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Während die jeweils noch ungeschlagenen Teams aus Deutschland und der Schweiz am Donnerstag bei der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft spielfrei hatten, bot sich Österreich die nächste Chance gegen einen der Großen für eine Überraschung zu sorgen. Doch diese Illusion wurde schnell durch die Realität eingeholt.

Deutliche Abfuhr für Österreich gegen Schweden
Mit der Unterstützung des erst am Donnerstagmorgen angereisten Kapitäns der Colorado Avalanche, Gabriel Landeskog, begannen die Schweden die Partie gegen den Aufsteiger aus Österreich furios und einem Favoriten absolut gerecht werdend. Bereits nach 69 Sekunden musste Bernhard Starkbaum im Tor der Österreicher erstmals hinter sich greifen. Landeskog wurde vor ihm sträflich alleine gelassen und hatte keine Mühe, den Puck auf Vorarbeit von Elias Petterson und Elias Lindholm zum 1:0 ins Netz einzuschieben. Nicht einmal eineinhalb Minuten später erhöhte Marcus Kruger auf 2:0 und etwas mehr als weitere drei Minuten stellte William Nylander sogar auf 3:0. Keine Gnade kannten die Schweden und schraubten in der 8. Minute durch Adam Larsson den Spielstand auf 4:0. Adrian Kempe sorgte in der 15. Minute für das 5:0. 15 zu vier lautete das Torschussverhältnis im ersten Drittel für die Skandinavier, die ihre optische Überlegenheit auch in Tore ummünzten.
[Komplette Berichterstattung von der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2019]
Nach dem Wechsel schaltete der Favorit etwas zurück und die Österreicher kamen zu ersten guten Gelegenheiten, doch Henrik Lundqvist zwischen den Pfosten war stets zur Stelle. Starkbaum indes musste sich zwei weitere Male, in der 30. Minute durch Dennis Rasmussen und in der 34. Minute durch Lindholm, geschlagen geben. Immerhin erspielte sich der Außenseiter im 2. Drittel ein ausgeglichenes Torschussverhältnis von sieben zu sieben.
Auch zu Beginn des Schlussabschnitts zeigten sich die Schweden erbarmungslos und erhöhten das Ergebnis in der 43. Minute durch Oliver Ekman-Larsson und in der 46. Minute durch Petterson auf 9:0. Damit konnten im Team von Trainer Rikard Groenborg neun verschiedene Spieler treffen. Starkbaum kam bei 36 Torschüssen auf 27 Saves, während Lundqvist 21 Mal rettend eingreifen konnte, doch in der 48. Minute von Michael Raffl zum Ehrentreffer von Österreich bezwungen wurde.
Die Österreicher stehen nach vier Spielen mit drei erzielten Toren noch ohne Punkt da und sind morgen in der Partie gegen das ebenfalls noch sieglose Norwegen gefordert, um die ersten Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Die Schweden halten mit drei Siegen und einer Niederlage Anschluss an die in der Gruppe B führenden Russen und Schweizer.
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Die weiteren Spiele vom Donnerstag:
Im Spiel der Gruppe A besiegte Kanada am Nachmittag das Team aus Frankreich mit 5:2. Anthony Mantha erzielte zwei Tore für die Ahornblätter, die bereits nach 20 Minuten mit 3:0 führten und einem scheinbar ungefährdeten Sieg entgegen gingen. Doch die Franzosen machten es durch zwei Treffer zum Anschluss bis zum Beginn des dritten Drittels kurzzeitig noch einmal spannend.
Am Abend wehrten sich die Außenseiter Dänemark gegen Finnland und Lettland gegen Tschechien lange Zeit, ehe beide am Ende doch unterlagen. Finnland drehte durch drei Tore einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg. Der für die kommenden NHL Draft hoch gelistete Kaapo Kakko erzielte seinen sechsten Treffer des Turniers. Lettland führte nach dem 1. Drittel mit 2:0, dann machten die Tschechen mit vier Toren im Mittelabschnitt ernst und siegten schließlich mit 6:3.