2. Blues brauchen einen besseren Start
0:2 und 1:3 lagen die Blues zurück, ehe sie erfolgreich zur Aufholjagd ansetzten und bis zum Ende des zweiten Drittels mit 4:3 in Führung lagen. Ein Vorsprung, der am Ende fast gereicht hätte. Doch 61 Sekunden vor dem vermeintlichen Schluss kamen die Gäste durch Logan Couture mit gezogenem Torhüter zum Ausgleich und entschieden die Partie in der Verlängerung schließlich zu ihren Gunsten. Neun zu vier lautete das Torschussverhältnis zu Gunsten von San Jose in den ersten 20 Minuten. Von einem Heimteam, das nach einem Auswärtssieg in Spiel 2 nach Hause kommt und dort in der Serie in Führung gehen wollte, muss zu Spielbeginn mehr erwartet werden. "Eigentlich fanden wir unsere ersten zehn Minuten ganz gut", sagte Blues-Stürmer David Perron. "Aber dann kassieren wir zwei Gegentreffer und liegen hinten. Das sollte nicht passieren." Hierin liegt sicher ein Ansatzpunkt für ein erfolgreicheres Spiel 4 der Blues.
3. Sharks spielen sehr inkonstant
Wie schon in den Serien gegen die Vegas Golden Knights in der ersten Runde und den Colorado Avalanche in der zweiten Runde zuvor, verspielten die Sharks erneut eine herausgespielte Führung, dieses Mal sogar mit zwei Toren und hatten am Ende Glück, dass sie noch als Sieger vom Eis gingen. Dieser Fakt spricht allerdings wiederum für ihr Kämpferherz. Doch es ist auffällig, dass die Sharks ein Problem damit haben, eine konstante und überzeugende Leistung über 60 Minuten abzurufen und ihre Auftritte schwankend bleiben, wie Spiel 3 erneut belegte. Überzeugenden Druckphasen folgen relativ schnell Perioden, in denen sie nur reagieren anstatt zu agieren. Bis jetzt ging es meist gut, aber je stärker die Gegner werden, desto mehr kann es sich negativ auswirken und am Ende entscheidend sein.
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4. Chancenverwertung der Blues muss besser werden
St. Louis startete ins dritte Drittel mit einer 4:3-Führung und schaffte es nicht diese über die Zeit zu retten. So war die Verteidigung beim Ausgleich der Sharks sichtlich ungeordnet und der Torschütze Couture und sein Teamkollege Joe Pavelski standen nahezu unbehelligt vor dem Tor. Warum es überhaupt so weit kommen konnte, lag aber daran, dass die Blues zuvor hervorragende Chancen ausließen, den Spielstand zu erhöhen und damit ihre Führung auszubauen. Sharks-Torhüter Martin Jones, der insbesondere bei den vier Gegentoren im zweiten Drittel verwundbar schien, steigerte sich mit 15 Saves im dritten Drittel und der Verlängerung, darunter mehrere Großtaten, wie beim Versuch von David Perron seinen Hattrick perfekt zu machen. Letztendlich müssen die Blues mehr ihren vergebenen Chancen nachtrauern, als dem späten Ausgleich.