Josi_Domi

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wollen die Nashville Predators ihre Presidents'-Trophy-Ambitionen untermauern und die Spitzenposition in der NHL ausbauen. Die Preds sind zu Gast beim Favoritenschreck Arizona Coyotes. Außerdem liefern sich die beiden Ballermänner der Liga, Alex Ovechkin (Washington Capitals, 42 Tore) und Patrik Laine (Winnipeg Jets, 41 Treffer) ein Fernduell um die Torjäger-Krone. Die Caps gastieren bei den New York Islanders, während die Jets Heimrecht gegen die Chicago Blackhawks genießen. Derweil treffen sich mit den St. Louis Blues und der Colorado Avalanche zwei Central-Division-Rivalen zu einem direkten Duell um die Playoff-Plätze in der Western Conference.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Gibson soll Ovechkin stoppen
Bei den New York Islanders ist die Hoffnung auf eine Playoff-Teilnahme zurück und hat einen Namen: Christopher Gibson. Der Torwart kommt in seinen bisherigen drei Saisoneinsätzen auf einen Gegentorschnitt von 1,9 sowie eine Fangquote von 95,7 Prozent und stoppte jüngst eine Negativserie von acht Niederlagen in Folge (5:2 in Calgary, 50 Saves, 96,2 Prozent Fangquote). Damit ist der 25-Jährige auch im nun anstehenden Heimspiel gegen die Washington Capitals der große Hoffnungsträger bei den Isles und muss vor allem Alex Ovechkin stoppen: Der 32-jährige Russe durchbrach zuletzt die Schallmauer von 600 NHL-Toren und ist längst nicht satt. Die Caps reisen mit einer Mini-Serie von zwei Siegen in Folge an.
Boston: Angriff ist die beste Verteidigung
Die Florida Panthers sind noch im Soll: Gewinnen die Cats ihre drei Spiele, die sie weniger als die Wildcard-Konkurrenz absolviert haben, stünden sie über dem Strich. Die Aufgaben werden allerdings nicht leichter: Mit den Boston Bruins kommt eine formstarke Truppe nach Sunrise, die sieben ihrer letzten acht Spiele gewinnen konnte (7-1-0). Stürmer David Pastrnak gelang beim wilden 6:4 in Carolina der erste Karriere-Hattrick. Wie sagt ein Sprichwort: Angriff ist die beste Verteidigung.

Das Treffen zweier direkter Konkurrenten
In der Central Division kommt es mit den St. Louis Blues und den Colorado Avalanche zum Showdown zweier direkter Konkurrenten um die Wildcard-Plätze in der Western Conference. Beide Teams konnten ihre letzten beiden Auftritte gewinnen und liegen nur drei Zähler auseinander (St. Louis 79, Colorado 82). "Wir sind nahe dran, haben aber noch viel Arbeit vor uns", weiß Blues-Coach Mike Yeo, dessen Mannschaft noch nie leer ausging, wenn sie nach dem ersten Drittel führte (20-0-2). "Es ist nicht leicht, besonders in unserer Division, wenn es gegen Teams geht, gegen die du unbedingt punkten musst", sagt Avs-Stürmer Nathan MacKinnon. Colorado kann sich vor allem auf sein Powerplay verlassen, bei dem in jedem der letzten acht Spiele mindestens ein Überzahltor heraussprang. Formstark präsentiert sich Offensivverteidiger Tyson Barrie, der eine Punkteserie von sieben Spielen vorzuweisen hat (vier Tore, sechs Assists).
Ähnliches: [Colorado kann sich auf einen jungen Star verlassen]
Ballert sich Laine an die Spitze?
Nach drei Niederlagen in Folge (0-2-1) hoffen die Winnipeg Jets im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks auf eine Kehrtwende. Trotz der jüngsten Durststrecke ist Jets-Stürmer Patrik Laine brandheiß: Der 19-jährige Finne könnte seinen persönliche Punkte-Streak auf 14 Spiele ausbauen. In den letzten 13 Partien erzielte Laine 13 Tore und gab sieben Vorlagen (20 Scorerpunkte). Mit bereits 41 Saisontreffern liegt das Top-Talent nur ein Tor hinter Torjäger Alex Ovechkin. Bei den Hawks scheint die gesamte Mannschaft schießwütig zu sein: Mit 34,4 Torschüssen pro Spiel steht die Truppe aus der Windy City ganz oben in der Statistik (zusammen mit Florida).
Appetit auf Rang 1: Nashville so gut wie nie
Im 69. Spiel knackten die Nashville Predators die 100-Punkte-Marke und damit so früh wie nie zuvor (bisherige Bestmarke nach 73 Spielen in der Saison 2006/07). Damit stehen die Preds mit dem punktgleichen Tampa Bay Lightning auf Platz 1 der NHL und könnte erstmals in der Franchise-Geschichte die Presidents' Trophy für das beste Team der regulären Saison gewinnen. "Das ist ein Ziel, das wir laut aussprechen können", sagt Nashvilles Goalie Pekka Rinne selbstbewusst. "Das ist etwas, was wir zuvor noch nicht geschafft haben. Es würde uns allen, auch den Fans, viel bedeuten." Mit erst 168 Gegentoren (2,43 Gegentreffer/Spiel) stellt "Smashville" die beste Defensive der Liga. Im Auswärtsspiel bei den Arizona Coyotes könnte Center Ryan Johansen sein 500. NHL-Spiel bestreiten. Doch Vorsicht vor den Wüstenhunden: Die Yotes feierten fünf Siege aus ihren letzten sieben Partien (5-1-1).

031418Preds1

Die weiteren Spiele vom Donnerstag:
Toronto @ Buffalo
NHL-Schlusslicht Buffalo Sabres wartet seit drei Runden auf einen Sieg (0-1-2) und konnte nur eine der letzten fünf Partien gewinnen (1-2-2) - ausgerechnet gegen die Toronto Maple Leafs (5:3), die nun erneut an den Niagarafällen gastieren. Die Leafs haben also noch eine Rechnung offen und müssen noch einmal alle Kräfte bündeln: Die Begegnung ist für Toronto ein Back-to-back-Game. Tags zuvor siegten die Leafs in einem wilden 6:5 n.P. gegen die Dallas Stars und haben sich somit warmgeschossen. Dabei gelang Stürmer James van Riemsdyk ein Hattrick.
Columbus @ Philadelphia
Philadelphia Flyers oder Columbus Blue Jackets? Wer schnappt sich Platz 3 in der Metropolitan Division? Die Tabellennachbarn liegen vor dieser richtungsweisenden Begegnung nur zwei Zähler auseinander (Philadelphia 81, Columbus 79). Alles andere als gut in Form sind die Flyers, die nur einen Sieg aus ihren letzten acht Spielen holen konnten (1-5-2). Ganz anders die Jackets, die einen regelrechten Lauf mit fünf Siegen in Folge haben und in dieser Zeit satte 21 Tore knipsten. Mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit könnte Columbus an Philly vorbeiziehen.
Pittsburgh @ Montreal
Die Montreal Canadiens konnten eine Durststrecke mit fünf Niederlagen in Serie jüngst beenden (4:2 gegen Dallas) und wollen nun im Heimspiel gegen Die Pittsburgh Penguins nachlegen. Für die Pens ist es nach dem gestrigen 3:4 n.V. bei den Rangers ein Back-to-back-Game. "Wir haben es total vermasselt", zeigte sich Verteidiger Kris Letang angefressen. Die Stahlstädter punkteten in allen ihrer letzten sechs Spiele (4-0-2).
Detroit @ Los Angeles
Verlieren verboten heißt es für die Los Angeles Kings im Heimspiel gegen die Detroit Red Wings. Der Grund: Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Playoff-Plätze in der Pacific Division zählt jeder einzelne Punkt. Ausgerechnet in der entscheiden Phase der regulären Saison fehlt es L.A. aber an Konstanz - Sieg und Niederlage wechselten sich in den letzten sechs Runden regelmäßig ab. Ist nun wieder ein Sieg dran? Einen solchen gab es für die Wings schon lange nicht mehr: Detroit hat jede seiner letzten sieben Partien verloren und ergatterte dabei nur einen einzigen Zähler (0-6-1). Reißt die Negativserie auf der dritten Etappe ihres Fünf-Spiele-Roadtrips?