grabner

Die New York Rangers sind nach einem sehr schlechten Saisonstart (1-5-2) noch lange nicht dort angekommen, wo sie hinwollen. Sie liegen trotz drei Siegen in Folge und fünf aus den letzten sieben Spielen noch knapp außerhalb der Playoff-Ränge.

"Wir sind auf dem Weg", betonte Verteidiger Kevin Shattenkirk, der gegen die Florida Panthers am Samstag den Siegtreffer in der Verlängerung erzielen konnte. "Wir wollen uns nicht zurücklehnen und uns damit zufriedengeben. Wir müssen weiter daran arbeiten. Wir hatten hier auswärts gute Gegner und großartig gespielt. Wir müssen jetzt Konstanz entwickeln und beginnen viele weitere Siege einzufahren."
Einer, der ebenfalls dazu beigetragen hat, dass es für die Rangers zuletzt besser läuft und selbst eine kleine Krise zum Saisonbeginn durchlaufen hatte, ist Michael Grabner. In den ersten zehn Spielen konnte der 30-jährige Österreicher lediglich einen Treffer erzielen und war damit deutlich schlechter gestartet als im Vorjahr. Dort hatte der Stürmer nach der gleichen Anzahl bereits fünf Mal getroffen und am Saisonende immerhin 27 Tore auf seinem Konto verbucht.

Doch in den letzten fünf Einsätzen erzielte Grabner vier Tore, inklusive eines Siegtores gegen die Arizona Coyotes am 27. Oktober - ein Spiel, indem er sogar doppelt traf. Rookie Boo Nieves spielte in dieser Begegnung in seinem zweiten NHL-Spiel überhaupt Center in der vierten Reihe, konnte drei Tore vorbereiten und lobte das Zusammenspiel mit der Nummer 40 der Rangers.
"Ich denke, wir haben richtig gut harmoniert", sagte Nieves über seine Reihe. "Grabner ist genauso wie ich ein wirklich schneller Spieler, also fällt es mir leicht mit ihm Schritt zu halten. Und einer wie Buchnevich verteilt den Puck sehr gut. Sie haben es mir einfach gemacht."
Das Scoring der vierten Reihe ist das, was New York in der abgelaufenen Saison besonders stark und unberechenbar gemacht hatte. Auch jetzt zeigt sich, dass gerade die Punkte von Grabner & Co. besonders wertvoll für die Mannschaft sind. Eine Tatsache, die der Kärntner aber nicht so einfach bestätigen will.
"Es ist egal, wer die Punkte macht", analysierte Grabner beim Rangers-TV. "Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren und gewinnen nur als Mannschaft."
Trotzdem ist festzustellen, welchen Wert Grabner und seine vierte Reihe für die Rangers haben. Während diese Formation bei anderen Teams häufig mehr defensive Aufgaben vollzieht und eher die kernigen und kampfbetonten Spieler beherbergt, sind es bei den Blueshirts häufiger die Männer für die wichtigen Tore.

Am Samstag im Spiel gegen Florida sorgte Grabner in der 46. Minute für die erstmalige Führung seiner Farben, als er den gelupften Pass von Jesper Fast alleine vor dem Tor perfekt annahm und den gegnerischen Torhüter Roberto Luongo verlud.
Für Grabner sind die Punkte natürlich persönlich wichtig, denn sein mit 1,65 Millionen US-Dollar dotierter Vertrag läuft am Saisonende aus und er würde sein Engagement in der Stadt, die niemals schläft, gerne verlängern, weil er sich dort nicht nur sportlich sehr wohl fühlt.
Grabner selbst sieht seine derzeitige Serie von Toren gewohnt locker. "Ich hatte schon vorher einige Chancen, die ich verpasst habe", verdeutlichte er. "Es ist natürlich schön, wenn die Dinger auch reingehen und ich hoffe, dass es so weitergeht und ich darauf aufbauen kann."
Nächster Prüfstein sind am Montag die Columbus Blue Jackets im heimischen Madison Square Garden. Dabei haben die Rangers die Möglichkeit, die derzeitige Saisonbilanz von 6-7-2 auf ausgeglichen zu stellen und für Grabner besteht die Chance, weitere Punkte zu sammeln.