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Defensive des Titelverteidigers überzeugt

Nach zuletzt vielen Gegentoren reagiert die Abwehr der Pittsburgh Penguins herausragend und bleibt ohne Tadel

von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor

Nach den jüngsten beiden Pleiten in den Spielen Drei und Vier des diesjährigen Stanley Cup-Finales zwischen dem Titelverteidiger aus Pittsburgh und den Nashville Predators war der Druck auf die Reihen der Penguins schon extrem angestiegen. 

Gerade auch die zuletzt häufig löchrig wirkende Abwehr der noch immer amtierenden Champions aus dem Jahre 2016 war in die Kritik geraten. Auch wir hier hatten uns der deutlich zu vielen Gegentore bei den Gastauftritten in Tennessee ja ausführlich gewidmet. 

Nach dem deutlichen 6:0 aus der Nacht bleibt jedoch zweifelsohne zu konstatieren: Die Abwehr der Penguins hat bewiesen was sie kann, sicherte mit starken Aktionen den am End völlig ungefährdeten Erfolg im wegweisenden Spiel Fünf in der PPG Paints Arena in der Stahlstadt.

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten nach dem Heimerfolg vom Donnerstag standen natürlich die großen Drei: Sidney Crosby, Evgeni Malkin und auch Phil Kessel, die die entscheidenden Szenen in der Offensive erfolgreich abschließen konnten, die Fans im weiten Rund in Mehrheit jubeln ließen. Übrigens zum fünften Mal im Heimspiel der Finalserie in der besten Eishockeyliga der Welt im Frühsommer 2017. 

Es waren jedoch auch und gerade die zuletzt kritisch beäugten Verteidiger, die ihren Job in erstklassiger Art und Weise erledigten. 

Die zweitägige Spielpause zuletzt schien dem Team insgesamt gut getan zu haben. Es wurden wohlüberlegtere Entscheidungen getroffen, die geistige Frische schien in die Reihen der Pens zurückgekehrt zu sein. Der Puck lief fiel besser als noch zuletzt in Nashville. 

Justin Schultz eröffnete den Torreigen nach nur gut 90 Sekunden im Powerplay. Ron Hainsey wusste ebenfalls in explizites Ausrufezeichen zusetzen, spielte herausragend mit Malkin zusammen. Insgesamt wirkte die Abwehr konzentriert und sattelfest wie vielleicht in noch keinem anderen Spiel der diesjährigen KO-Runde. 

Video: NSH@PIT, Sp5: Schultz haut ihn im PP rein

Und Chris Kunitz lieferte sich zudem einen Fight mit dem Schweizer Yannick Weber im dritten Spieldrittel, unterstrich damit ebenfalls die grimmige Entschlossenheit der Gastgeber.

Auch Torhüter Matt Murray reagierte wunschgemäß auf die eher durchwachsenen Leistungen zuletzt. Noch nie hat er in seiner bisherigen NHL-Kariere drei Spiele in Serie verloren. Das blieb auch diesmal so, nachdem e die Spiele Drei und Vier ja bekanntlich nicht gewinnen konnte. 

Ein Shutout in Spiel Fünf beantwortete die aufkommenden Fragen nach seiner Qualität eindrucksvoll zu seinen Gunsten. Alle 24 Torschüsse auf den Kasten der Pinguine konnte er abwehren. Besser geht es nicht.

Mit diesem Spiel ohne Gegentreffer dürfte der Goalie nun auch wieder mit mehr Selbstvertrauen nach Pittsburgh zum nächsten Spiel anreisen.

Tröstlich aus Sicht der Penguins natürlich auch, dass es nach zuvor eher schwachen Statistiken in Sachen Special Teams seit heute Nacht wieder deutlich freundlicher aussieht. Der Powerplaytreffer direkt in der zweiten Spielminute dürfte da Balsam auf die zuletzt geschundenen Seelen aller Beteiligten Gastgeber gewesen sein. In Unterzahl setzte es, logischer Weise bei einem Shutout, auch keinen Gegentreffer, so dass auch die Abwehrspezialisten mit ihrem Tagwerk mehr als zufrieden sein durften.

Doch die eindrucksvolle Reaktion der Jungs aus Pittsburgh darf nicht nur den Aktiven auf dem Eis zu Gute gehalten werden. Auch der Trainer hat einen großen Anteil an der Trendwende zu Gunsten des Titelverteidigers. 

Trainer Mike Sullivan behielt stets die Ruhe, wusste mit klugen Entscheidungen in Spiel Fünf zu überzeugen. Nach zuletzt nur zwei eigenen Treffern in den beiden Begegnungen in Nashville traf das Team nun gleich ein halbes Dutzend Mal. Und auch die Stabilisierung des Defensivverbandes um Torhüter Murray war, wie beschrieben, ein voller Erfolg. 

Video: NSH@PIT, Sp5: Hainsey vollendet das Passspiel

Dementsprechend zufrieden gab man sich im Lager der Pens nach dem Spiel dann auch in der üblichen Medienrunde gegenüber NHL.com/de.

Coach Sullivan war regelrecht begeistert über die Leistungen seines Teams, speziell auch vom jüngsten Auftritt seiner Verteidiger:

"Was diese Jungs in der Abwehr leisten ist phänomenal. Ihre extrem starke Leistung vom Donnerstag tut uns allen gut. Unsere Verteidiger laufen ja relativ oft unter dem Radar, weil wir so spektakuläre Stürmer im Kader haben. Doch was diese sechs da gerade auch in Spiel Fünf nun wieder geleistet haben kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Wir wissen das alle sehr zu schätzen. Sei es im Betreuer-Team, aber natürlich auch unsere Offensivspieler. Wie sie sich hier für uns alle reinhängen, sich in quasi jeden Schuss werfen, das ist einfach unglaublich. Da profitieren wir alle davon, auch wenn ihre Namen nur selten die Schlagzeilen bestimmen."

Verteidiger Justin Schultz gab der Heimspielsituation eine große Bedeutung für den Erfolg: "Wir hatten einen tollen Start, hatten viel Energie und Entschlossenheit. Natürlich wollen wir unseren Fans hier viel bieten, sie begeistern. Das hat heute gut funktioniert. Alle haben ihren Beitrag geleistet, von vorne bis hinten."

Video: NSH@PIT, Sp5: Murray wehrt Josis Schuss ab

Torhüter Murray wollte sich selber nach dem Spiel nicht zu sehr in den Mittelpunkt der Lobreden gestellt sehen: "Ich sehe mich da nicht so sehr im Blickfeld. Natürlich will man immer eine gute Reaktion auf eine Niederlage zeigen. Das ist bei mir nicht anders. Man will doch am Ende immer gewinnen. Doch Am Ende bereitet man sich eigentlich immer bestmöglich vor. Ich sehe da keine großen Unterschiede in Sachen der Vorbereitung oder Herangehensweise. Es hat halt dann sehr gut funktioniert heute. Und ich bin halt grundsätzlich ein recht ehrgeiziger Typ. Nicht mehr, aber auch nicht weniger."

Auf die Auswirkungen dieses 'zu Null'-Spieles auf den Fortgang der Serie ergänzte er noch: "Das ist natürlich gut für das Momentum unseres Teams. Aus Sicht eines Torhüters verändert das jetzt aber nicht so viel. Unserer Offensive dürfte das vermutlich nun jede Menge frisches Selbstvertrauen verleihen. Aber ich gehe nun einfach so wie immer in das nächste Spiel."

Dieses findet dann allerdings wieder in Tennessee bei den Predators in der stimmungsvollen Bridgestone Arena statt. Dort haben die Penguins dann ihren ersten 'Matchball' zur Titelverteidigung. Wir dürfen gespannt sein, wie die Serie nach dem 6:0 aus der Donnerstagnacht nun weitergeht.

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