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Die Frustration war den Spielern der St. Louis Blues am Mittwoch deutlich ins Gesicht geschrieben. So hatten sie sich den Abend nicht vorgestellt. Die Blues unterlagen den San Jose Sharks in Spiel 3 des Western Conference Finales der Stanley Cup Playoffs zu Hause im Enterprise Center mit 4:5 nach Verlängerung. Die Sharks eroberten nach dem Ausgleich der Blues im zweiten Spiel die Führung in der Serie zurück.

"Wir haben in einem Playoff-Spiel vier Tore geschossen, dann müssen wir auch gewinnen", sprach Trainer Craig Berube Klartext. "Wir können ohne den Puck einiges besser machen. Bei manchen Toren waren wir selbst schuld, das müssen wir in den Griff kriegen."
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Am Einsatz und Kampfgeist der Kufen-Cracks aus St. Louis lag es nicht. Nach einem 1:3-Rückstand zu Beginn des zweiten Drittels kämpften sie sich zurück und übernahmen noch vor der zweiten Pause die Führung. Die Blues gaben alles, knackten die Abwehr der Sharks und Torwart Martin Jones und gingen mit breiter Brust und guten Aussichten auf die Führung in der Serie in den Schlussabschnitt. 61 Sekunden vor Schluss kassierten sie jedoch den Ausgleich durch Logan Couture und in der Verlängerung das entscheidende Tor durch Erik Karlsson. Da ist verständlich, dass die Stimmung nach der Schlusssirene nicht die beste war. In Anbetracht des knappen Ausgangs ist aber umso wichtiger, dass die Blues sich nicht zu lange mit hätte und wenn beschäftigen, sondern das Spiel vergessen und es im nächsten Duell besser machen.
"Man schaut sich das Spiel noch einmal an. Da fallen Sachen auf, die man besser machen kann, aber auch Sachen, die wir gut gemacht haben", sprach Berube der Mannschaft gleichzeitig Lob und Kritik aus. "Wir hatten kein Glück, so sehen wir das. Das muss man abhaken, und das haben wir bereits."

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Nach Karlssons Tor protestierten die Blues, an vorderster Front Torhüter Jordan Binnington. Der junge Torwart wollte, genau wie andere Spieler der Blues, vor dem Tor einen Handpass von Timo Meier gesehen haben. Die Proteste brachten jedoch nichts, die Entscheidung der Offiziellen blieb bestehen, die Niederlage war besiegelt.
Umso größer war die Enttäuschung der Blues und umso größer ist die Gefahr, dass der Konjunktiv in den Köpfen hängen bleibt. Berube machte sich darum nach dem Training am Donnerstag aber wenig Sorgen, er sieht sein Team durch viele Widrigkeiten während der Saison gestählt.
"Es ist nicht leicht, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Das war ein bitteres Tor, eine bittere Entscheidung", gab er zunächst zu, um jedoch sofort die mentale Stärke seiner Schützlinge zu betonen. "Da werden wir einfach auf die Probe gestellt. Das war aber die gesamte Saison und die gesamten Playoffs über schon so und wir haben immer wieder bestanden. Das ist einfach eine mentale Sache. Jetzt müssen wir uns auf Spiel 4 konzentrieren, das ist ein wichtiges Heimspiel. Da müssen wir ausgleichen und dann geht es nach San Jose."
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Diese Qualität der Mannschaft kann in der nächsten Begegnung Gold wert sein. Es heißt nun sich auf die Dinge zu besinnen, die gut liefen, nicht auf die negativen Seiten des Spiels. Die Blues kamen nach einem schwachen ersten Drittel zurück. Am Ende war das Torschussverhältnis ausgeglichen, nachdem es in den ersten 20 Minuten noch 9:4 zu Gunsten der Sharks gelautet hatte.
St. Louis lag zwei Mal mit zwei Toren zurück, erkämpfte sich aber Chancen, überwand Jones und drehte das Spiel. Da Potenzial zu einem Sieg ist also definitiv vorhanden und das muss in den Köpfen der Spieler im Vordergrund stehen. Leichter gesagt als getan, aber ein Muss, wenn die Sharks im nächsten Spiel nicht den Matchball in der Serie bekommen sollen.
Am Freitag haben die Blues ab 20 Uhr ET (2 Uhr MESZ) in ihrem zweiten Heimspiel die Chance zu beweisen, dass ihr Trainer mit seinem Lob der mentalen Stärke der Mannschaft keinesfalls übertrieben hat.