Der 3:0-Sieg der Carolina Hurricanes in Spiel 4 des Eastern Conference Finals 2025 am Montagabend in der Amerant Bank Arena bei den Florida Panthers ist weitaus mehr als nur ein Achtungserfolg. Einerseits verkürzten die Gäste aus Raleigh in der Best-of-Seven-Serie auf 1:3, zeigten, wie man gegen den amtierenden Stanley Cup Champion erfolgreich Hockey spielt und brachen einen fast zwei Jahrzehnte alten Fluch.
Der Fluch ist gebrochen
Fast 19 Jahre hatten die Hurricanes kein Spiel im Eastern Conference Finale mehr gewinnen können. Am 1. Juli 2006 hatte ein gewisser Rod Brind’Amour das Game-Winning- und Series-Clinching-Goal beim 4:2 gegen die Buffalo Sabres erzielt. Die Hurricanes waren damals auch in der letzten Runde nicht zu stoppen und kürten sich gegen die Edmonton Oilers zum Stanley Cup Champion (4:3).
In den letzten knapp zwei Jahrzehnten aber ist Ernüchterung eingekehrt. Das Meisterschafts-Fenster scheint seit Langem erneut geöffnet, doch immer wieder geht Carolina kurz vor dem Erreichen des Stanley Cup Finals die Luft aus. Mehr noch: Sie wurden in den letzten drei Eastern Conference Finals geradezu gedemütigt und dreimal in Folge gesweept: 2009 von den Pittsburgh Penguins, 2019 von den Boston Bruins und 2023 von den Florida Panthers. So kam es zu einem unrühmlichen Negativlauf von 15 Conference-Final-Niederlagen in Folge. Dieser Fluch aber wurde am 26. Mai in Sunrise gebrochen.
„Diese Geschichte bedeutet diesen Jungs nichts. Ich bin froh, dass wir nicht mehr darüber reden müssen“, sagte Hurricanes-Trainer Rod Brind’Amour. „Wir genießen das kurz. Es wurde viel darüber gesprochen. Jetzt müssen wir uns wieder eine Chance geben.“
„Das kümmert mich gar nicht. Wir wollen einfach nur das nächste Spiel gewinnen“, wiegelte auch Torwart Frederik Andersen ab. „Wir bleiben am Leben. Jeder Sieg verlängert seine Saison. Wir stehen nach wie vor mit dem Rücken zu Wand, wollen es aber noch einmal schaffen.“
Ein Kraftakt war dieser 3:0-Erfolg in Spiel 4 dennoch. Und das lag nicht nur an 37 ausgeteilten und 52 eingesteckten Checks, 15 geblockten Schüssen und jeder Menge Laufeinsatz. Nach dieser Vorgeschichte bewies Carolina auch mentale Stärke.
„Es gibt viel Charakter in dieser Kabine. Die Jungs wollten noch keine Sommerpause haben“, betonte Carolinas Routinier Jordan Staal (36). „Wir haben eine tolle Mannschaft, die mit einer besseren Leistung zurückkommen möchte. Wir gehen es jetzt von Tag zu Tag, Wechsel zu Wechsel und Faceoff zu Faceoff an.“




















