24.10. Spiel-Vorschau: Duell der Top-Torjäger
Edmontons Leon Draisaitl gegen Washingtons Alex Ovechkin und weitere neun Partien auf dem Programm
von Christian Rupp @IamCR1 / NHL.com/de Freier Autor
Am Donnerstag kommt es erstmals zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Torjäger aus der Vorsaison: Leon Draisaitl mit den Edmonton Oilers gegen Alex Ovechkin mit den Washington Capitals. Ein schwerer Gegner steht auch für die New York Islanders um Thomas Greiss und Tom Kühnhackl mit den Arizona Coyotes auf dem Spielplan. Insgesamt werden zehn Partien ausgetragen.
Die Spiele vom Donnerstag im Detail:
Rendezvous der Torjäger: Draisaitl gegen Ovechkin
Die Edmonton Oilers (7-2-1) versuchen im Rogers Place (Fr. 3 Uhr MESZ; NHL.tv) gegen die Washington Capitals (7-2-2) nach zwei Niederlagen ohne Torerzielung den Weg zurück in die Erfolgsspur. Bei den Capitals steht John Carlson, der ligaweit die meisten Assists (15) und Scorerpunkte (20) vorzuweisen hat, vor seinem 700. NHL-Spiel. Carlson (fünf Tore, zwölf Assists) hat genauso wie Kapitän Alex Ovechkin (sechs Tore, fünf Assists) eine Punkteserie von acht Spielen vorzuweisen. Heiß ist zudem Washingtons Stürmer T.J. Oshie, der in allen seinen jüngsten fünf Spielen punktete (vier Tore, zwei Assists). Kein Wunder also, dass die Hauptstädter vier Siege in Serie feierten. Diesen Lauf will Edmonton nun stoppen. James Neal (neun Treffer), der zuletzt zweimal in Folge nicht scorte, will zurück an die Spitze der Torjägerliste. Auch der deutsche Superstar Leon Draisaitl ging zuletzt zwei Mal leer aus, Connor McDavid gar drei Mal. Das Duell Draisaitl (50 Treffer in 2018/19) gegen Ovechkin (51) ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Top-Torjäger aus dem Vorjahr.
Video: WSH@CGY: Ovechkin hat die schnelle Antwort der Caps
Duell der formstarken Teams: Islanders gegen Coyotes
Mit den New York Islanders (5-3-0) und den Arizona Coyotes (5-2-1) treffen sich zwei formstarke Teams im Nassau Coliseum (Fr. 1 Uhr MESZ; NHL.tv). Sowohl die Islanders als auch die Coyotes feierten vier Siege in Serie und rückten in ihren jeweiligen Conferences vor. Ein sicherer Rückhalt ist nach wie vor der deutsche Torwart Thomas Greiss (2,21 Gegentore/Spiel, 93 Prozent Fangquote), der sich mit Semyon Varlamov um das Startrecht duelliert. Landsmann Tom Kühnhackl spielte zuletzt regelmäßig, wartet aber weiter auf seinen ersten Scorerpunkt. Bei Arizona geht vor allem Gefahr von Top-Scorer Nick Schmaltz (drei Tore, sechs Assists) aus, der in sechs Spielen in Folge punktete (drei Tore, sechs Assists).
Video: ARI@NYR: Dvorak gelingt das Overtime-Siegtor
Stoppen die Rangers den Spitzenreiter aus Buffalo?
Im Madison Square Garden (Fr. 1 Uhr MESZ; NHL.tv) empfangen die New York Rangers (2-4-1) mit den Buffalo Sabres (8-1-1) den NHL-Spitzenreiter. Um bestehen zu können, müssen sich die Rangers vor allem in der Defensive straffen - kein Klub lässt mehr Schüsse pro Spiel zu als die New Yorker (36,6). Buffalo reist derweil mit einer schlagkräftigen Offensive (3,8 Tore/Spiel) um den formstarken Center Jack Eichel (zwei Tore, zwei Assists zuletzt gegen San Jose) an. Auch Verteidiger Rasmus Dahlin hat mit zehn Scorerpunkte (ein Tor, neun Assists) in zehn Spielen einen echten Lauf. Marschieren die vom Schweiz-Kanadier Ralph Krueger trainierten Sabres auch in New York City weiter?
Torfabrik Nashville trifft auf aufstrebende Wild
Nashville Predators (5-3-1) gegen Minnesota Wild (3-6-0) heißt es in der Bridgestone Arena (Fr. 2 Uhr MESZ; NHL.tv). Für die Gastgeber aus Music City spricht die derzeit beste Offensive in der NHL (4,22 Tore/Spiel) und ihre Heimstärke (4-1-1). Chef-Vorbereiter ist Verteidiger Ryan Ellis, der in einer Reihe mit dem Schweizer Roman Josi spielt und zuletzt neun Assists in fünf Spielen beisteuerte. Auch auf Center Kyle Turris ist zu achten, der eine Punkteserie von vier Spielen (zwei Tore, drei Assists) vorzuweisen hat. Minnesota steht zwar weiter auf dem letzten Platz in der Western Conference, sie gewannen jedoch zwei Mal in Folge und fuhren am Dienstag mit 3:0 ihren ersten Auswärtssieg der Saison in Edmonton ein.
Video: ANA@NSH: Josi schießt durch den Verkehr im Powerplay
Meier mit den Sharks in Montreal
Die Montreal Canadiens (4-3-2) bekommen es im Bell Center (Fr. 1 Uhr MESZ; NHL.tv) mit den San Jose Sharks (3-5-1) zu tun. Bei Montreal ist Stürmer Max Domi gut in Form und kann auf eine Punkteserie von sechs Spielen zurückblicken (zwei Tore, fünf Assists). Bei San Jose ist Verteidiger Erik Karlsson heiß und weist ebenfalls eine Punkteserie von fünf Partien vor (ein Tor, fünf Assists). Die Sharks können zudem auf das zweitbeste Penalty Killing der Liga vertrauen (90,6 Prozent) und hoffen nach zwei Niederlagen in Folge wieder zu siegen. Der Schweizer Timo Meier steht bei vier Scorerpunkten (zwei Tore, zwei Assists).
Video: BUF@SJS: Meier trifft hoch gegen Ullmark im PP
Carolina will sich in Columbus stabilisieren
Die Columbus Blue Jackets (4-3-2) erwarten in der Nationwide Arena (Fr. 1 Uhr MESZ; NHL.tv) die Carolina Hurricanes (6-3-0). Columbus hat mit Pierre-Luc-Dubois (vier Tore, ein Assist), Gustav Nyquist (zwei Tore, drei Assists), Alexander Wennberg (zwei Tore, drei Assists), Nick Foligno (ein Tor, vier Assists) und Seth Jones (ein Tor, vier Assists) gleich fünf Top-Scorer. Allerdings fehlt den Blue Jackets noch die Konstanz. Die Hurricanes kassierten nach gutem Start jüngst zwei Niederlagen in Folge und wollen sich wieder stabilisieren. Carolinas Top-Scorer ist mit Dougie Hamilton (fünf Tore, fünf Assists) ein Verteidiger. Der Schweizer Nino Niederreiter (drei Assists) wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer für die Hurricanes.
Unterschiedliche Formkurven: Dallas gegen Anaheim
Im American Airlines Center (Fr. 2.30 Uhr MESZ; NHL.tv) spielen die Dallas Stars (3-7-1) gegen die Anaheim Ducks (6-4-0). Nach dem Fehlstart zeigt die Formkurve bei Dallas mit zwei Siegen in Serie wieder nach oben. Nun lechzen die Stars nach dem zweiten Heimsieg in der laufenden Spielzeit. Genau andersherum verlief der Saisonstart in Anaheim, das furios startete, zuletzt aber zweimal in Folge verlor. Es gilt, sich für die 1:6-Klatsche in Nashville am Dienstag zu rehabilitieren. Der deutsche Ducks-Verteidiger Korbinian Holzer scheint sich festgespielt zu haben und hofft auf eine Fortsetzung.
Video: WSH@ANA: Fowler, Perry zusammen im Powerplay
Calgary: Ist Rieders Knoten geplatzt?
Die Calgary Flames (5-5-1) treffen im Scotiabank Saddledome (Fr. 3 Uhr MESZ, NHL.tv) auf die Florida Panthers (4-2-3). Bei den Flames konnte der deutsche Flügelstürmer Tobias Rieder am Dienstag seinen Tor-Bann brechen und erstmals seit dem 5. April 2018 wieder in der regulären Saison treffen. Sein Tor zum 3:5 gegen Washington kurz vor dem Ende war jedoch nur Makulatur. Ist der Knoten damit trotzdem gelöst? Für die Gäste aus dem "Sunshine State" startet ein Vier-Spiele-Roadtrip. In Calgary wird Verteidiger Aron Ekblad im jungen Alter von 23 Jahren bereits sein 400. NHL-Spiel bestreiten. Die Panthers haben zuletzt zweimal in Folge gewonnen und hoffen diesen Trend in der Fremde fortzusetzen.
Hilft ein Trade Chicago zurück in die Spur?
Zur Revanche für die NHL Global Series 2019 empfangen die Chicago Blackhawks (2-3-2) im United Center (Fr. 2.30 Uhr MESZ; NHL.tv) die Philadelphia Flyers (3-3-1). Beide Mannschaften hatten am 4. Oktober in Prag ihre Saison eröffnet, als die Flyers mit 4:3 siegreich blieben. Blackhawks-Verteidiger Connor Murphy wird verletzt ausfallen (Unterkörper), doch Chicago hat via Trade mit Ian McCoshen einen neuen Abwehrmann im Austausch für Stürmer Alekso Saarela von Florida akquiriert. Es gilt für die Blackhawks die ausgeglichene Heimbilanz (2-2-2) ins Positive zu rücken, ehe sie eine Auswärtstour starten. Die Flyers haben ihre Niederlagen-Serie (vier Spiele) mit einem 6:2 gegen die Vegas Golden Knights eindrucksvoll beendet und ein Zeichen gesetzt. Im Fokus steht Angreifer Sean Couturier, der seine Punkteserie damit auf vier Spiele verlängerte (ein Tor, drei Assists). Philadelphia ist außerdem das beste Faceoff-Team der NHL (56,7 Prozent gewonnene Anspiele).
St. Louis will gegen L.A. nachlegen
Im Enterprise Center (Fr. 2 Uhr MESZ; NHL.tv) bitten die St. Louis Blues (4-2-3) die Los Angeles Kings (4-5-0) zum Tanz. Die Blues machten zuletzt mit einem 3:1-Sieg gegen die Colorado Avalanche auf sich aufmerksam, weil sie der letzten nach regulärer Spielzeit ungeschlagenen Mannschaft eine Niederlage beibrachten. Nun will St. Louis auf eigenem Eis nachlegen. Die Kings sehnen sich nach mehr Effektivität: Zwar gibt L.A. unter allen NHL-Teams die meisten Schüsse pro Spiel ab (38,0), doch gelangen bislang "nur" 3,0 Tore pro Partie (Rang 13). Ob der deutsche Co-Trainer Marco Sturm, früher selbst Stürmer, hier helfen kann? Los Angeles feierte jüngst zwei Siege hintereinander, was alle, die es mit den Kings halten, auf eine Besserung hoffen lässt.