051925 de edge story

NHL EDGE liefert für jedes Team und jeden Spieler detaillierte Werte, die eine genauere Analyse zulassen. NHL.com/de wirft einen Blick auf die letzten vier verbleibenden Teams in den Stanley Cup Playoffs.

Vier Mannschaften dürfen noch vom Stanley Cup träumen. Im Eastern Conference Finale legen die Florida Panthers am Dienstag auswärts bei den Carolina Hurricanes (8:00 PM ET, live auf NHL.TV und Sky, Mi. 2:00 Uhr) los. Die Dallas Stars empfangen einen Tag später in Spiel 1 des Western Conference Finales die Edmonton Oilers (Mi 8:00 PM ET, live auf NHL.TV und Sky, Do. 2:00 Uhr). Die Statistiken auf NHL EDGE liefern einen Eindruck davon, was von diesen vier Mannschaften zu erwarten ist.

Im Duell von Edmonton und Dallas liegt die Offensiv-Qualität auf Seiten der Oilers. In den Playoffs gelangen Leon Draisaitl & Co. bislang durchschnittlich 3,91 Tore pro Spiel, während die Stars lediglich 2,62 Tore zustande bekamen. Dafür lässt die Defensive der Stars mit 2,92 Gegentoren pro Spiel weniger zu als die der Oilers mit 3,09. Das Powerplay spricht für die Stars, die mit einer Erfolgsquote von 30,8 Prozent vor den Oilers mit 25,0 stehen.

EDM@VGK, Gm2: McDavid legt den Overtime-Siegtreffer für Draisaitl vor

Auch das Penalty Killing von Dallas (86,1 Prozent) ist erheblich besser als das von Edmonton (66,7 Prozent). Dieser Wert ist besonders beachtlich, weil sich die Texaner in Unterzahl zu 60,4 Prozent in der defensiven Zone befinden. Dies liegt über dem Liga-Schnitt von 55,9 Prozent. Die Oilers bewegen sich im Penalty Killing zu 54,6 Prozent in der defensiven Zone. Bei Gleichzahl auf dem Eis befinden sich die Oilers in den Playoffs zu 40,7 Prozent in der offensiven Zone, die Stars zu 39,8 Prozent. Beides liegt unter dem Liga-Durchschnitt von 41,6 Prozent.

Draisaitl trifft verlässlich, doch Bichsel hat einen starken Schuss

Aus deutschsprachiger Sicht steht das Duell zwischen dem Deutschen Leon Draisaitl von den Oilers und dem Schweizer Lian Bichsel von den Stars im Mittelpunkt. Beide könnten sich auf dem Eis heiße Duelle liefern. Draisaitl belegt mit fünf Toren und elf Assists (16 Scorer-Punkte) Platz 4 der Playoff-Scorer-Liste. Der Fokus von Bichsel liegt positionsbedingt auf der Defensive. Eine Torbeteiligung gelang ihm in den Playoffs noch nicht.

Gut möglich, dass sich die beiden Europäer auf dem Eis vielfach begegnen werden. Draisaitl hat mehr Speed. Seine Top-Speed in den Playoffs lag bei 22,89 Meilen pro Stunde (36,84 km/h), der von Bichsel bei 20,87 Meilen pro Stunde (33,59 km/h). Dreimal setzte Draisaitl in den Playoffs zu Sprints von mindestens 22 mp/h an (35,4 km/h) an, Bichsel erreichte diese Geschwindigkeit bislang weder in der regulären Saison noch in den Playoffs.

33 Torschüsse gab Draisaitl in den Playoffs auf das Tor ab und hat eine Erfolgsquote von 15,2 Prozent. Bichsel schaltete sich ebenfalls in das Offensivspiel ein, doch keiner seiner sieben Torschüsse landete bislang im Netz. Allerdings haben seine Schüsse ordentlich Power. Der härteste Schuss von Bichsel erreichte eine Geschwindigkeit von 91,19 mp/h (146,76 km/h), der von Draisaitl 79,15 mp/h (127,38 km/h). Allerdings hängt das auch damit zusammen, dass Bichsel als Verteidiger vorwiegend von der blauen Linie (vier Torschüsse) abzieht, während Draisaitl meist aus der kurzen oder mittleren Distanz schießt.

Positionsbedingt lassen sich Draisaitl und Bichsel natürlich kaum vergleichen, zumal sie komplett andere Rollen einnahmen. Draisaitl ist bei den Oilers neben Connor McDavid der Führungsspieler schlechthin und steht in den Playoffs derzeit durchschnittlich 22,52 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Bichsel ist mit seinen 21 Jahren noch ein sehr junger Spieler, der sich in seiner ersten NHL-Saison befindet und in den Playoffs durchschnittlich 11:26 Minuten auf dem Eis steht. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich Draisaitl und Bichsel auf dem Eis vielfach begegnen werden.

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Nico Sturm bei den Panthers in Warteposition

Nico Sturm nimmt bei den Florida Panthers momentan eine geringere Rolle ein. Im Gegensatz zu Draisaitl und Bichsel gewann der Deutsche in seiner Karriere zwar bereits den Stanley Cup (2022 mit der Colorado Avalanche), doch in den laufenden Playoffs hat er seit Spiel 2 der Zweiten Playoff-Runde gegen die Toronto Maple Leafs kein Spiel mehr absolviert. Weil danach vier von fünf Spielen gewonnen wurden, gab es für den Trainer bislang wenig Grund zur Änderung seiner Formationen.

Befand sich Sturm auf dem Eis, betrug in den Playoffs seine durchschnittliche Eiszeit 9:16 Minuten. Der 30-Jährige gab bislang drei Torschüsse ab. Er befand sich in den Playoffs 37,9 Prozent in der offensiven Zone und 44,3 Prozent in der defensiven Zone.

Stärken von Florida und Carolina liegen in der Defensive

Die Panthers haben insgesamt mit durchschnittlich 3,75 Treffern pro Spiel eine starke Offensive, die Powerplay-Quote von 20,5 Prozent ist allerdings ausbaufähig. Die Hurricanes sind mit einer Erfolgsquote von 28,1 Prozent in Überzahl effektiver. Sie erzielten in den Playoffs durchschnittlich 3,4 Tore pro Spiel.

Die große Stärke von Carolina ist die Defensive. Nur 1,8 Gegentreffer pro Spiel und eine Penalty-Kill-Quote von 93,3 Prozent sind die Bestwerte der Playoffs. Florida kommt auf einen Gegentorschnitt von 2,42 und auf eine Penalty-Kill-Quote von 89,5 Prozent. Dies sind jeweils die zweitbesten Werte in den Playoffs. Heißt also, dass hier zwei defensivstarke Mannschaften aufeinandertreffen.

Umso wichtiger wird es sein, die vorhandenen Tormöglichkeiten zu nutzen. Florida hat in den Playoffs 13,0 Prozent der Schüsse im Tor untergebracht, Carolina 10,2 Prozent. Zur Einordnung: Der Durchschnitt in den Playoffs liegt bei 10,9 Prozent. Florida verbringt in den Playoffs 45,0 Prozent in der Offensivzone, Carolina 46,6 Prozent.

Es wird spannend zu beobachten sein, welches Team gegen die starke Defensive des Gegners öfter Lösungen findet.

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