Die mangelnde Offensive zeigt sich auch im Powerplay. Die Sharks waren in vier Spielen 17 Mal in Überzahl, trafen dabei aber nur einmal. Im Gegenzug kassierten sie mit einem Mann mehr auf dem Eis drei Tore, alle in den ersten beiden Spielen gegen die Vegas Golden Knights.
"Ich weiß nicht was gerade los ist, aber wir sind selbst schuld. Wir haben kaum in der Offensive gespielt", analysierte Stürmer Hertl die Partie. "Es liegt nicht an unseren jungen Spielern, sondern an unseren Topspielern, an mir und den anderen. Wir müssen mehr bringen und für das Team da sein, besonders im Powerplay. Drei Unterzahltore in zwei Spielen, das darf einem nicht passieren."
Vier Spiele sind im Vergleich zu den 82 Partien einer gesamten Saison nicht viel und der Rückstand kann jederzeit aufgeholt werden, doch die Sharks haben sich zu Beginn der Saison nicht nur hinsichtlich der Tabellensituation, sondern auch mental ein tiefes Loch geschaufelt, aus dem es nicht einfach ist, herauszukommen.
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Für die Blockade im Kopf könnte eine Nachricht vom Dienstag einen klaren positiven Effekt erzielen. Das Management verkündete die Verpflichtung von Patrick Marleau. Der 40-jährige Stürmer spielte bereits bis 2017 ausschließlich für die Sharks und führt ihre ewige Statistik nach Spielen (1.493), Toren (508) und Punkten (1.082) an. Er geht in seine 22. NHL-Saison und so mancher Spieler der Sharks wuchs mit ihm als Vorbild auf. Er ist bekannt als teamdienlicher Spieler und echter Anführer. Marleau mag zwar nicht mehr der Jüngste sein und wird die Sharks ganz sicher nicht im Alleingang zum Sieg schießen, doch in der aktuellen Situation könnte er einen entscheidenden Beitrag leisten, dass seine Teamkollegen wieder zu ihrer vollen Leistungsfähigkeit finden.