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Jeden Donnerstag während der Saison 2018/19 wird NHL.com/de in der Rubrik "Tete-à-tete" eine exklusive Konversation mit Spielern oder Persönlichkeiten der NHL über alle Bereiche auf und abseits des Eises präsentieren.
In dieser Ausgabe: Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers.

Die Edmonton Oilers mit ihrem deutschen Star-Stürmer Leon Draisaitl sind am Samstag im Rahmen der NHL Global Series 2018 im Scandinavium von Göteborg mit einer 2:5-Niederlage gegen die New Jersey Devils in die Saison 2018/19 gestartet. Nach der enttäuschenden vergangenen Saison, als das Team die Stanley Cup Playoffs nach einem schlechten Saisonstart verpasst hatte, sollte diese Spielzeit vieles besser werden. Doch die Oilers enttäuschten im ersten Auftritt und überließen dem Gegner verdient beide Punkte.
Kein Grund zur Panik meint Draisaitl, der mit einem Tor und einer Vorlage an beiden Treffern beteiligt war, im exklusiven Interview mit NHL.com/de.
Leon, wie fällt Dein Fazit dieser NHL Global Series 2018 aus Sicht der Edmonton Oilers aus?
"Klar hätten wir gerne zwei Punkte aus dem Spiel mitgenommen und es war nicht die Leistung, die wir im Stande sind abzurufen und von uns erwartet hätten, doch es gab ein paar gute Ansätze, auf die wir aufbauen können. Insgesamt war die Global Series und insbesondere das Spiel in meiner Heimat Köln ein absolutes Highlight für mich, aber ich denke auch die Jungs hatten sehr viel Spaß und es hat Ihnen gut gefallen, einmal Deutschland und die Kölner Kultur kennenzulernen. Wir haben es schon sehr genossen in Europa zu spielen. Ich hoffe auch, dass es dem deutschen Eishockey einen weiteren Imageschub gebracht hat."

EDM@NJD: Draisaitl vollendet perfekte Passsequenz

Welche guten Ansätze hast Du gesehen?
"Ich glaube, dass wir gerade im dritten Drittel zeigten, dass wir trotz des Rückstandes gekämpft haben, noch einmal auf 2:4 herangekommen sind und dann durchaus unsere Chancen hatten, das Spiel wieder offen zu gestalten. Unser Teamgeist ist in Takt und das ist eine wichtige Basis, um die nächsten Spiele besser abzuschneiden."
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Auf welche Bereiche wurde in der Vorbereitung vom Trainer besonders Wert gelegt?
"Keine Speziellen zumindest. Wir mussten uns in allen Bereichen intensiv vorbereiten, um uns gegenüber der letzten Saison weiterzuentwickeln, wenn wir wieder oben angreifen wollen. Wir müssen hart an uns und der Mannschaft arbeiten, dann können wir viel erreichen."
Was können wir von den Oilers in dieser Saison erwarten?
"Zumindest, dass wir besser auftreten als es in der letzten Saison der Fall war und unser Anspruch ist klar, nämlich die Playoffs zu erreichen. Wir haben die Qualität dazu und deswegen wäre alles andere eine herbe Enttäuschung."

Leon Draisaitl fokussiert auf den Saisonstart

Wie ist es, mit Tobias Rieder neuerdings einen deutschen Landsmann in den Reihen zu haben?
"Es ist super. Wir verstehen uns super und es macht schon Spaß auch ab und zu Deutsch zu sprechen. Ich denke Tobi ist ein sehr schneller und agiler Stürmer, der unsere Mannschaft weiterbringen kann. Ich wünsche es ihm, dass er bei uns entsprechend Erfolg hat."
Was ist das für ein Gefühl, wenn man sich wie Du in der NHL etabliert, mit einem langfristigen Vertrag ausgesorgt hat und seinen Traum leben kann?
"Wie Du sagst, als kleiner Junge träumt man davon und man muss sich stets bewusst sein, wie beschenkt man ist. Andererseits ist es harte Arbeit, denn auf diesem Niveau gelingt dir nichts, wenn du nicht ständig hart an dir arbeitest."
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Du hast kürzlich eine großzügige Spende für Wohltätigkeitsorganisationen in Edmonton publik gemacht. Warum ist Dir das wichtig?
"Es macht mich glücklich, wenn ich helfen kann. Es ist wichtig in die Jugend und die Ausbildung zu investieren, davon kann eine Stadt nur profitieren. Ich wurde in Edmonton mit offenen Armen empfangen und ich habe so viel bekommen, so dass ich etwas zurückgeben möchte. Wir möchten etwas Langfristiges für die Menschen schaffen. Es reicht nicht nur ein Eishockeyspieler zu sein. Die Fans und die Stadt sind diejenigen, die dich tragen, fördern und teilhaben, an dem was du tust und dich anspornen. Edmonton ist eng mit den Oilers verbunden und ich bin sehr froh hier gelandet und ein Teil davon zu sein."