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Timo Meier ist bereit, die Chancen zu nutzen, die sich aus dem Weggang von Joe Pavelski bei den San Jose Sharks ergeben.

Eiszeit, Powerplay, Penalty Killing, Führung übernehmen. Es ist angerichtet für den 22-jährigen Stürmer, der am 1. Juli einen 4-Jahres-Vertrag unterschrieb, nachdem er mit 66 Punkte (30 Tore, 36 Vorlagen) in 78 Spielen vergangene Saison, seiner dritten in der Liga, einen NHL-Karrierebestwert aufgestellt hatte.
"Ich will ein Anführer sein", sagte Meier. "Ich will eine wichtigere Rolle haben. Ich bin gespannt auf die Saison, weil sie eine Herausforderung und eine neue Chance für einen Mann wie mich ist."
Die Entwicklung von Meier in der vergangenen Saison ist ein wichtiger Grund, warum die Sharks zuversichtlich sind, dass sie nahtlos weitermachen können, auch ohne Pavelski, ihren Kapitän der letzten vier Spielzeiten, der als Free Agent am 1. Juli einen 3-Jahres-Vertrag bei den Dallas Stars unterzeichnete, nachdem er mit 38 Toren San Joses bester Torschütze gewesen war.

Die Highlights von Timo Meier

"Ich denke, Timo wird hier eines Tages einen Buchstaben auf seinem Trikot tragen, da habe ich keine Zweifel", sagte Sharks-Trainer Peter DeBoer.
DeBoer sagte, dass ihn Meier an Sharks-Stürmer Tomas Hertl nach seiner dritten Saison erinnere. Hertl, der in seine siebte Spielzeit geht, wurde für diese Saison zum Assistant Captain ernannt, nachdem er im vergangenen Jahr persönliche NHL-Bestwerte bei den Toren (35), bei den Assists (39) und bei den Punkten (74) aufgestellt hat.
DeBoer sagte auch, dass er bei Meier viele Führungsqualitäten sieht wie bei Stürmer Logan Couture, der am 12. September zehnter Kapitän in der Geschichte der Sharks wurde.
"Er war immer ein selbstbewusster Kerl, und wenn man jung und selbstbewusst ist, wirkt es vielleicht ein wenig arrogant, aber wenn man ihn erst einmal kennt, merkt man, dass er einfach nur von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und man kann sehen, warum", sagte Couture über Meier. "Er ist ein so guter Spieler. Er macht eine Menge Dinge, die Führungsspieler tun sollten. Er spielt hart. Er spielt genau richtig. Er tut alles, was er kann, damit das Team gewinnt, ob er nun einen Schuss blockt oder was auch immer. Da Pavelski] weg ist, kommt er vielleicht jetzt im [Penalty Killing], vielleicht kommt er bei 6-gegen-5-Situationen auf das Eis, und erhält in diesen Spielsituationen mehr Verantwortung."
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DeBoer sagte, Meiers Aufgaben werden zunehmen.
Seine Eiszeit pro Spiel, 16:58 Minuten in der vergangenen Saison, die fünftmeiste unter den Stürmen der Sharks, sollte irgendwo bei jenen 19:03 Minuten liegen, die Pavelski in der letzten Saison hatte. Aber Meier wird auch in der ersten Powerplay-Formation eingesetzt werden, und er wird beim Penalty-Killing häufiger als in der letzten Saison drankommen, als er durchschnittlich pro Spiel 31 Sekunden bei Unterzahl auf dem Eis stand.
"Er hat sich enorm gesteigert", sagte DeBoer. "Schaut man sich an wie seine Produktivität unter Berücksichtigung der Eiszeit zugelegt hat, dann war er ein sehr, sehr effektiver Spieler."
Meier belegte vergangene Saison bei den Sharks den zweiten Platz nach Punkten pro 60 Minuten (2,99) hinter Hertl (3,03).
"Jetzt liegt es an mir, ich muss ihn noch öfters aufs Eis schicken", sagte DeBoer.
Meier hat es sich verdient, weil er in seinen drei Profijahren als Spieler gereift ist.

STL@SJS: Meier zieht auf die Rückhand und trifft

Durch seine Größe (1,84 Meter, 98 Kilogramm) ist er ein Power-Stürmer. Als er mit 18 Jahren in sein erstes NHL-Trainingslager kam, nachdem er beim NHL Draft 2015 als Nummer 9 ausgewählt worden war, sagte DeBoer, dass Meier einfach nur versuchte, herum zu skaten und jeden der ihn in die Quere kommt zu checken.
"Wir hätten ihn als Mann für die vierte Reihe einsetzen können, und er wäre in dieser ein Mann gewesen, der seine Körperlichkeit eingebracht hätte", sagte DeBoer. "Aber wir haben alle erkannt, dass das nicht das Beste für seine Entwicklung gewesen wäre."
Daraufhin schickte San Jose Meier zurück nach Halifax in die Quebec Major Junior Hockey League. Er wurde in der folgenden Saison Profi, aber er war noch nicht ganz der NHL-Spieler, den sich die Sharks vorgestellt hatten. Also lief er in der Saison zeitweise für die Sharks und zeitweise für ihr ebenfalls in San Jose beheimatete Farmteam in der American Hockey League auf.
Meier bestritt seine erste volle NHL-Saison 2017/18 als ihm in 81 Spielen 36 Punkte (21 Tore, 15 Assists) gelangen. Er lernte umgehend, was nötig ist, um ein Power Stürmer zu sein und erkannte den Unterschied zwischen Schussqualität und Schussanzahl.
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"Timo hatte immer oft den Abschluss gesucht", sagte DeBoer. "Er überquerte die blaue Linie und er wollte den Puck ins Netz hauen."
Aber Meier hat gelernt, wie man eine bessere Schussposition wählt und wie man seine Reihenkollegen mit einbindet. Es half ihm, in der vergangenen Saison die richtige Balance zu finden, sagte DeBoer. Meier schoss 250 Mal aufs Tore, bei einer Erfolgsquote von 12 Prozent. In der Saison 2017/18 schoss er 210 Mal und traf in 10 Prozent der Fälle.
"Es ist immer wichtig, ein Mann zu sein, der weiß, was ihn erwartet, wenn der Trainer einen aufs Eis schickt", sagte Meier. "Man will in allen Situationen gebracht werden. Das ist etwas, was ich anstrebe."
Er wird die Gelegenheit bekommen. Damit einher geht jedoch ein gewisser Druck.
"Er hat gerade einen neuen Vertrag unterschrieben und er muss darauf vorbereitet sein", sagte Hertl. "Es wird jetzt mehr von ihm erwartet. Er hat letztes Jahr 30 Tore erzielt und war noch ein junger Spieler, aber im Sommer erreichte er das nächste Level, also muss er sich beweisen und bereit sein. Ich denke immer noch, dass er noch besser werden kann."