Leidenschaftliches Engagement unterliegt gnadenloser Effektivität: Auf diesen Nenner lässt sich das Duell zwischen den Edmonton Oilers und den Washington Capitals am Dienstag im Rogers Place bringen. Trotz klarer Überlegenheit zogen die Hausherren gegen die Vertretung aus der US-Hauptstadt mit 2:3 den Kürzeren. Oilers-Stürmer Leon Draisaitl schoss sein 34. Saisontor und steuerte zum zweiten Treffer seiner Mannschaft den Secondary Assist bei.
Für Edmonton war es das erste von drei Spielen ohne den gesperrten Kapitän Connor McDavid. Er hatte sich die von der NHL verhängte Zwangspause wegen eines Cross-Checks gegen Conor Garland in der Partie gegen die Vancouver Canucks am Samstag eingehandelt. Doch auch ohne den Stürmerstar erspielten sich die Oilers eine Vielzahl an Chancen. 32:14 lautete das Torschussverhältnis. Einzig beim Abschluss haperte es.
In einem Bereich wurde McDavid von seinen Teamkollegen jedoch schmerzlich vermisst – im Powerplay. Beim Überzahlspiel ist er eine Waffe, die jederzeit den Unterschied machen kann. Gegen die Capitals ließen die Oilers alle drei Gelegenheiten ungenutzt verstreichen. „Man hat einfach gemerkt, dass uns im Powerplay der beste Spieler der Welt gefehlt hat“, konstatierte Zach Hyman. Doch als Ausrede für die zwei noch anstehenden Aufgaben ohne McDavid wollte er das nicht verstanden wissen. „Wir sollten im Training verstärkt an den Überzahlsituationen arbeiten. Dann dürfte es besser klappen“, fügte der Flügelstürmer hinzu.
Edmonton musste in dieser Saison bereits zwischen 31. Oktober und 4. November dreimal am Stück ohne McDavid auskommen, nachdem dieser sich am Knöchel verletzt hatte. Die Matchbilanz fiel mit 2-1-0 positiv aus. Das erhofft sich das Team auch dieses Mal.
Zunächst sah es im Vergleich mit den Capitals ganz gut aus. Draisaitl brachte seine Farben früh mit 1:0 in Führung (4.). In der Folge blieben die Gastgeber am Drücker. Sie konnten allerdings aus ihren zahlreichen Möglichkeiten zunächst kein weiteres Kapital schlagen.