28.1. Spiel-Vorschau: Die NHL ist zurück
Top-Spiele: Philadelphia und Winnipeg formstark - Pittsburgh und New Jersey mit Zuversicht
von Christian Rupp @IamCR1 / NHL.com/de Autor
Nach dem All-Star-Wochenende nimmt die NHL in der Nacht von Montag auf Dienstag wieder den Spielbetrieb auf. Es ist der Startschuss für den Endspurt im Rennen um die Playoff-Plätze. In den zwei Partien am Montagabend (Ortszeit) bekommen es zuletzt heiße Philadelphia Flyers mit dem Central-Division-Spitzenreiter Winnipeg Jets zu tun. Außerdem treffen mit den Pittsburgh Penguins und den New Jersey Devils die beiden besten Penalty-Killer in der Eastern Conference aufeinander.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Bleibt Hart heiß für Philadelphia?
Für die Philadelphia Flyers kam die All-Star-Pause zur Unzeit: Nach einer Niederlagen-Serie von acht Spielen (0-7-1) konnten die Flyers dreimal in Folge gewinnen und feierten vier Siege aus ihren acht letzten Spielen (4-1-0). Kündigt sich in der "City of Brotherly Love" etwa eine Aufholjagd an?
"Als wir verloren haben, hat jedes Mal nicht viel gefehlt. Jetzt scheinen die Pucks plötzlich für uns zu springen. Wir sind sehr positiv", gibt sich Flyers-Goalie Carter Hart selbstbewusst.
Der erst 20-jährige Torwart ist einer der Hauptgründe für Philadelphias neue Stabilität. Vor der All-Star-Pause durfte er fünfmal in Folge starten und zahlte das Vertrauen mit 92,7 Prozent Fangquote zurück. Stark sind die Flyers auch im Bullykreis: 56,2 Prozent gewonnene Faceoffs sind mit Abstand der Bestwert in der Liga und garantieren viel Puckbesitz. Ein Umstand, der im Heimspiel gegen Winnipeg helfen dürfte.
Video: PHI@MTL: Patrick trifft nach schöner Finte zum 2. Mal
Scort Winnipegs Wheeler weiter?
Auch die Jets sind gut in Form und starteten mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen (4-1-0) bzw. sechs Siegen aus den letzten acht Runden (6-2-0) an die Tabellenspitze der Central Division durch. Gleichwohl ging die jüngste Partie vor der All-Star-Pause verloren.
"Wir sollten nicht zu viel von uns erwarten, sondern uns eher darauf konzentrieren, von Tag zu Tag besser zu werden", warnt Jets-Goalie Connor Hellebuyck vor übertriebener Erwartungshaltung.
Verlass ist bei Winnipeg auf das Powerplay, das mit 26,0 Prozent Erfolgsquote das beste Überzahlspiel in der Western Conference stellt. Auch Stürmer Blake Wheeler punktet zuverlässig: In seinen letzten 14 Auftritten scorte er 17-mal (vier Tore, 13 Assists) und ist überhaupt der Top-Scorer der Jets (neun Tore, 52 Assists, 61 Punkte).
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Schließt Pittsburgh die eigene Schießbude?
Nur noch vier Zähler beträgt der Vorsprung der Penguins auf einen Nicht-Playoff-Platz in der Eastern Conference. Nach drei Niederlagen aus den letzten vier Runden (1-3-0) hofft Pittsburgh, dass sich der Wind nach der All-Star-Pause wieder dreht. Sorgen bereitet ihnen vor allem die eigene Defensive: 20 Gegentore in den letzten vier Spielen sollten die Alarmglocken schrillen lassen.
"Es war gut für uns, dass wir ein wenig Abstand gewinnen konnten. Wenn wir zurückkommen, müssen wir uns darauf konzentrieren, unser bestes Eishockey zu spielen. Das ist das Wichtigste. Wir müssen ein Team mit einer klaren Spielidee werden und jeder muss sich daran beteiligen", forderte Penguins-Trainer Mike Sullivan.
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New Jersey: Wer schließt die Hall-Lücke?
Probleme haben auch die Devils, die drei Niederlagen in Folge einstecken mussten, bei einem Torverhältnis von 4:11. In den letzten acht Runden verlor New Jersey sechs Spiele (2-6-0) und braucht nun neuen Schwung, um ein frühzeitiges Aus im Playoff-Rennen abzuwenden.
Mit Taylor Hall, der auch das All Star-Game wegen einer Verletzung im unteren Körperbereich absagen musste, droht der ultimative Superstar der Devils erneut auszufallen.
Video: PHI@NJD: Hischier gegen Hart bei einem Breakaway
Dieses Vakuum sollten nun die zwei verbliebenen Top-3-Scorer Kyle Palmiere und der Schweizer Nico Hischier füllen - doch dem Duo gelang in den letzten drei Partien kein einziger Scorerpunkt. Der offizielle Devils-Spruch "Now we rise", also "Jetzt steigen wir auf" passte selten so gut.
Treffen der besten Ost-PKs
Beim Aufeinandertreffen der Penguins und Devils begegnen sich auch die beiden besten Penalty Killings in der Eastern Conference: Sowohl die Penguins als auch die Devils überstanden 84,2 Prozent ihrer Unterzahl-Spiele schadlos. Allerdings verfügt Pittsburgh mit 25,7 Prozent (5.) über deutlich bessere Powerplay-Formationen als New Jersey (17,6, 20.).