2025 Stanley Cup Final - Game Three

Kaum jemand hätte wohl damit gerechnet, dass das zurückliegende Spiel 3 im Stanley Cup Finale 2025 so deutlich ausgehen würde. Die Florida Panthers setzten sich mit 6:1 durch. Dadurch führt der Titelverteidiger in der Serie gegen die Edmonton Oilers mit 2:1-Siegen. Die große Frage vor Spiel 4 am heutigen Donnerstag (8 p.m. ET; Fr. 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky Sport, MySports) lautet: Wie wird die Reaktion der Oilers aussehen?

Wir stimmen mit fünf Slapshots auf dieses Spiel ein.

Oilers wollen die Pleite aus Spiel 3 abhaken

Spieler und Trainer der Oilers wollen die hohe Niederlage aus Spiel 3 schnellstmöglich hinter sich lassen. „Man kann sich nicht mit Dingen aufhalten, die man nicht ändern kann“, sagte der 40-jährige Corey Perry, der am Montag das einzige Tor für Edmonton erzielte. „Man kann das Ergebnis nicht mehr ändern, wenn das Spiel vorbei ist. Du schaust dir an, was du nicht gut gemacht hast oder wo du dich verbessern kannst. Wir haben das Spiel verloren. Aber jetzt machen wir uns bereit für das nächste Spiel.“

EDM@FLA Sp3: Perrys PP-Tor verkürzt den Rückstand

Trainer Kris Knoblauch vertraut auf die mentale Stärke seiner Mannschaft: „Sie sind fabelhaft, sie sind reif und sie sind fokussiert. Sie gehen sehr gut mit Erfolgen um, aber sie können auch sehr gut mit Widrigkeiten umgehen. Wir werden diese Reife brauchen, um voranzukommen.“

Auch Leon Draisaitl sagte: „Unser Team ist wirklich gut darin, auf Leistungen wie am Montagabend zu reagieren und zu antworten. Wir waren schon immer ein gutes Team, wenn es darum ging, mit einer starken Leistung zurückzukommen.“

Marco Sturm drückt Draisaitl die Daumen

Der Fokus von Marco Sturm liegt zwar auf seiner neuen Aufgabe als Trainer der Boston Bruins. Dennoch verfolgt er die Playoffs interessiert. „Ich wünsche Leon natürlich alles Gute“, sagte er am Mittwoch in einer Medienrunde, fügte aber hinzu: „Wenn die Oilers aber verlieren, dann wird es sehr, sehr schwierig.“ Die 1:6-Niederlage aus Spiel 3 bezeichnete er als „unerwartet klar. Wir alle wissen, dass Florida derzeit die stärkste Mannschaft ist.“

Allerdings könnte Spiel 4 für Edmonton eine große Chance sein: „Wenn die Oilers gewinnen, bekommen sie wieder ein bisschen Luft, ein anderes Momentum, und sie spielen dann zu Hause. Das ist wichtig.“

Tore, Tore, Tore: Setzt sich das Spektakel in Spiel 4 fort?

Die Finalserie zwischen den Panthers und Oilers steht für Offensiv-Power. In den ersten drei Spielen fielen durchschnittlich 7,7 Tore pro Spiel. Dies ist die siebthöchste Anzahl einer Finalserie in der NHL-Geschichte. Edmonton erzielte in den ersten beiden Spielen vier Tore, während Florida in den Spielen 2 und 3 zwei Spiele in Folge mit jeweils mindestens fünf Toren absolvierte. Sollten die Oilers und Panthers in Spiel 4 erneut zusammen mindestens sieben Tore erzielen, wäre 2025 das dritte Stanley Cup Finale in der NHL-Geschichte, bei dem Teams in jedem der ersten vier Spiele der Serie zusammen mehr als sieben Tore erzielen – nach 1980 (6 Spiele) und 1918 (4 Spiele).

Florida führt mit 80 Toren die Playoffs an. Dies sind bereits sieben Treffer mehr als sie in den Playoffs der vergangenen Saison erzielt hatten, als sie den Stanley Cup gewannen. Dabei hatten sie damals 24 Spiele absolviert, während sie bislang erst 20 Spiele hinter sich haben. Die Oilers haben bislang 19 Spiele bestritten und stehen bei 74 Treffern.

EDM@FLA Sp3: Reinhart erhöht auf 3:1

Bouchard und Tkachuk: Zwei Spieler mit einer besonderen Verbindung

Evan Bouchard von den Edmonton Oilers und Matthew Tkachuk von den Florida Panthers sind zwar Konkurrenten auf dem Eis, haben aber eine gemeinsame Vergangenheit. Vor neun Jahren waren sie Mannschaftskameraden bei den London Knights in der Ontario Hockey League und gewannen 2016 die OHL-Meisterschaft. Bouchard war damals noch ein Rookie, während Tkachuk mit 20 Treffern der Top-Torschütze der Playoffs wurde.

Danach verliefen ihre Karrieren unterschiedlich. Tkachuk startete seine NHL-Laufbahn bei den Calgary Flames und wechselte 2022 zu den Panthers. Bouchard spielte in der NHL ausschließlich für die Oilers. Das Besondere: Bouchard (20-60–80 in 72 Spielen) und Tkachuk (29-50–79 in 91 Spielen) haben in den Stanley Cup Playoffs nahezu identische Karrierepunktzahlen.

Die beiden trafen seit ihrer Zeit im „Battle of Alberta“ 15 Mal in den Playoffs aufeinander. Bouchard hatte dabei die Nase vorn, was Punkte (4-9–13 in 15 Spielen) und Gesamtbilanz (8-7) angeht, gegenüber Tkachuk (4-5–9 in 15 Spielen; Bilanz 7-8). Im Finale allerdings hat Tkachuk die bessere Bilanz (6-4). Und das Wichtigste: Er gewann vergangene Saison den Stanley Cup.

Jung und erfahren: Lundell schließt zu Jagr auf

Anton Lundell, der 23-jährige Center von Florida, schließt zu den großen Namen des Sports auf. Wenn er in Spiel 4 auf dem Eis steht, wird er neben Jaromir Jagr, Glen Wesley und Mikahil Sergachev erst der vierte Spieler in der Geschichte der NHL sein, der in 75 Playoff-Spielen zum Einsatz kam, bevor er 24 Jahre alt wurde.

Die gesammelten Erfahrungen kommen ihm zugute. „In den Playoffs meiner Rookie-Saison habe ich viel gelernt“, sagte er am Mittwoch nach dem Training. „Ich habe damals gesehen, was die Playoffs sind, und seitdem aus jedem einzelnen Spiel gelernt. Aus großen Spielen in der letzten Saison und einigen Spielen mit hohem Druck lernt man sehr viel. Ich habe alles aufgesaugt. Man erinnert sich daran, wie es ist, in diesen Spielen zu spielen. Man versucht, ruhig zu bleiben und alles zu tun, um sicherzustellen, dass man in jedem Spiel sein Bestes gibt.“

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