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Am Samstag um 20:00 Uhr MEZ treten die Nashville Predators als derzeit punktbestes Team der Western Conference im Divisionsduell gegen die Dallas Stars an. Schweizer Zuschauer können die Partie auf Teleclub (Schweiz) live verfolgen und damit insbesondere ihre drei Landsmänner in Diensten der Predators anschauen.

Aufgrund der Verletzung von Victor Arvidsson wurde Stürmer Kevin Fiala von Trainer Peter Laviolette zuletzt sogar zeitweise in die erste Sturmreihe beordert. Trotzdem ist die Ausbeute des 22-jährigen Schweizers mit einem Tor und fünf Assists zu sechs Punkten in dieser Saison noch nicht zufriedenstellend. Beim Spiel in Dallas gibt es unter den Augen des Publikums in der Heimat die nächste Möglichkeit, seine Produktivität zu steigern.
Allgemein gesehen kann es für die Predators kaum besser laufen. Sie führen die Western Conference nach zwölf Siegen und drei Niederlagen mit 24 Punkten und einem Vorsprung auf ihre Verfolger an. Ihre Auswärtsbilanz weist mit sieben Siegen eine blütenreine Weste aus und beweist zu einem Teil, dass die Mannschaft, die in der Vergangenheit vor allem durch seine Heimstärke glänzte, gereift ist.

BOS@NSH: Josi lässt Verteidigung stehen und trifft

Die Tordifferenz von plus 20 mit 51 geschossenen und 31 kassierten Toren verdeutlicht außerdem, dass beide Mannschaftsteile gut harmonieren. In der Verteidigung ist dies neben dem starken Torhüterduo Pekka Rinne und Juuse Saros auch den beiden Schweizer Defensivleuten Roman Josi und Yannick Weber zu verdanken.
Während Josi als Kapitän beim Offensivspiel kräftig mitwirkt und vier Tore und fünf Assists zu neun Punkten vorzuweisen hat, ist Weber der Mann für alle Fälle. Ein klassischer Abräumer, der in erster Linie die gegnerischen Sturmreihen in Schach halten soll. Beide mit Fiala zusammen repräsentieren aber im Detail eindrucksvoll, welchen Einfluss die Spieler aus der Schweiz in der NHL mittlerweile haben.
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Der Erfolg einer Nation, in Bezug darauf Talente in der NHL vertreten zu haben, wird nicht nur an ein paar guten Spielern oder gelegentlichen Stars gemessen, sondern besonders an einer Balance zwischen beiden Gruppen. Gerade Josi und Weber verkörpern diese Balance jeden Spieltag an der Blauen Linie der Predators. Auf der einen Seite der Star und omnipräsente Josi, der meist über 25 Minuten herunterspult und neben seiner defensiven Zuverlässigkeit regelmäßig offensiv punktet. Auf der anderen Seite der unermüdliche Arbeiter Weber, der im dritten Verteidigerpaar nur die Hälfte der Eiszeit seines Landsmannes hat und weitgehend als Zerstörer eingesetzt wird.
Die Zuschauer an den Bildschirmen werden am Samstag den einen oder anderen Check von Weber und schöne Offensivaktionen von Josi live bewundern können. Josi hat zuletzt vier Spiele in Folge gepunktet und dabei zwei Tore erzielt und drei weitere vorbereitet. Colton Sissons, der beim 4:1-Sieg gegen die Colorado Avalanche am Mittwoch einen Hattrick erzielte, profitierte beim 2:0 in der 18. Minute von einem Zuspiel des 28-jährigen Berners.

NSH@NJD: Weber überwindet Kinkaids Fanghand

"Josi hat sich den Puck in der neutralen Zone erkämpft und ist schnell ins Drittel gelaufen, ehe er zu mir gepasst hat und ich konnte frei einen schönen Schuss abgeben, der glückerweise rein ging", schilderte Sissons die Situation.
Auf solche Spielzüge unter Beteiligung von Josi, Weber und Fiala hoffen die Fans aus der Schweiz auch am Samstagabend in Dallas, wenn es für die Predators darum geht, ihre makellose Bilanz als Gäste zu behaupten und womöglich den fünften Sieg in Folge einfahren zu können.