NSH@MIN: Fiala nimmt den Puck klasse mit und trifft

Kevin Fiala von den Minnesota Wild hat den Fuß weiter auf dem Gaspedal stehen. Beim 3:1 am Dienstag in der Partie gegen die Nashville Predators schoss er ein Tor und lieferte eine Vorlage. Damit ist er der erste Spieler in der Geschichte der Wild, der in fünf aufeinanderfolgenden Spielen mehrfach gepunktet hat. Zugleich baute er seine Torserie auf fünf Begegnungen aus.

Der 23 Jahre alte St. Galler ist der Hauptgrund, dass Minnesotas Chancen auf die Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs zuletzt schlagartig gestiegen sind. Seit 4. Februar verzeichnete er 12 Tore und 11 Assists in 15 Einsätzen. Nach dem doppelten Punktgewinn gegen die Predators liegen die Wild in der Tabelle nur noch einen Zähler hinter dem zweiten Wildcard-Platz in der Western Conference.
Im Duell gegen Nashville zeichnete der Flügelstürmer für das 2:0 in der 12. Minute verantwortlich. Bei einem schnellen Gegenangriff ließ er erst Predators-Verteidiger Ryan Ellis aussteigen und setzte den Puck dann sehenswert zu seinem 21. Saisontor unter die Latte. Im letzten Drittel bekam Fiala beim 3:0 durch Zack Parise einen Assist gutgeschrieben. Nach 61 Auftritten in der laufenden Spielzeit hat er nunmehr 51 Scorerpunkte auf dem Konto, so viele wie nie zuvor in einer regulären Saison. Längst vergessen ist sein mäßiger Start mit nur einem Assist aus den ersten acht Spielen.
Wild-Trainer Dean Evason schwärmte im Anschluss an das Match gegen die Predators von den Darbietungen seines Offensivspielers. "Fiala ist in jüngster Zeit immer obenauf gewesen. Ich habe meist nur sechs Tore im Jahr geschossen, von daher habe ich keine Ahnung, wie er das anstellt. Sein Händchen und sein Blick für die Situation sind einfach unglaublich", sagte er in seiner Lobrede.

Fiala erzielt neun Punkte in vier Spielen

Der Hauptprotagonist des Abends im Xcel Energy Center war nach Spielschluss zu Scherzen aufgelegt. "Wisst ihr, ich habe nicht vor, schlecht zu spielen", sprach Fiala den Medienvertretern in den Katakomben in die Aufnahmegeräte. "Mein Plan ist es, genauso weiterzumachen", schob er hinterher.
Seine erfolgreiche Vorstellung gegen die Predators war für Fiala eine besondere Genugtuung gewesen sein, ging es doch gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Der hatte ihn im Februar vorigen Jahres in den letzten Stunden vor der NHL Trade Deadline 2019 nach Minnesota transferiert. Eine Entscheidung, die den jungen Schweizer seinerzeit schmerzte. Inzwischen hat er das Ganze jedoch abgehakt. Der Verlustschmerz dürfte diesmal eher auf der Gegenseite angesiedelt gewesen sein. Denn einen Scorer vom Schlage eines Fiala könnten sie derzeit in Nashville gut gebrauchen.
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Besonders Fialas Torszene führte den Predators-Verantwortlichen vor Augen, welch technisch beschlagenen Stürmer sie da vor Jahresfrist wegschickten. "Es hat alles perfekt gepasst. Ich habe nicht groß darüber nachgedacht, es kam mir einfach in den Sinn", schilderte er den Moment, wie er die Scheibe um den bäuchlings auf dem Eis liegenden Ellis herumzog und sie hinter Schlussmann Juuse Saros im Netz versenkte.

WSH@MIN: Fiala direkt im Powerplay zum Tor

Eine kleine verbale Spitze gegen die Predators konnte und wollte Fiala sich diesbezüglich nicht verkneifen. "Ich war glücklich, dass der Schuss rein ist. Und das gegen meine ehemalige Mannschaft. Es könnte kein schöneres Gefühl für mich geben", betonte er.
Viel Anerkennung für diese gelungene Aktion bekam Fiala von seinem Stürmerkollegen Parise. "Das ist nicht einfach, wenn einem da ein Verteidiger entgegengerutscht kommt. Mir als Unbeteiligten hat es eine Menge Spaß gemacht, ihm dabei zuzusehen", bekannte er. Dass Fiala momentan zu solchen Toren in der Lage ist, verwundert Parise nicht. "Er ist richtig heiß und spürt das auch selbst. In den letzten fünf, sechs, sieben Spielen ist er regelrecht durchgestartet und genau aus diesem Grund so wertvoll für unser Team gewesen", sagte er.
In dieser Woche steht für Minnesota noch ein drei Stationen umfassender Auswärtstrip in Kalifornien auf dem Spielplan. Erster Gegner sind am Donnerstag die San Jose Sharks. Es folgen die Begegnungen mit den Los Angeles Kings am Samstag und den Anaheim Ducks am Sonntag.