NYR@CAR: Panarin baut Führung im Powerplay aus

Für die New York Rangers gibt es in letzter Zeit jede Menge Anlass zum Feiern, vor allem auf fremdem Eis. In der PNC Arena bei den Carolina Hurricanes fuhren sie am Freitag den siebten Auswärtssieg in Folge ein. Eine solche Serie gelang ihnen nur zwei Mal zuvor in der gesamten Franchise-Geschichte, in den Saisons 1934/35 und 1978/79. Mit dem 5:2 bei den Hurricanes verzeichneten die Rangers ihren 32. Sieg der Saison und sammelten ihre Punkte 67 und 68 (32-24-4).

"Die Jungs haben heute sehr emotional gespielt", war Verteidiger Brady Skjei von seinem Team begeistert. "Wir hatten das ganze Spiel hindurch extrem viel Energie. Wie wir das Match geplant und abgewickelt haben, war wirklich eine starke Leistung."
Die Rangers klettern in der Tabelle der Eastern Conference gerade fleißig nach oben. Nach einem miserablen Start in die Saison hingen sie zwischenzeitlich im Keller der Eastern Conference fest, kämpften sich in letzter Zeit durch starke Leistungen aber wieder in die Nähe der Plätze für die Stanley Cup Playoffs. Durch den jüngsten Sieg liegen sie 22 Spiele vor Ende der regulären Saison nur noch fünf Punkte hinter den Columbus Blue Jackets, die die zweite Wildcard halten.

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"Vor fünf oder vielleicht zehn Spielen hatten wir echt Probleme und der Puck wollte einfach nicht für uns laufen", erklärte Stürmer Ryan Strome nach dem Triumph über die Hurricanes. "Als wir früher im Jahr gegen die Hurricanes gespielt haben, haben sie dominiert. Heute war das eine ganz andere Geschichte. Das spricht Bände darüber, wie sich unser Team entwickelt hat."
Die Hurricanes scheinen den Rangers diese Saison besonders zu liegen, immerhin war es der vierte Sieg in vier Spielen gegen Carolina, ein lupenreiner Sweep der regulären Saison gegen einen direkten Konkurrenten aus der Metropolitan Division um die Playoffs.
"Die Rangers waren stark", musste auch Hurricanes-Trainer Rod Brind'Amour zugeben. "Sie haben mit mehr Willen gespielt als wir. Das war das größte Problem. Wir hätten am Anfang mehr kämpfen müssen, um den Ton anzugeben. Das ist uns das ganze Spiel lang nie gelungen."
Die Rangers zeigten eine starke Mannschaftsleistung und konnten sich einmal mehr auf ihre Leistungsträger verlassen. Pavel Buchnevich steuerte ein Tor und zwei Vorlagen bei. Strome lieferte ein Tor und eine Vorlage, das Gleiche vollbrachte auch Artemi Panarin. Der 28-jährige Flügelstürmer verbuchte mit einem Assist beim 2:1 von Jesper Fast seinen 80. Punkt der Saison und vergrößerte seine Ausbeute mit seinem Tor zum 4:1 auf 81 Zähler (31 Tore, 50 Assists).
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Der Assist war nicht nur sein 80. Zähler der Saison, er bedeutete zugleich seinen 400. Punkt in der NHL. Panarin bestritt bisher 381 Hauptrunden-Spiele für die Chicago Blackhawks, Columbus Blue Jackets und die Rangers. Er führt die Rangers in dieser Saison nach Punkten, Toren und Assists an und liegt im ligaweiten Vergleich nach Punkten auf Rang vier und ist der achtbeste Torschütze und siebtbeste Vorbereiter. Mit seinem Tor am Freitag stellte er seinen persönlichen Rekord von 31 Toren ein und ist auf bestem Weg, seine Bestleistung von 87 Punkten aus der vorherigen Saison zu pulverisieren.
Panarin ist der konstanteste Akteur bei den Rangers, jedoch bei weitem nicht der einzige Spieler, der dem Team in letzter Zeit zu unerwarteten Erfolgen verhilft. Im Tor überzeugte zuletzt besonders Igor Shesterkin. Der 24-jährige Moskauer befindet sich in seiner ersten NHL-Saison und feierte seinen achten Sieg im neunten Spiel. Dabei kommt er auf eine starke Statistik von 2,25 Gegentoren pro Spiel und 93,8 Prozent Fangquote.

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"Er hat gerade einen Lauf", lobte Trainer David Quinn seinen Ersatztorwart. "Unsere Jungs haben viel Vertrauen in all unsere Torhüter, aber er ist derjenige, der immer wieder gewinnt. Wenn da ein Spieler im Tor steht, der solche Leistungen bringt, hat dein Team einfach viel mehr Selbstvertrauen."
Dank der guten Vorstellungen von Schlüsselspielern wie Panarin und starken Beiträgen von jungen Spielern sind die Rangers mit sechs Siegen aus den vergangenen sieben Spielen wieder im Rennen um die Playoffs. Sollten sich die Rangers qualifizieren, wäre es die erste Teilnahme an der Runde der besten 16 Teams seit der Saison 2016/17. Damit würden die Rangers sicherlich für eine Überraschung sorgen. So wie sie aktuell spielen, kann jedoch niemand abstreiten, dass sie es sich hart erkämpft und verdient hätten.