Kukan

Wie machen sich die deutschsprachigen Spieler in der American Hockey League? Welche Akteure stehen vor dem Sprung in die NHL? Wer wurde von seiner Organisation nach unten geschickt und wer erhielt den erhofften Anruf eines NHL General Managers? Jeden Sonntag wirft NHL.com/de einen Blick auf die nordamerikanischen Minor Leagues und beantwortet diese und noch viele andere Fragen.

Fast zwei Jahre ist es her, dass Dean Kukan sein letztes NHL-Spiel absolvierte. In der Saison 2015/16, seiner ersten in Nordamerika, durfte der am 8. Juli 1993 in Volketswil geborene Verteidiger acht Mal für die Columbus Blue Jackets auflaufen. Seitdem wartete er auf seinen neunten Einsatz.
Dieser rückt nun so nah, wie selten zuvor. Am 20. Januar beorderten die Blue Jackets Kukan erneut in ihren Kader. Mit 15 Punkten (1 Tor, 14 Assists) führt Kukan die Verteidiger der Cleveland Monsters nach Punkten an und könnte für Blue Jackets Headcoach John Tortorella der Mann der Wahl sein, wenn sich einer seiner etablierten Defensivspezialisten verletzen sollte. Aktuell laboriert dort der 24-jährige Ryan Murray an einer Verletzung. Seit Anfang Dezember quälen ihn Rückenschmerzen. Gabriel Carlsson, der bislang als einziger Monsters-Verteidiger bei den Blue Jackets aushelfen durfte (14 Spiele, 2 Assists), wurde am 28. Dezember wieder in das knapp zwei Autostunden entfernte Cleveland zurückgeschickt.

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Seit Ende Dezember trainiert Kukan regelmäßig mit dem NHL-Team und nun darf er auf einen baldigen Einsatz hoffen. Nach vier spielfreien Tagen werden die Blue Jackets am Dienstag in der T-Mobile Arena gastieren und sich mit den Vegas Golden Knights messen. Nach einer 70-minütigen Trainingseinheit hob das Flugzeug der Blue Jackets schon am Samstag in Richtung Las Vegas ab. Auch Kukan machte sich mit auf den Weg.
Anstatt des hektischen Rhythmus Hinflug-Schlafen-Training-Spiel-Abendessen-Abflug der meisten Auswärtsfahrten, darf sich der junge Schweizer in der Zockerstadt auch auf einige unterhaltsame Stunden freuen. Tortorella wird seine Rookies nicht an die enge Leine nehmen.
"Ich denke, wenn du die Jungs wie Zehnjährige behandelst und ihnen nicht erlaubst, rauszugehen und die Städte zu genießen, in die du reist, dann schlägst du den falschen Weg ein", erklärte der Columbus Coach auf der Homepage der Blue Jackets. "Ich vertraue meinem Team."
Tiffels tut sich weiterhin schwer
Während Kukan seinem Saisonhöhepunkt entgegensieht, geht die Achterbahnfahrt von Freddie Tiffels weiter. Deutschlands WM-Held von 2017 wurde am 19. Januar wieder den Wheeling Nailers aus der drittklassigen ECHL zugewiesen. Nach einigen Auftritten für die Nailers im Herbst, stand der gebürtige Kölner seit dem 20. Dezember wieder fest im Aufgebot des Farmteams der Pittsburgh Penguins, den Wilkes-Barre/Scranton Penguins. Seitdem absolvierte er sechs AHL-Einsätze und erzielte einen Assist.

Frederick Tiffels

Bei den Nailers konnte Tiffels seine Qualitäten bislang besser ausspielen. In 17 Spielen für Wheeling erreichte er 14 Punkte (4 Tore, 10 Assists). Mit 47 Punkten rangieren die Nailers in der Tabelle der North Division hinter den Manchester Monarchs auf der zweiten Position. Gegen Tabellenschlusslicht Worcester Railers kann Rookie Tiffels am Sonntag neues Selbstvertrauen tanken.
Phantoms gewinnen "Mini"-Outdoor-Classic
Es ist eines der heißesten Derbys der American Hockey League. Wenn die Lehigh Valley Phantoms (Farmteam der Philadelphia Flyers) und Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals) aufeinandertreffen, sind hitzige Gemüter keine Seltenheit.
Das Hersheypark Stadium bot diesem Duell am Samstag die angemessene Bühne. 13.091 Fans fanden sich bei Temperaturen um die zwei Grad Celsius ein, um den kleinen Bruder des NHL Winter Classics zu feiern.
Es war das zehnte Freiluftspiel der American Hockey League und Leigh Valley setzte sich dank Toren von Colin McDonald, Alex Krushelnyski, Chris Conner (2) und T.J. Brennan mit 5:2 gegen Hershey durch.
Die wichtigsten Ergänzungen der vergangenen Woche:
Mike Amadio (C), von den Ontario Reign zu den Los Angeles Kings
Nick Baptiste (RW), von den Rochester Americans zu den Buffalo Sabres
Ken Appleby (G), von den Binghamton Devils zu den New Jersey Devils
Jean Sebastian Dea (C), von den Wilkes-Barre/Scranton Penguins zu den Pittsburgh Penguins
Anthony DeAngelo (D), von den Hartford Wolf Pack zu den New York Rangers
Markus Hannikainen (LW), von den Cleveland Monsters zu den Columbus Blue Jackets
Peter Holland (C), von den Hartford Wolf Pack zu den New York Rangers
Ross Johnston (LW), von den Bridgeport Sound Tigers zu den New York Islanders
Dean Kukan (D), von den Cleveland Monsters zu den Columbus Blue Jackets
Casey Nelson (D), von den Rochester Americans zu den Buffalo Sabres
Iiro Pakarinen (RW), von den Bakersfield Condors zu den Edmonton Oilers
Kyle Rau (LW), von den Iowa Wild zu den Minnesota Wild
Dominic Toninato (C), von den San Antonio Rampage zu den Colorado Avalanche
Colin White (C), von den Belleville Senators zu den Ottawa Senators
Die wichtigsten Streichungen der vergangenen Woche:
Oscar Fantenberg (D), von den Los Angeles Kings zu den Ontario Reign
Paul Martin (D), von den San Jose Sharks zu den San Jose Barracuda
Mirko Mueller (D), von den New Jersey Devils zu den Binghamton Devils
Cristoval Nieves (C), von den New York Rangers zu den Hartford Wolf Pack