Lucas Raymond #23, Dylan Larkin #71, Alex Debrincat #93 and Moritz Seider #53 of the Detroit Red Wings celebrate with Larkin after he scored a goal against the Dallas Stars during the third period at Little Caesars Arena on December 23, 2025 in Detroit, Michigan. (Photo by Nic Antaya/Getty Images)

Auch dank der starken Form von Verteidiger Moritz Seider können die Detroit Red Wings mit einem guten Gefühl in die kurze Weihnachtspause starten. Am Dienstag besiegte das Team aus Michigan die Dallas Stars in der heimischen Little Caesars Arena nach Verlängerung mit 4:3. Seider steuerte dabei zwei Assists bei. Es war sein zweites Multi-Punkte-Spiel in den vergangenen drei Partien.

Für Detroit war es der dritte Sieg in Folge und bereits der achte aus den letzten zehn Begegnungen (8-2-0). Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Todd McLellan nach der Schlusssirene. „Wir treten als Mannschaft auf“, stellte der Coach klar. „Wir machen wenige Fehler und zeigen Widerstandsfähigkeit.“ Gerade im zweiten Drittel habe man sich nach einigen Unsauberkeiten nicht aus dem Konzept bringen lassen. „Wir haben einen Weg zurück ins Spiel gefunden. Früher war das nicht immer so“, ergänzte McLellan.

DAL@DET: Larkin gleicht spät im 3. aus und trifft in der OT

Späte Entscheidungen als Markenzeichen

Zehn der bisherigen 22 Saisonsiege in der Spielzeit 2025/26 entschieden die Red Wings erst im dritten Drittel oder in der Verlängerung zu den eigenen Gunsten. Das ist Ligabestwert unter allen 32 NHL-Teams. Nur die Anaheim Ducks, Tampa Bay Lightning, Seattle Kraken und Utah Mammoth kommen mit jeweils neun späten Siegen annähernd an diesen Wert heran.

Vom Frust zur Euphorie

In den vergangenen 365 Tagen haben die Red Wings einen deutlichen Stimmungsumschwung erlebt. Zur Weihnachtspause im Vorjahr stand eine Bilanz von 13-17-4 zu Buche. Kurz vor den Feiertagen kassierte das Team sogar Buh-Rufe vom eigenen Anhang.

In dieser Saison präsentiert sich Detroit in ganz anderer Verfassung. Aktuell führen Seider und seine Mitstreiter die Atlantic Division mit einer Bilanz von 22-13-3 an und werden von den Fans gefeiert.

Seider in Bestform

Auch für Moritz Seider persönlich läuft es deutlich besser als noch vor einem Jahr. Nach 38 Einsätzen kommt der Deutsche auf sechs Tore und 23 Assists, insgesamt also 29 Punkte. Vor zwölf Monaten waren es lediglich vier Treffer und 14 Vorlagen aus 34 Spielen.

In den vergangenen drei Partien sammelte Seider fünf Punkte (zwei Tore, drei Assists). Nach zuvor vier punktlosen Spielen gelangen ihm in den jüngsten fünf Begegnungen zudem zwei Treffer und fünf Vorlagen.

Stürmer schreiben Geschichte

Der Aufschwung betrifft nicht nur Seider. Erstmals seit der Saison 1988/89 stellt Detroit zur Weihnachtspause wieder zwei Spieler mit jeweils mindestens 20 Toren. Damals waren es Steve Yzerman und Paul MacLean, heute heißen sie Dylan Larkin und Alex DeBrincat.

Für Larkin ist es bereits die fünfte Saison in Folge mit mindestens 20 Treffern. Damit ist er erst der dritte Red-Wings-Spieler in den vergangenen 20 Jahren, dem dies gelingt. Zuvor schafften das Henrik Zetterberg (siebenmal) und Pavel Datsyuk (ebenfalls siebenmal).

„Wir spielen aktuell einfach gut und halten zusammen“, erklärte Larkin. „Wir sind deutlich reifer als im letzten Jahr. Jetzt müssen wir nach der Pause dranbleiben.“

Larkin entscheidet die Verlängerung

Gegen Dallas war es Larkin, der 34 Sekunden nach Beginn der Overtime für die Entscheidung sorgte. Es war bereits sein zweites Tor des Abends. Zuvor hatte er 4:03 Minuten vor dem Ende des dritten Drittels den Ausgleich erzielt.

„Wir mussten geduldig sein und arbeiten“, sagte Larkin anschließend. „Es lief nicht perfekt, aber wir sind zusammengeblieben.“

Den Siegtreffer erzielte der Kapitän mit einem Handgelenksschuss aus dem hohen Slot. Kurz zuvor hatte er im Powerplay nach einem Rückpass von James van Riemsdyk zum 3:3 getroffen.

Lob vom Trainer und starke Nebenrollen

„Dylan hatte zuletzt Schwierigkeiten, den Puck im Tor unterzubringen“, sagte McLellan. „Heute hat man seine Klasse gesehen. Diese Widerstandsfähigkeit bringt er als Kapitän mit – und das Team folgt ihm.“

Neben Larkin und Seider überzeugten auch van Riemsdyk mit einem Tor und einem Assist sowie Lucas Raymond mit drei Vorlagen. Torhüter John Gibson parierte 19 Schüsse und feierte seinen achten Sieg in Serie. Das ist persönlicher Bestwert und die längste Erfolgsserie eines Red-Wings-Goalies seit Chris Osgood in der Saison 2007/08.

Stars nehmen nur einen Punkt mit

Bei Dallas trafen Wyatt Johnston, Roope Hintz und Jamie Benn, doch mehr als ein Punkt sprang nicht heraus. Mikko Rantanen steuerte zwei Assists bei. Die Stars hatten zuvor vier Spiele in Folge sowie acht der letzten zehn Partien gewonnen.

Trotz der Niederlage zeigte sich Trainer Glen Gulutzan zufrieden. „Es war ein großartiges Eishockeyspiel. Schnell, intensiv, mit starken Torhüterleistungen und Special-Teams-Toren. Ich mag, wie wir gespielt haben.“

Goalie Casey DeSmith kam auf 21 Paraden und baute seine Punkteserie auf 13 Spiele (9-0-4) aus. Damit stellte er einen neuen Franchise-Rekord auf.

Moritz Seider #53 of the Detroit Red Wings and Mikko Rantanen #96 of the Dallas Stars fight for possession of the puck during the first period at Little Caesars Arena on December 23, 2025 in Detroit, Michigan. (Photo by Nic Antaya/Getty Images)

Spielverlauf: Führungen und Comebacks

Detroit erwischte den besseren Start. Van Riemsdyk erzielte in der 9. Minute das 1:0, nachdem er einen Pass von Michael Rasmussen verwertete. Hintz glich in der 30. Minute im Powerplay aus.

Zu Beginn des dritten Drittels brachte Benn Dallas mit 2:1 in Führung. Emmitt Finnie antwortete wenig später ebenfalls im Powerplay und traf zum 2:2. Johnston sorgte in der 52. Minute erneut für die Führung der Stars.

Doch Detroit schlug zurück. Larkin glich zwölf Sekunden vor Ablauf eines Powerplays aus und erzwang die Verlängerung. Dort machte der Kapitän den Abend perfekt – und sorgte in Detroit für beste Stimmung vor den Feiertagen.