Dennoch gab sich Coach Lindy Ruff nach der erneuten Pleite nicht völlig unzufrieden. „Die ersten fünf Minuten des Spiels haben mir nicht gefallen, aber danach haben wir meiner Meinung nach gut gespielt und viele Spielzüge gemacht. Es hätte eigentlich für einen Sieg reichen müssen“, befand er.
Erstes Drittel mit spektakulärem Verlauf
Der abwechslungsreiche Abend begann vielversprechend für die Gastgeber. Nick Paul brachte Tampa Bay in der fünften Minute mit 1:0 in Führung, als sein Passversuch von Connor Clifton mit dem Schlittschuh abgefälscht wurde und ins Tor ging. Dahlin glich das Spiel in der sechsten Minute zum 1:1 aus, als er in der neutralen Zone die Kontrolle über den Puck übernahm und einen Handgelenksschuss an Vasilevskiy vorbei schoss.
„Zu viele egoistische Spielzüge, ich habe außerdem eine dumme Strafe bekommen, das ist schlecht“, zeigte sich Torschütze Dahlin nach Spielende durchaus selbstkritisch. „Wir hatten eine Menge Chancen, wir konnten sie nur nicht nutzen. Wir haben sie in unser Drittel kommen lassen und sie haben einfache Tore geschossen. Das ist frustrierend“, beklagte er.
Darren Raddysh brachte die Lightning mit einem Schuss vom Anspielpunkt, der von Bowen Byrams Schläger abgefälscht wurde und über Luukkonen hinwegging, mit 2:1 (7.) in Führung. Alex Tuch glich in der neunten Minute mit einem Schuss vom rechten Kreis, der Vasilevskiy am langen Pfosten überwand, abermals aus. Es war sein fünftes Tor in den letzten sechs Spielen. Peyton Krebs brachte Buffalo noch vor Drittelende mit einem Schuss von der Blauen Linie nach einem Pass von Ryan McLeod mit 3:2 (18.) in Führung.
Sabres verspielen im Mitteldrittel eine Zwei-Tore-Führung
Guentzel glich das Spiel nach 58 Sekunden im zweiten Drittel mit seinem ersten Treffer des Tages zum 3:3 aus, als er den Puck nach einem Pass von Erik Cernak von der Torlinie aus an Luukkonen vorbeischob. „Wir haben durchgehalten“, befand Guentzel. „Wir wissen, dass sie eine starke Offensive haben, also muss man einfach dranbleiben. Eines dieser Spiele, die das ganze Jahr über passieren.“ Tage Thompson brachte die Sabres mit einem Powerplay-Tor in der 30. Minute mit 4:3 in Führung. Er schoss mit dem Handgelenk von oberhalb des linken Kreises und überwand Vasilevskiy auf der Stockseite. Peterka erhöhte in der 33. Minute sogar auf 5:3 für die Gäste, als er Kucherov zu einem Scheibenverlust zwang und einen Handgelenksschuss vom rechten Kreis am Goalie vorbei in die Maschen des Tores schoss. Es war Peterkas 19. Saisontreffer.
„Unser Angriff war da, aber wir haben ihnen einfach zu viel gegeben“, sagte der Buffalos Stürmer Dylan Cozens. „Sie sind ein Team, das Kapital daraus schlägt, wenn man ihnen Chancen gibt, und das haben sie getan. Wenn wir zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels mit zwei Toren in Führung liegen, müssen wir einen Weg finden, dieses Drittel zu beenden und mit zwei Toren Vorsprung in das dritte zu gehen, was uns offensichtlich nicht gelungen ist.“
Guentzels zweites Tor des Spiels verkürzte den Spielstand in der 38. Minute zunächst auf 4:5, als er aus kurzer Distanz nach einem Pass von Brayden Point traf. Er vollendete seinen Hattrick in der 39. Minute mit einem Überzahl-Tor zum 5:5, einem One-Timer vom rechten Kreis nach einem Pass von Brandon Hagel. Der Hattrick war Guentzels zweiter in dieser Saison und der siebte seiner NHL-Karriere. „Es war einfach ein gutes Spiel von Hagel, ich habe nur versucht, mich freizulaufen“, sagte Guentzel, der nach seinem Dreierpack bei 32 Saisontoren steht. „Offensichtlich hat er sich gut verkauft und es mir ziemlich leicht gemacht.“
Hedmans Verletzung trübt Freude in Tampa
Die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren fiel dann zu Beginn des finalen Spielabschnitts durch die beiden Neuzugänge der Lightning. Einen Wehrmutstropfen musste Tampa Bay aber verkraften: Verteidiger Victor Hedman verließ das Spiel vorzeitig im ersten Spielabschnitt (2:57 Minuten Eiszeit) und kehrte nicht mehr zurück. Trainer Cooper hatte zunächst keine weiteren Informationen über die Schwere der Verletzung.