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Die Colorado Avalanche sind durch einen schwer erkämpften 4:3-Erfolg im SAP Center gegen die San Jose Sharks in Spiel 2 der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference und dem daraus resultierenden Ausgleich zurück in der Serie. Es war für die Avalanche lediglich der dritte Sieg aus 24 Spielen der letzten zehn Jahre in San Jose (3-16-5).

Die teilweise, ob der vorhandenen Möglichkeiten und einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung, frustrierende 5:2-Niederlage in Spiel 1 ließen die Avalanche ähnlich souverän hinter sich, wie in der ersten Runde gegen die Calgary Flames, denen sie zum Serienauftakt mit 4:0 unterlagen und danach vier Mal in Folge gewannen. Auch für Colorados deutschen Torhüter Philipp Grubauer lief es am Sonntag deutlich besser. Er hatte mit einigen schönen Paraden großen Anteil am Sieg.

Zunächst sah es jedoch danach aus, als würde es so weitergehen wie in Spiel 1 am Freitag. Grubauer hatte von 26 Torschüssen vier passieren lassen müssen (mäßige 84,6 Prozent Fangquote), ohne einerseits große Chancen zum Eingreifen gehabt zu haben oder sich anderseits mit schönen Saves auszeichnen zu können.
"Du schaust dir das Video an, lernst aus deinen Fehlern und machst weiter", betonte Grubauer am Samstag nach dem Training. "Du kannst dich nicht so sehr damit befassen, denn wenn du das tust, dann beschäftigt dich es in Spiel 2 immer noch. Du musst es hinter dich lassen und jeder ist Profi genug."
Doch bereits in der 8. Minute musste Grubauer erneut den Puck aus dem Netz holen, als er einen Schuss von Sharks-Verteidiger Brett Burns nur nach vorne abprallen lassen und Evander Kane den Nachschuss unbehelligt zum 1:0 der Hausherren einschießen konnte.
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Der 27-jährige Rosenheimer zeigte einmal mehr seine Weltklasse, indem er unbeeindruckt von diesem Rückschlag seinen Farben den entsprechenden Rückhalt lieferte, die folgenden 47 Minuten alles abwehrte, was auf sein Gehäuse kam und sein Team auf 3:1 davonziehen konnte.
Hätte Burns Grubauer nicht mit zwei präzisen Schüssen in der 56. und 60. Minute überwinden können, wäre dessen Bilanz noch besser ausgefallen, doch durch Nathan MacKinnons Empty-Net-Tor in der 59. Minute zum zwischenzeitlichen 4:2 war die Entscheidung zu Gunsten der Avalanche gefallen. Dem Schlussmann gelang hierbei das für einen Torhüter seltene Kunststück, einen Assist gutgeschrieben zu bekommen. Darüber hinaus standen in der für einen Torhüter üblichen Statistik 31 Saves und eine Fangquote von 91,2 Prozent zu Buche.
"Grubauer] ist ein wichtiger Grund warum wir hier stehen", lobte Avalanche-Verteidiger Tyson Barrie seinen Torhüter. "Er war herausragend die letzten zwei Monate der Saison und ist es jetzt in den Playoffs. Jeden Abend gibt er uns die Chance, Eishockeyspiele zu gewinnen und was könnten wir mehr wollen?"
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Gegen Calgary war es das Duell Grubauer gegen Mike Smith, das der Deutsche nach anfänglichen Schwierigkeiten deutlich dominierte, und gegen San Jose gilt es seinen Gegenüber Martin Jones zu toppen, der Spiel 1 für sich entscheiden konnte. Die Mannschaft von Trainer Jared Bednar um Kapitän Gabriel Landeskog vertraut darauf, dass Grubauer ihnen den Rücken freihält und zur richtigen Zeit die Saves macht, wie in der 49. Minute, als er den Schuss des frei vor ihm aufgetauchten Logan Couture bravourös meisterte und so den früheren Anschluss verhinderte.
Ein immens wichtiger Fakt, um in den kommenden Heimspielen im Pepsi Center am Dienstag und Donnerstag und letztendlich in der Serie gegen ein starkes Team der Sharks bestehen zu können.

COL@SJS, Sp2: MacKinnon erzielt Empty-Net-Tor

"Ich denke nach Spiel 2 in Calgary (3:2-Sieg n.V.) ist unser Glaube gewachsen und gewachsen und wir haben diese Serie dominiert", erläuterte MacKinnon. "[Die Sharks], denke ich, sind ein besseres Team, aber wir haben dasselbe Vertrauen, dass wir diese Jungs schlagen können und ich bin sicher, dass sie dasselbe Vertrauen haben, uns schlagen zu können. Es wird eine harte Serie… Wir lieben die Position, in der wir sind, Wir lieben es, der Außenseiter zu sein. Wir glauben an das, was diese Gruppe zu leisten imstande ist. Wir haben darüber gesprochen, aber wir sind noch nicht am Ende."
Weiter geht es am Dienstag (10 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS; Mi. 4 Uhr MESZ), wenn Spiel 3 der Serie im Pepsi Center von Denver ansteht. Dann wird es zwischen den Kontrahenten erneut einen intensiven Schlagabtausch geben, bei dem Grubauer gefordert sein wird, die Saves zur richtigen Zeit zu zeigen, wie es ihm in Spiel 2 gelungen war.