Für die Seattle Kraken läuft es in der frühen Phase der neuen NHL-Saison richtig gut. Ihr deutscher Torwart Philipp Grubauer dagegen konnte seine Pläne, nach einer gebrauchten vergangenen Spielzeit wieder voll durchzustarten, noch nicht in die Tat umsetzen. Da tat es ihm gut, dass er bei einem Sieg seines Teams zwischen den Pfosten stand. Beim 4:3-Erfolg nach Verlängerung der Kraken im Enterprise Center bei den St. Louis Blues am Samstagabend sah es aber lange nicht so aus, als ob Seattle etwas würde holen können.
Helm für Grubauer
Es ist mittlerweile in vielen Umkleidekabinen der NHL guter Brauch, dass nach einem Sieg ein Gegenstand an den herausragenden Spieler überreicht wird. So machen es auch die Kraken. Hier bekommt der Spieler den Helm eines Rennfahrers. In den Reihen der Kraken hätte es nach dem Spiel in St. Louis ein paar Möglichkeiten gegeben, wer diesen Helm bekommen könnte. Die Wahl fiel jedoch auf den gebürtigen Rosenheimer. In seinem Gesicht war nach der Anstrengung nicht viel zu lesen. Keine Erleichterung oder Freude. Fast schon stoisch nahm er die Auszeichnung seiner Teamkollegen entgegen. „Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Lasst uns den nächsten Sieg holen“, waren seine Worte in Richtung der Mitspieler.
Für Grubauer war es erst der dritte Einsatz in dieser Spielzeit und erst der zweite Start. Und es war gleichzeitig der erste Sieg für den Deutschen, der 2018 mit den Washington Capitals den Stanley Cup gewann. Die Statistiken aus der Partie gegen die Blues waren vordergründig wenig spektakulär für den Oberbayern: 16 gehaltene Schüsse, was eine Fangquote von 84,2 Prozent bedeutet. Das weist darauf hin, dass bei Seattle die Defensivleistung gestimmt hat, was nach der 1:6-Heimniederlage gegen die San Jose Sharks kein unwichtiger Fingerzeig ist. Für Grubauers Psyche aber kann dieser Sieg enorm wichtig sein.





















