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Das Tim Hortons NHL Heritage Classic 2019 im Mosaic Stadium von Regina besaß alles, was das Herz begehrte. Die Winnipeg Jets und die Calgary Flames lieferten sich in ihren Vintage-Trikots ein flottes und umkämpftes Duell mit vielen Torszenen auf beiden Seiten. Am Ende entschieden die Jets das erste Outdoor-Spiel in der NHL auf neutralem Boden mit 2:1 n. V. für sich.

Das Siegtor in der vierten Minute der Overtime passte zu einem Klassiker dieses Kalibers. Winnipeg eroberte die Scheibe bei einem Bully in der eigenen Zone. Kyle Connor setzte auf der linken Seite zu einem unnachahmlichen Sprint an und bediente den mitgelaufenen Bryan Little, der aus kurzer Distanz vollendete. Danach gab es kein Halten mehr bei den Jets und ihrem Anhang.
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Der Schützte des Siegtreffers zeigte sich nach der Partie überglücklich. "Es ist ein tolles Gefühl. Ich hatte während des gesamten Spiels gar nicht so viele Chancen. Dann tat sich in der Overtime auf einmal diese Möglichkeit bei der Zwei-gegen-Eins-Situation auf. Ich musste in diesem Moment eigentlich nur noch den Stock hinhalten. Es war ein klasse Pass von Kyle", sagte er.
Die Jets waren durch ein Überzahltor von Elias Lindholm im zweiten Drittel mit 0:1 in Rückstand geraten. Im dritten Durchgang verstärkten sie noch einmal ihre Angriffsbemühungen und wurden zunächst in der regulären Spielzeit durch den Ausgleich von Josh Morrissey im Powerplay und später in der Overtime durch Little für ihren Einsatz belohnt. 19:4 lautete das Schussverhältnis zugunsten von Winnipeg im letzten Drittel und der Verlängerung.
"Wir haben zu jeder Zeit an ein Comeback geglaubt, weil wir die Leute auf der Bank hatten, die dies bewerkstelligen können", betonte Jets-Trainer Paul Maurice. Den beiden Torschützen zollte er ein Sonderlob. "Bryan und Josh sind enorm wichtige Spieler. Sie zählen zu den absoluten Führungspersönlichkeiten im Team."

CGY@WPG: Morrissey gleicht in Überzahl aus

Der Rahmenbedingungen verliehen dem NHL Heritage Classic 2019 eine ganz besondere Atmosphäre. Die 33.518 Zuschauern sorgten für eine prächtige Stimmung im weiten Rund und der leichte Schneefall während der gesamten Partie tauchte die Eisfläche in ein zartes winterliches Weiß. Beide Teams kamen mit den äußeren Umständen gut zurecht.
"Vor Beginn hatten wir uns noch Gedanken gemacht wegen des Wetters, aber es hat alles gepasst", bekannte Jets-Stürmer Patrik Laine. "Nur wenn man auf der Bank saß und auf seinen nächsten Einsatz wartete, fror man ein wenig. Der Schneefall hat dem Ganzen noch eine besondere Note verliehen. Das Match war ein großartiges Erlebnis. Man hat ja nicht so oft die Gelegenheit, solche Spiele zu erleben. Ich hatte das Glück, dass ich in meinen ersten vier Jahren in der NHL nun schon zweimal dabei war. Ich habe jeden Augenblick genossen."
Mit dem Auftritt der Mannschaft war Laine ebenfalls zufrieden. "50 Minuten lang hatten wir Probleme beim Abschluss. Wir haben uns aber nicht verrückt gemacht und versucht, so viele Pucks wie möglich vors Tor zu bringen. Zum Schluss hat sich der Aufwand ausgezahlt. Ich hoffe, dass uns dieser Erfolg wieder in die Spur bringt.", erläuterte er weiter.

CGY@WPG: Little erzielt OT-Tor in Heritage Classic

Flames-Verteidiger Mark Giordano war trotz der Niederlage nicht gänzlich unzufrieden. "Es ist natürlich bitter, wenn du in den letzten fünf Minuten noch einen Gegentreffer kassierst und in die Verlängerung musst. Insgesamt haben wir aber ein gutes Spiel gezeigt. Die Jets haben zwar mächtig Dampf gemacht, aber wir konnten die meiste Zeit dagegenhalten. Wir nehmen den Punkt mit und machen auf unserem Roadtrip jetzt ganz normal weiter."
Positiv gestimmt war auch Giordanos Teamkollege Matthew Tkachuk. "Wir hatten eine prima Zeit. Die Gastgeber hier in Regina haben hervorragende Arbeit geleistet. Das Eis war gut präpariert und die Fans haben eine wahnsinnige Stimmung gemacht. Ich hoffe sehr, dass ich so eine Erfahrung noch einmal machen kann. Ein solches Outdoor-Match fühlt sich eben richtig nach Hockey an", hob der Angreifer hervor.