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Kahun kämpft um Platz in erster Reihe

NHL.com/de 31 in 31: Der deutsche Stürmer muss sich nach seinem Wechsel von Chicago nach Pittsburgh neu etablieren

von Stefan Herget @NHLde / NHL.com/de Chefautor

Ab dem 1. August nimmt NHL.com/de mit seiner 31 in 31 Serie jedes Team genauer unter die Lupe. Von den wichtigsten Geschehnissen und Spielern bis hin zu Stärken und Schwächen, bieten wir eine umfassende Bestandsaufnahme der Klubs in der Liga.

In dieser Ausgabe geht es um die Pittsburgh Penguins.

Die Entwicklung der Pittsburgh Penguins in den vergangenen zwei Jahren stagnierte. Der Stanley Cup Sieger der Jahre 2016 und 2017 scheiterte in den Stanley Cup Playoffs 2018 in der zweiten Runde der Eastern Conference in sechs Spielen am späteren Titelgewinner Washington Capitals und 2019 in der ersten Runde gar in nur vier Spielen an den New York Islanders.

General Manager Jim Rutherford reagierte im Sommer auf diese Misere vor allem mit Veränderungen im Sturm. So spülte es unter anderem den deutschen Dominik Kahun in den Kader der Penguins, nachdem er in einem Trade mit seinem bisherigen Arbeitgeber Chicago Blackhawks von Pittsburgh verpflichtet wurde. 

Video: CHI@TOR: Kahun, Kane nutzen Turnover

Bilanz 2018/19: 44-26-12, 6. Platz in Eastern Conference
Playoffs 2019: Aus in Runde 1 (0:4 gegen New York Islanders)
Trainer: Mike Sullivan, 5. Saison
Zugänge: Alex Galchenyuk, Pierre-Olivier Joseph, Dominik Kahun, Brandon Tanev 
Abgänge: Matt Cullen, Phil Kessel, Olli Maatta, Chris Wideman, Garrett Wilson

Dabei war die Bilanz des 24-jährigen Stürmers mit 13 Toren und 24 Assists in 82 Spielen seines ersten NHL-Jahrs überaus respektabel. Doch, dass das alles in der NHL nicht zählt, musste Kahun am eigenen Leib verspüren. Seinen kleinen Status, den er sich in Chicago hart erbarbeitet hatte, muss er nun wieder neu aufbauen. Doch bei null muss er nicht anfangen wie im Sommer 2018, als er sich überraschend im Trainingscamp der Blackhawks bis in deren Kader des 1. Spieltags durchkämpfte und bis zum Ende der regulären Saison ohne Rückschläge blieb. Gewisse Vorschusslorbeeren hat er sich durch seine Leistung bereits erarbeitet.

Von daher kommt es nicht von ungefähr, dass Kahun ab Anfang September während des Trainingscamps der Penguins um einen begehrten Platz in den Sturmreihen konkurriert. Wie bei den Blackhawks, als er zeitweise in der ersten Reihe neben Jonathan Toews auflaufen durfte, könnte ihm jetzt der Platz neben Sidney Crosby und Jake Guentzel in der ersten Formation der Penguins winken - entsprechende Eiszeit inklusive.

Video: FLA@PIT: Crosby legt Guentzel das OT-Siegtor auf

Offiziell wird Kahun von den Penguins zwar als Center geführt, doch der große Vorteil des nur 1,80 Meter großen in Tschechien geborenen Spielers ist seine Flexibilität, da er auf allen Positionen eingesetzt werden kann. Von seiner körperlichen Konstitution und aufgrund seiner Schnelligkeit sowie Laufeigenschaften könnte er gut zu Crosby und Guentzel passen, doch das werden das Trainingscamp und die ersten Partien der neuen Spielzeit zeigen.

Kahun hat in seiner ersten NHL-Saison belegt, dass er ein solider NHL-Spieler sein kann mit viel Kreativität im Spielaufbau und Stärken auf beiden Seiten des Eises. Nun muss er unter Beweis stellen, dass er erstens diese Leistung konservieren oder sogar noch ausbauen und zweitens auch an anderer Wirkungsstätte, unter einem anderen Trainer und dessen System, überzeugen kann.

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Ein Manko in Kahuns Rookie-Saison war seine Anzahl an abgegebenen Schüssen. Lediglich 137 zählten die Statistiker, womit er nur den sechsten Rang unter den Chicago-Stürmern einnahm. Andererseits lag dadurch seine Trefferquote bei fast zehn Prozent. Trotzdem muss der ehemalige Münchener etwas eigensinniger werden und häufiger selbst den Abschluss suchen. 

Es ist schwer abzuschätzen, wie gut Kahun bei den Penguins zurechtkommen wird. Seine Chancen einen entsprechenden Platz im Kader zu ergattern, wodurch er sich für eine Vertragsverlängerung mit einem höher dotierten Vertrag als seinem jetzigen Einstiegsvertrag, der ihm ein jährliches Gehalt von US$ 925.000 einbringt, empfehlen kann, stehen deutlich besser als vor einem Jahr.

 

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Warum sollte also Kahun nicht auch bei den Penguins überzeugen können und seinen Anteil dazu beitragen, dass sie auch ohne den zu den Arizona Coyotes gewechselten Phil Kessel erneut zu den Favoriten auf den Gewinn des Stanley Cups zählen? Nachdem Kahun mit Chicago im abgelaufenen Jahr an der Qualifikation für die Playoffs gescheitert war, könnte er erste Postseason-Erfahrungen sammeln.

Und vielleicht kann Kahun sogar in die Fußstapfen von Tom Kühnhackl treten, der in den Jahren 2016 und 2017 Teil von Pittsburghs Meisterschaftsmannschaften war.

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