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Die NHL Preseason 2022/23 beginnt am 24. September. NHL.com/de beleuchtet im Vorfeld bei jedem Team noch einmal den Stand der Dinge.

In dieser Ausgabe: Seattle Kraken
Eine schwierige erste NHL-Saison liegt hinter den Seattle Kraken, doch der Blick auf die kommende Spielzeit lässt auf einen großen Sprung hoffen. In der Pacific Division wurden die Kraken 2021/22 mit einem deutlichen 16-Punkte-Rückstand Letzter. Die 27-49-6-Bilanz reichte dennoch dazu zwei andere Teams im NHL-Gesamtklassement hinter sich zu lassen. Es zeigte sich, dass die General Manager der anderen Klubs aus dem Expansion Draft der Vegas Golden Knights gelernt hatten und Seattle nicht die gleichen Optionen geben wollten.

Das Beste der Seattle Kraken

Die erste Sommerpause als NHL-Team nutzten die Kraken zur Verstärkung aller Mannschaftsteile. Im Tor soll Martin Jones für Entlastung bei Philipp Grubauer sorgen. Der deutsche Schlussmann konnte in der vergangenen Saison noch nicht an seine bei den Colorado Avalanche gezeigten Leistungen anknüpfen. Der Konkurrenzkampf im Tor wird in Seattle nun stärker und soll Früchte in Form von weniger Gegentreffern tragen.
Zur Stärkung der Defensive hat sich Kraken-GM Ron Francis um Spieler für die eigene blaue Linie bemüht. Michal Kempny soll in Seattle nach zwei schweren Jahren beweisen, dass er zurück zu alter Stärke finden und sich in der NHL festsetzen kann. Der Tscheche bringt die Erfahrung von 247 NHL-Partien mit und dürfte gerade in den hinteren Defensivformationen für die notwendige Stabilität sorgen.
Ähnliches: [Kraken: Burakovsky und Bjorkstrand für mehr Durchschlagskraft\]
Auch unter den Top-Verteidigern gelang Francis ein Coup. Mit Justin Schultz akquirierte er einen Veteranen, der 2016 und 2017 mit den Pittsburgh Penguins den Stanley Cup gewann. Der Kanadier verpasste seit 2015/16 mit seinen Teams nie die Playoffs. Schultz wird das neue Aushängeschild der Kraken-Defensive.
In der Offensive gab es mit Andre Burakovsky und Oliver Bjorkstrand die größten Veränderungen. Beide Angreifer konnten bereits nachweisen, dass sie zu den Top-Spielern der NHL zählen. Burakovsky holte in der vergangenen Saison mit den Avalanche den Stanley Cup und punktete in 80 Partien 61-mal (22 Tore, 39 Vorlagen). Mit der größeren Verantwortung und Eiszeit, die ihn in Seattle erwarten wird, ist davon auszugehen, dass sich diese Ausbeute noch erhöhen wird.

CBJ@WPG: Bjorkstrand gleicht 14 Sekunden vor Ende aus

Ähnlich könnte es bei Bjorkstrand laufen, der nach einer starken Saison bei den Columbus Blue Jackets weichen musste, so dass sie Johnny Gaudreau verpflichten konnten. Die Kraken nutzen die Gelegenheit und verpflichteten den ausgewiesenen Torjäger (111 Tore in 382 NHL-Spielen).
Neben den Neuzugängen dürften besonders die beiden Erstrunden-Picks aus den zwei zurückliegenden NHL Entry Drafts für Seattle interessant werden.
Voraussichtliche Aufstellung zu Saisonbeginn 2022/23:
Sturm:
Andre Burakovsky - Matty Beniers - Oliver Bjorkstrand
Jaden Schwartz - Alex Wennberg - Jordan Eberle
Jared McCann - Yanni Gourde - Shane Wright
Brandon Tanev - Morgan Geekie - Joonas Donskoi
Verteidigung:
Vince Dunn - Adam Larsson
Jamie Oleksiak - Justin Schultz
Carson Soucy - Will Borgen
Tor:
Philipp Grubauer
Martin Jones
Scratches:
F Ryan Donato, F Karson Kuhlman, D Michal Kempny, G Magnus Hellberg
Top-Talent, auf das es zu achten gilt:
Der Fokus bei den Top-Talenten liegt in Seattle klar auf Matty Beniers und Shane Wright. Die beiden Angreifer wurden 2021 und 2022 früh in er ersten Runde von den Kraken beim Draft ausgewählt. Beniers kam 2021/22 schon zu zehn NHL-Einsätzen (drei Tore, sechs Vorlagen), nachdem er die University of Michigan verlassen hatte. Der Center dürfte sich schnell als Top-Spieler im Kader einfinden und den Kraken seinen Stempel aufdrücken.

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Mit Shane Wright fiel der lange als erster Draftpick gehandelte Angreifer auf die vierte Position und damit zu den Kraken. Wright konnte 2021/22 in der OHL mit 94 Punkten aus 63 Spielen überzeugen. Es ist unklar, ob er bereits in der kommenden Saison seine ersten Schritte in der NHL machen wird.
Die wichtigste Frage für die Kraken:
Auch in der zweiten NHL-Saison geht es für Seattle darum sich in der Liga zu etablieren. Die Verstärkungen versprechen zumindest auf dem Papier, dass sich die Kraken in der Tabelle nach oben arbeiten werden. Sollte die neue Top-Formation in der Offensive genau das zeigen, was sich Francis von ihr erhoffen dürfte, könnten die Kraken vielleicht sogar an einem Playoff-Platz schnuppern. Je mehr der neuen Puzzleteile ineinandergreifen, desto besser wird die Saison für Seattle laufen. Aufgrund der vielen Veränderungen bleiben die Kraken aber eine Wundertüte.