Beim Zwischenstand von 2:2 nach 60 Minuten machte Grubauer eine völlig neue Lebenserfahrung. "Noch nie hatte ich den Einzug in eine Verlängerung gefeiert. Auf gewisse Weise fand ich das auch seltsam, aber ich war einfach glücklich, dass wir in dem Moment die Playoffs geschafft hatten", sagte er im Anschluss an das Duell in der Kabine. "Die letzten Sekunden im Penalty-Killing standen wir mächtig unter Druck. Zum Glück haben wir es unbeschadet überstanden. Dass wir nach dem 0:2 zurückgekommen sind und das Spiel gedreht haben, zeigt den Charakter unserer Mannschaft. Jetzt geht der Spaß erst richtig los", fügte er hinzu.
Grubauer kam bislang in der laufenden Saison auf 37 Hauptrunden-Einsätze, so viele wie nie zuvor in seiner Karriere. Er feierte 18 Siege und drei Shutouts. Seine Fangquote liegt bei 91,7 Prozent, sein Gegentorschnitt beträgt 2,64.
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Colorados Trainer Jared Bednar strahlte bei der Pressekonferenz übers ganze Gesicht. "Es fühlt sich großartig an, in den Playoffs zu stehen. Die Jungs haben es sich mit ihren starken Auftritten redlich verdient. Sie haben alles dafür getan, um die Tür zu den Playoffs aufzustoßen. Die Grundlage dafür waren die acht Siege aus den vergangenen zehn Spielen. Wir haben zur richtigen Zeit unser bestes Hockey gespielt", diktierte er den Medienvertretern in die Aufnahmegeräte. "Natürlich gab es auch den ein oder anderen Rückschlag, aber das Engagement des Teams, vor allem im letzten Monat, war herausragend."
Ein Extralob hatte Bednar für seine Torhüter Philipp Grubauer und Semyon Varlamov parat. "Zu diesem Zeitpunkt des Jahres braucht man außergewöhnliche Torwartleistungen. Mit Durchschnitt kommt man nicht weiter. Unsere beiden Goalies haben dafür gesorgt, dass wir Spiele gewinnen konnten", betonte der Coach.