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Das NHL Europa-Spiel der Woche, am Samstag, den 8. Dezember (19:00 MEZ; Schweiz: Teleclub; NHL.tv), bestreiten im KeyBank Center mit den heimischen Buffalo Sabres und den Philadelphia Flyers zwei Teams, die mit neuen GMs angreifen wollen. Während Buffalo bereits 2017 die Notbremse zog, gingen die Flyers diesen Weg erst kürzlich an.

Im Mai 2017 entschlossen sich die Verantwortlichen in Buffalo den Schlingerkurs der Mannschaft zu beenden. Es wurden Maßnahmen eingeleitet, die die Sabres wieder in eine konkurrenzfähige Position bringen sollen. Für den Neuaufbau wurde auch der GM Position ein neues Gesicht zugeordnet. James Botterill beerbte im Mai 2017 Tim Murray, der erst seit Januar 2014 im Amt war. Murray schaffte es nicht, ein Team aufzubauen, das in die Stanley Cup Playoffs einziehen konnte. Eigentümer Terrence Pegula erkannte keine positive Tendenz und so musste Murray seinen Platz räumen.

BUF@MIN: Dahlin haut den Puck zum Ausgleich rein

In der ersten Spielzeit mit Botterill konnten die Sabres ebenfalls nicht überzeugen. Die Saison 2017/18 beendeten sie auf dem letzten Rang der NHL. Der Negativtrend hatte seinen Tiefpunkt erreicht. Durch den ersten Pick beim NHL Draft 2018, der durch das schwache Abschneiden möglich war, sicherte sich Buffalo Rasmus Dahlin. Der schwedische Verteidiger gilt als eines der größten Talente auf seiner Position. Bereits in seinen ersten 29 Partien konnte er 14 Punkte (2 Tore, 12 Assists) sammeln und ist mit gerade 18 Jahren schon in der besten Liga der Welt angekommen.
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Die Sabres konnten sich im bisherigen Saisonverlauf von den schwachen Leistungen in den vergangenen Jahren lösen und liegen nach einer zwischenzeitlichen Zehn-Spiele-Siegesserie derzeit auf dem vierten Rang in der NHL. Kaum ein Experte war davon überzeugt, dass die Sabres schon im zweiten Jahr von Botterill diesen massiven Aufwärtstrend zeigen. Für Pegula und die Fans der Sabres hat sich der Wechsel an der Spitze bereits ausgezahlt.
Der Gegner der Sabres am Samstag, die Flyers, befinden sich seit mehreren Jahren in der gleichen Situation, die die Sabres zum Tausch des Managers veranlasst hatte. Die Flyers sind in den vergangenen Spielzeiten immer ein Team aus dem Mittelfeld oder weiter unten gewesen. Der große Erfolg blieb aus und ein Aufwärtstrend war kaum erkennbar. Ron Hextall konnte zwar, seit Beginn seiner Amtszeit im Mai 2014, zwei Playoff-Teilnahmen feiern, doch das genügte den Eigentümern nicht, nachdem jeweils in der ersten Runde Schluss war. Mit Chuck Fletcher übernimmt ein erfahrener GM die frei gewordene Position. Er war neun Jahre als Manager bei den Minnesota Wild angestellt, doch im Mai dieses Jahres wurde sein Kontrakt nicht verlängert.
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In Philadelphia kommt Fletcher zu einem Franchise, das sich am unteren Ende der Tabelle wiederfindet. Das Gesicht des Teams, Claude Giroux, ist 30 Jahre alt und ob der beim NHL Draft 2017 an zweiter Stelle hinter Nico Hischier gezogene Nolan Patrick ein würdiger Nachfolger werden kann, ist ungewiss. Die Flyers werden hoffen, dass sich die Geschichte der Wiederauferstehung der Sabres auch in Philadelphia wiederholt und sich ein Team entwickelt, dass Titelchancen hat.