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Am Donnerstag endete die IIHF Juniorenweltmeisterschaft 2023 in Kanada mit den beiden Spielen um die Medaillen. Im Spiel um Platz drei schlugen die USA Schweden nach einem Offensivfeuerwerk mit 8:7 nach Verlängerung. Kanada verteidigte seinen Titel gegen Tschechien mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung.

Das IIHF Directorate wählte den Slowaken Adam Gajan zum Torhüter des Turniers, den Tschechen David Jiricek zum besten Verteidiger und den Kanadier Connor Bedard zum besten Stürmer. Die Medienvertreter wählten Bedard auch ins All-Star Team und zum wertvollsten Spieler. Neben ihm standen die US-Amerikaner Logan Cooley und der Tscheche Jiri Kulich als Angreifer im All-Star Team, Jiricek und der Schwede Ludvig Jansson als Verteidiger und der Tscheche Tomas Suchanek als Torwart. Bedard, der klare Kandidat für den ersten Pick im NHL Draft 2023, war mit 23 Punkten (9 Tore, 14 Assists) der Topscorer des Turniers.
Schweden - USA 7:8 (n.V.)
Die USA und Schweden traten im Spiel um Platz drei mit offenem Visier an und sorgten für ein unterhaltsames Offensivfeuerwerk. Für die Amerikaner begann Trey Augustine im Tor, wurde aber Ende des zweiten Drittels nach fünf Gegentoren bei 20 Torschüssen für Kaidan Mbereko ausgewechselt. Bei den Schweden stand das gesamte Spiel über Carl Lindbom zwischen den Pfosten und hielt 28 Schüsse. Schwedens Topscorer war Filip Bystedt mit zwei Toren und einem Assist. Für die USA erzielte Chaz Lucius einen Hattrick. Ruttger McGroarty gelangen drei Assists. Das Spiel stellte den Rekord für die meisten Tore in einem Spiel um Bronze ein. 2010 fielen bei einem 11:4-Sieg Schwedens gegen die Schweiz ebenfalls 15 Treffer.

Das erste Drittel ließ mit nur einem Tor der USA durch Logan Cooley (3.) noch nicht erahnen, was da noch kommen würde. Im zweiten Drittel erhöhte zunächst Ryan Ufko (22.) den spielstand. Bystedt (24.) schaffte den Anschluss und Lucius (26.) stellte den alten Abstand wieder her. Oskar Pettersson (27.) und Leo Carlsson (29.) glichen zwischenzeitlich aus. Cutter Gauthier (31.) und Lucius (34.) sorgten für einen erneuten Zwei-Tore-Vorsprung der US-Amerikaner. Milton Oscarson (39.) und Liam Ohgren (40.) schossen Schweden zum 5:5 und scheuchten Augustine aus dem Tor.
Im Schlussabschnitt brachte Noah Ostlund (45.) Schweden erstmals in Führung. Luke Hughes (49.) und Gauthier (59.) drehten das Spiel aber wieder. Bystedt erzwang nur 22 Sekunden vor der Schlusssirene die Verlängerung. Lucius krönte seinen Galaabend schließlich mit dem Siegtreffer nach 2:06 Minuten der Verlängerung.
"Man befindet sich hier auf einer unglaublichen Bühne und es ist cool, dass das Spiel auf diese Weise ausgegangen ist", freute sich US-Verteidiger Jack Peart. "Es ist genial, dass wir
gewonnen haben. Sieben Tore zu kassieren ist nicht gut, aber am Ende haben wir es geschafft und Bronze geholt."
Tschechien - Kanada 2:3 (n. V.)
Die kanadische Mannschaft feierte die Geburtstage von Stürmer Brennan Othmann und Kapitän Shane Wright mit der insgesamt 20. Goldmedaille für das Gastgeberland. In einem spannenden Duell schlugen sie Tschechien zum zweiten Titel in Folge. Kanadas Torhüter Thomas Milic hielt in einem Torwartduell auf hohem Niveau 24 Schüsse. Sein Gegenüber Tomas Suchanek lieferte 35 Saves. Star des Spiels war Stürmer Dylan Guenther mit zwei Toren und einem Assist, darunter der entscheidende Treffer in der Verlängerung.

Guenther (13.) sorgte während eines Powerplays im ersten Drittel für die Führung. Wright (25.) erhöhte im zweiten Drittel auf 2:0. Beide Tore wurden von Othmann vorbereitet. Zu Beginn des Schlussabschnitts deutete alles auf einen Sieg der Kanadier hin, doch Tschechien machte das Spiel mit einem schnellen Doppelpack nochmal spannend. Jiri Kulich (53.) sorgte für den Anschluss, Jakub Kos (54.) glich das Spiel nur 54 Sekunden später aus. Die Tschechen machten im Schlussabschnitt viel Druck und brachten Kanada an den Rand einer Niederlage. In der Verlängerung entschied Guenther das Spiel aber auf Vorlage von Joshua Roy und Brandt Clarke.
"Das kann man nicht in Worte fassen", erklärte der Siegtorschütze nach der Begegnung. "Das hat richtig Spaß gemacht. Man weiß nie, wann man nochmal die Chance bekommt den Titel zu gewinnen. Mit diesem Team hier zu sein und vor diesen Fans zu spielen, besser hätte es nicht enden können."