Andrei Svechnikov #37 of the Carolina Hurricanes shoots during the second period against the Florida Panthers in Game Two of the Eastern Conference Final of the 2025 Stanley Cup Playoffs at Lenovo Center on May 22, 2025 in Raleigh, North Carolina. (Photo by Bruce Bennett/Getty Images)

Die Carolina Hurricanes haben durch einen souveränen 3:0-Sieg in Spiel 4 am Montag gegen die Florida Panthers ihr vorzeitiges Saison-Aus abgewendet und in der Best-of-seven-Serie auf 1:3 verkürzt. Nun will das Team aus Raleigh am heutigen Mittwoch (8 p.m. ET; Do. 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky Sport, MYSPORTS) den nächsten Schritt machen und im Eastern Conference Finale 2025 gegen den amtierenden Stanley Cup Champion vor den eigenen Fans im Lenovo Center auf 2:3 verkürzen.

Zwei Teams auf dem Weg in die Geschichtsbücher

Während die Panthers am Abend einen weiteren Versuch unternehmen, sich als erst siebtes Team in der Expansion-Ära der NHL (seit 1967/68) zum dritten Mal in Folge für das Stanley Cup Finale zu qualifizieren, wollen die Hausherren genau das verhindern. Die Hurricanes könnten ihrerseits erst das sechste Team in der NHL-Geschichte werden, das nach einem 0:3-Rückstand in den Conference Finals zwei Spiele in Folge gewinnt. Dies gelang bislang nur den Dallas Stars (2023 vs. VGK und 2008 vs. DET), den Buffalo Sabres (1980 vs. NYI), den New York Islanders (1975 vs. PHI) und den New York Rangers (1939 vs. BOS).

Stankoven weiß zu beeindrucken

Als die Hurricanes im März Mikko Rantanen in einem Trade an die Stars abgaben, mussten sie sicherstellen, im Gegenzug den richtigen Spieler zu bekommen. Und ausgerechnet dieser Spieler erzielte am Montag das Tor, das Carolinas Saison rettete. Der Schuss von Logan Stankoven, der in der 31. Minute über Sergei Bobrovsky hinweg ins Tor ging, war der Siegtreffer gegen die Florida Panthers in der Amerant Bank Arena.

Stankoven hat in den Stanley Cup Playoffs 2025 bislang fünf Tore erzielt, darunter zwei spielentscheidende Treffer, und ist aktuell wohl der formstärkste Akteur in den Reihen der Hurricanes. „Als sein Name in den Transfergesprächen mit Dallas fiel, sprangen einige Leute in unserem Raum praktisch von ihren Stühlen auf und sagten: ‚Der Typ ist ein Carolina Hurricane‘“, erzählte Carolinas General Manager Eric Tulsky kürzlich NHL.com. „Er war der Spieler, den unsere Mitarbeiter wollten.“ Bislang geben ihm seine Leistungen auf dem Eis recht.

Andersens Paraden erneut gefragt

Angesichts des drohenden Ausscheidens und der Gefahr, zum vierten Mal in Folge im Eastern Conference Finale zu scheitern, setzte Carolina zuletzt wieder auf Stammtorwart Frederik Andersen – und er lieferte. Der 35-Jährige, der in zwölf NHL-Spielzeiten noch nie das Stanley Cup Finale erreicht hat, musste in Spiel 4 laut NHL Edge nur zwei hochgefährliche Schüsse abwehren, hielt aber beide. Außerdem parierte er alle sechs Versuche aus mittlerer Entfernung sowie neun Schüsse aus der Distanz.

Andersen, der vor Beginn der Conference Finals mit einer Fangquote von 90,2 Prozent bei gefährlichen Schüssen die Torhüterstatistik dieser Playoffs anführte, kassierte in den ersten beiden Spielen dieser Serie sechs Gegentore bei zehn hochgefährlichen Schüssen. Die Hurricanes werden weitere Leistungen wie in Spiel 4 von Andersen brauchen, wenn sie gegen die Panthers noch einmal zurückkommen wollen.

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Auswärtsstatistik gibt Florida Zuversicht

Den Panthers fehlte es in Spiel 4 etwas an Energie und Entschlossenheit. Gegen ein hochmotiviertes Hurricanes-Team, das in der Best-of-seven-Serie unbedingt einen Sweep vermeiden wollte, reichte diese Leistung nicht, um Zählbares mitzunehmen. „Natürlich muss die andere Mannschaft auftauchen und ihr bestes Spiel zeigen – und ich denke, Carolina hat das heute getan“, zeigte sich Panthers-Kapitän Aleksander Barkov vom Ausgang des Abends nicht grundsätzlich überrascht. „Sie haben ihr bestes Spiel in dieser Serie gezeigt und sind eine wirklich gute Mannschaft. Sie haben den Sieg heute verdient. Das ist in Ordnung. Wir werden daraus lernen. Wir werden uns davon erholen und weitermachen“, gab er sich scheinbar unbeeindruckt.

Ein Grund für Optimismus beim Titelverteidiger liefert die Statistik: Auswärts konnten die Panthers sieben ihrer bisherigen neun Playoff-Spiele (Bilanz: 7:2) gewinnen – darunter die letzten vier sowie die ersten beiden Partien dieser Serie. Im Lager der Gäste gibt es also keinen Grund zur Panik.

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Panthers-Trainer Maurice nimmt sich selbst in die Pflicht

Floridas Trainer Paul Maurice sah zuletzt Parallelen zwischen der Leistung seines Teams am Montag und der 1:5-Niederlage gegen die Tampa Bay Lightning im dritten Spiel der Ersten Runde, nachdem die Panthers die ersten beiden Spiele auswärts gewonnen hatten, sowie der 0:2-Niederlage im sechsten Spiel der Zweiten Runde gegen die Toronto Maple Leafs, als sie die Chance hatten, die Serie zu Hause zu beenden. Zudem verspielte Florida in der vergangenen Saison im Stanley Cup Finale gegen die Edmonton Oilers eine 3:0-Führung in der Serie, bevor es sich mit einem 2:1-Sieg in Spiel 7 zurückkämpfte und den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte holte.

„Die Lektionen, die man gelernt hat, gehören einem nicht“, sagte Maurice philosophisch. „Wir haben unsere Lektionen immer ziemlich gut gelernt – das war also eine weitere. Letztendlich habe ich einen Job zu erledigen: Ich muss dafür sorgen, dass sie auf eine bestimmte Art und Weise spielen und auftreten.“ Ob ihm das für Spiel 5 besser gelingt als zuletzt, wird sich heute Abend zeigen.

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