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Bei der traditionell am 1. Juli beginnenden Free Agency ist diesmal eine ganze Reihe namhafter Center auf dem Spielermarkt. Als hochkarätigster unter ihnen gilt John Tavares, Kapitän der New York Islanders. Er steht mindestens bei einer Handvoll Klubs auf dem Einkaufszettel. Neben ihm werden weitere hochkarätige Mittelstürmer ihren Marktwert testen. NHL.com/de präsentiert fünf Top-Center, die sich als Unrestricted Free Agents einen neuen Arbeitgeber auswählen dürfen.

John Tavares, New York Islanders
Obwohl die Islanders ihren Mannschaftsführer unbedingt halten wollen, bissen sie bei dem 27-Jährigen in Sachen vorzeitigem Anschlussvertrag bislang auf Granit. Sein Zögern dürfte nicht ausschließlich finanziellen Aspekten geschuldet sein. Eine ebenso wichtige Rolle bei seinen Überlegungen spielen die sportlichen Perspektiven bei den Islanders. Von daher müssen ihn die Verantwortlichen davon überzeugen, dass er auch mit dem Team aus Brooklyn einmal den Stanley Cup gewinnen kann. Nur dann dürfte Tavares sein Autogramm unter einen neuen Kontrakt setzen.
Eine gute Argumentationshilfe für den Verbleib des Stürmerstars lieferten die Islanders mit der Verpflichtung von General Manager Lou Lamoriello und Meistercoach Barry Trotz. Auch sie sind nicht dafür bekannt, sich dauerhaft mit Mittelmaß zufriedenzugeben. Tavares trägt bei den Islanders seit der Saison 2013/14 das Trikot mit dem C auf der Brust. In der vergangenen Serie kam er in allen 82 Spielen der Hauptrunde zum Einsatz und verzeichnete dabei 84 Punkte (37 Tore, 47 Assists).

Paul Stastny, Winnipeg Jets
Mit dem zur Trade Deadline von den St. Louis Blues geholten Stastny machten die Jets einen guten Fang. In Winnipeg lief er als Center in der zweiten Reihe auf und trug mit 13 Punkten aus 19 Begegnungen sein Scherflein dazu bei, dass sich die Kanadier für die Playoffs qualifizierten. Dort scheiterten sie erst in der Finalserie der Western Conference an den Vegas Golden Knights. In der Postseason gelangen Stastny in 17 Spielen insgesamt 15 Punkte.
Wenn der 32 Jahre alte Angreifer gesund bleibt, ist er durchaus für 50 Scorerpunkte gut. Das macht ihn für jene Mannschaften interessant, die ihrer Abteilung Attacke einen neuen Impuls in der Sturmmitte verleihen wollen. Stastny ist ein starker Mann am Bullypunkt, spielt kluge Pässe und verfügt über herausragende Qualitäten im Penalty-Killing. Generell arbeitet er gut nach hinten.

Joe Thornton, San Jose Sharks
Obwohl seine ganz großen Zeiten in der Liga vorbei sind, zählt der inzwischen 38 Jahre alte Joe Thornton nach wie vor zu den besten Spielmachern der Liga und als Gefahrenherd für jede Abwehr. Trotz seiner Verletzungen standen für ihn in der vergangenen Saison 36 Punkte aus 47 Partien auf der Habenseite. Thornton ist vor allem für Klubs eine Option, die nach einer hochkarätigen Übergangslösung auf der Center-Position fahnden. Unklar ist jedoch, ob Thornton tatsächlich noch einmal ein Abenteuer wagen oder seine Karriere doch lieber in San Jose ausklingen lassen will.
Riley Nash, Boston Bruins
In der zu Ende gegangenen Spielzeit hat sich Rick Nash als gefährliche Waffe im Angriff der Bruins erwiesen. Mit 41 Punkten stellte er in der regulären Saison eine persönliche Bestleistung auf. In Boston spielte er die meiste Zeit in der dritten Angriffsformation. Als Patrice Bergeron zeitweise nicht zur Verfügung stand, agierte Nash auf seinem Platz in der Top-Reihe und glänzte während dieser Zeit als Dreh- und Angelpunkt. Der 29-Jährige sucht dem Vernehmen nach ein Team, das ihm dauerhaft eine verantwortungsvolle Rolle anbietet. Das bedeutet, dass er auf jeden Fall auf einen längerfristig angelegten Vertrag aus ist. Unter drei, vier Jahren Laufzeit dürfte bei Nash nichts zu machen sein.
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Tyler Bozak, Toronto Maple Leafs
In den vergangenen beiden Jahren ist Tyler Bozak als Center der Toronto Maple Leafs so richtig durchgestartet. 98 Punkte aus 159 Spielen sprechen eine eindeutige Sprache. Bei den Maple Leafs trat Bozak nicht nur den Beweis an, dass er in der Offensive ordentlich zuschlagen kann, sondern auch in der Lage ist, talentierte Nebenleute zu führen. Damit rückt der 32-Jährige bei Vereinen in den Blickpunkt, die ihrem Kader mit einem routinierten Center für die hinteren Reihen mehr Tiefe verleihen wollen.