ich natürlich mein Bestes geben und einen guten Eindruck machen. Dann werden wir ja sehen was möglich ist."
Das Trainingscamp der Canadiens ab Anfang September wird ein wichtiger Leistungstest für ihn werden. Es wäre eine Überraschung, wenn sich Eisenschmid einen Platz im Kader zum Saisonauftakt verschaffen könnte, doch die Saison ist lang und Spieler aus dem Farmteam haben ab der neuen Saison einen großen Vorteil. Ihre Mannschaft zog von St. John in Neufundland nach Laval vor die Tore Montreals um. Somit findet die Spieler mehr Beachtung und können leichter nach oben geholt werden.