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Im Finale der Western Conference in den Stanley Cup Playoffs zwischen den Winnipeg Jets und den Vegas Golden Knights war klar, dass es im Finale um den Stanley Cup zu einer Premiere kommen würde. Die Golden Knights bestreiten ihre erste Saison und die Jets hatten vor den laufenden Playoffs nie ein Playoff-Spiel gewonnen. Nun spielten die beiden den Meister der Western Conference aus, der dann gegen den Sieger des Duells zwischen den Tampa Bay Lightning und den Washington Capitals um den Heiligen Gral des Eishockey kämpfen wird. Die Jets gingen als zweitbestes Team der regulären Saison in das Duell und waren damit der Favorit. Doch nun ist der Traum für die Kanadier aus. Die Golden Knights holten mit einem 2:1-Auswärtssieg in Spiel 5 der Serie den vierten Sieg in Folge.

"Es war einfach ihre Zeit. Sie spielen einfach unglaublich gut", zeigte sich Jets Kapitän Blake Wheeler nach dem Aus überaus sportlich. "Das muss man einfach anerkennen. In einer Serie über sieben Spiele, gewinnt für gewöhnlich das bessere Team. Zu Beginn der Serie dachte ich, dass wir das beste Team haben. Ich bin da natürlich voreingenommen. Aber es ist einfach ihre Zeit. Sie haben uns das Leben schwer gemacht. Wir mussten so hart arbeiten und selbst wenn wir sie auf den Knien hatten, konnten wir nicht den Schwung entwickeln, die Serie zu übernehmen."
Die Jets litten dabei erneut unter einem altbekannten Problem. Wie bereits bei den vorherigen Niederlagen, hatten die Jets einen schwachen Start und mussten relativ früh einen Rückstand hinnehmen. Bereits in der sechsten Minute traf Alex Tuch zum 1:0 für die Golden Knights und die Jets mussten erneut dem Spiel hinterherlaufen.
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"Wir haben vielleicht einfach Nerven gezeigt", gab Jets Stürmer Paul Stastny zu. "Das passiert einfach in den Playoffs. Sie haben das zu einem Tor genutzt, aber ich glaube nicht, dass das entscheidend für das Spiel war. Wir kamen zurück in die Partie. Nach dem ersten Drittel war das Spiel ausgeglichen und dann haben wir einfach weiter versucht Druck zu machen. Wir haben ein paar Powerplays nicht genutzt und sie haben das späte Tor gekriegt."
Wie in den vorherigen beiden Spielen, konnten sie das Spiel zwischenzeitlich ausgleichen, doch seit Spiel 1 lagen sie nicht mehr in Führung. Am Ende scheiterten sie dann wieder an Torwart Marc-Andre Fleury, der in der gesamten Serie in Höchstform war. So reichten den Golden Knights gegen die zweitbeste Offensive der regulären Saison zwei Tore, um das Conference Finale zu entscheiden.
"Ich weiß nicht, was mit unserer Offensive los war", war Stürmer Patrik Laine ratlos. "Wir haben einfach nicht getroffen. Wir hatten viele Chancen. Wir konnten sie einfach nicht verwerten. Das ist einer der großen Gründe, warum wir ausgeschieden sind."
Die Jets gaben sich nach dem 1:0 nicht auf, aber die Golden Knights zeigten ihre Qualitäten aus den vergangenen Spielen und fanden einen Weg das Team in Schach zu halten. Nach den ersten knapp acht Minuten, in denen die Jets nur ein Mal auf Fleury schossen, die Golden Knights aber sieben Mal auf Jets Torwart Connor Hellebuyck, kämpften sich die Jets in das Spiel zurück und erarbeiteten sich ein Übergewicht an Chancen.

"Ich habe während dem kompletten Spiel, bis zur Schlusssirene, nicht ein Mal gedacht, dass wir ausscheiden würden, dass wir keinen Weg zurück in das Spiel finden würden", erzählte Wheeler. "Jedes Mal wenn wir das Momentum bekamen, kamen sie zurück und übernahmen wieder das Ruder. Wir können machen und sagen was wir wollen, man muss einfach einen unglaublichen Respekt vor ihrer Leistung haben. Das ist das Zeichen eines guten Teams."
Für die Jets geht es nun nach einer starken Saison, in der sie im Vergleich zur Vorsaison nicht wiederzuerkennen waren, doch etwas zu früh in die Sommerpause. Auf ihre Leistung können sie trotzdem stolz sein. Die Vegas Golden Knights hingegen, werden nun mit Spannung erwarten, auf wen sie im Finale treffen. Die Tampa Bay Lightning könnten am Montag das entscheidende Spiel gewinnen, die Washington Capitals könnten Spiel 7 am Mittwoch erzwingen.